H3 Dynamics aus dem französischen Toulouse stellt eine dezentrale Wasserstoff-Antriebslösung für die Luftfahrt vor. Das Konzept des Unternehmens setzt auf die Unterbringung von Wasserstoff und kleineren Brennstoffzellen in einer Reihe von sogenannten Antriebsgondeln unter den Tragflächen.
Sein Konzept angekündigt hatte H3 Dynamics erstmals 2018, den ersten funktionsfähigen Prototypen präsentierte das Unternehmen im November 2021. Mit dem dezentralen Konzept sollen technische, sicherheitsrelevante und kostenseitige Herausforderungen der Wasserstoff-Luftfahrt adressiert werden. Mit Blick auf zentrale H2-Antriebskonzepte äußert Taras Wankewycz, Gründer und CEO von H3 Dynamics: „Wir wollen auch nicht, dass Wasserstoff mit dem umsatzträchtigen Luftfracht- und Passagierraum konkurriert.“ Die Verteilung auf kleine Systeme löse zudem technische Probleme wie das Wärmemanagement und erhöhe die Sicherheit durch mehrfache Redundanz.
Parallel zur weiteren Konzept-Entwicklung erforscht H3 Dynamics die Integration von flüssigem Wasserstoff im Rahmen einer gemeinsamen Entwicklung mit dem Institut Supérieur de l’Aéronautique et de l’Espace (ISAE-SUPAERO) in Toulouse. Die Zusammenarbeit beider Seiten besteht seit 2019. Eines der avisierten Ziele beider Partner ist die Atlantiküberquerung eines Fluggeräts mit elektrischem Wasserstoff-Antrieb in den kommenden zwei Jahren.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit 95 Mitarbeiter und verfügt über drei regionale Hauptsitze in Toulouse, Austin und Singapur. Darüber hinaus ist H3 Dynamics Mitglied der Alliance for Zero Emission Aviation der Europäischen Kommission, des Lufthansa Cleantech Hub, der Paris Advanced Air Mobility Alliance sowie des Aerospace Valley in Toulouse.
businesswire.com, h3dynamics.com