Der japanische Elektromotoren-Hersteller Nidec und der brasilianische Flugzeugbauer Embraer kündigen für die zweite Jahreshälfte 2023 die Gründung eines Joint Ventures zur Entwicklung von elektrischen Antriebssystemen für die Luftfahrt an.
Die Gründung des Joint Ventures steht noch unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen und firmeninternen Zustimmungen. Den Abschluss der Transaktion erwarten beide Seiten für die zweite Jahreshälfte. Der Firmensitz orientiert sich übrigens am Stammsitz der Nidec Motor Corporation, die ebenfalls in St. Louis ansässig ist. Der Mutterkonzern Nidec Corporation sitzt bekanntlich im japanischen Kyoto. Sowohl Nidec als auch Embraer wollen das künftige Joint Venture von ihren bestehenden Niederlassungen in Brasilien und Mexiko aus unterstützen.
„Wir sind stolz auf die Partnerschaft mit Embraer und zuversichtlich, dass Nidec Aerospace die Elektrifizierung von Flugzeugen mit unserem gemeinsamen Antrieb, unserem komplementären Fachwissen und unserem breiten Spektrum an technischen und Fertigungsfähigkeiten vorantreiben wird“, äußert Michael Briggs, Senior Vice President und President der Motion & Energy Business Unit bei Nidec.
Das Embraer-Spinoff Eve soll wie oben erwähnt Erstkunde werden. Das Unternehmen hat in den vergangenen zwei Jahren bereits mehrere Aufträge erhalten – unter anderem von Halo Aviation und Helisul Aviation sowie von Aviair und HeliSpirit. Im Oktober 2021 verkündete Eve zudem eine Kooperation mit Avantto, um ein Ökosystem für urbane Luftmobilität für Lateinamerika zu entwickeln. Hier sollen ebenfalls eVTOL von Eve eingesetzt werden.
Das eVTOL des Unternehmens ist ein Viersitzer, der zunächst manuell gesteuert, aber künftig auch autonom fliegen können soll. Nähere Details zu dem Flugtaxi sind noch nicht bekannt.
nidec.com, embraer.com