Der Flugzeugbauer Airbus kooperiert mit dem Halbleiterunternehmen STMicroelectronics, um fortschrittliche Leistungselektronik für elektrifizierte Antriebe von Flugzeugen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit wird sich auf die Entwicklung von Komponenten für hybride und rein elektrische Flugzeug-Antriebe von Airbus konzentrieren.
Diese Vorzüge bietet auch das zumindest in der Mobilitätswelt noch nicht so verbreitete Galliumnitrid. GaN-Transistoren können kleiner und effizienter sein und sollen somit auf Systemebene auch günstiger ausfallen können. Als der deutsche Chiphersteller Infineon in diesem März die Übernahme von GaN Systems angekündigt hatte, wurden ebenfalls eine höhere Leistungsdichte, ein höherer Wirkungsgrad und reduzierte Größen „insbesondere bei höheren Schaltfrequenzen“ als Vorteile des Materials genannt.
Airbus und STMicroelectronics haben bereits in den vergangenen Monaten Evaluierungen durchgeführt, „um die Vorteile von Halbleitermaterialien mit großer Bandlücke für die Flugzeugelektrifizierung zu untersuchen“. Auf diesen Vorarbeiten baut nun die neue Kooperation auf: Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt auf der Entwicklung von SiC- und GaN-Geräten, -Paketen und -Modulen, die für die Luft- und Raumfahrtanwendungen von Airbus geeignet sind. „Die Unternehmen werden diese Komponenten bewerten, indem sie fortgeschrittene Forschung und Tests an Demonstratoren durchführen, wie z. B. Steuergeräten für Elektromotoren, Hoch- und Niederspannungs-Leistungswandlern und drahtlosen Energieübertragungssystemen“, heißt es in der Mitteilung.
„Wir verfügen bereits über eine starke, transformative Präsenz in den Bereichen Mobilität und Industrieanwendungen, verstärkt durch eine vertikal integrierte globale SiC-Lieferkette, um unsere Kunden weltweit bei der Elektrifizierung und Dekarbonisierung zu unterstützen“, sagt Jerome Roux, Präsident, Vertrieb und Marketing, STMicroelectronics. „Die Luft- und Raumfahrt ist ein äußerst anspruchsvoller Markt mit spezifischen Anforderungen. Die Zusammenarbeit mit Airbus, einem weltweit führenden Unternehmen in dieser Branche, gibt uns die Möglichkeit, gemeinsam neue Energietechnologien zu definieren, die die Branche zur Verwirklichung ihrer Dekarbonisierungsziele benötigt.“
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