Luftfahrt

BMBF fördert H2-Projekt für die Luftfahrt

bmbf fördert h2-projekt für die luftfahrt

Das Verbundprojekt „HyNEAT – Hydrogen Supply Networks‘ Evolution for Air Transport“ forscht in den kommenden drei Jahren an Bereitstellungsnetzwerken für eine wasserstoffgetriebene Luftfahrt. Im Fokus steht dabei grüner Wasserstoff sowie dessen kostengünstige Erzeugung und Transport.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund drei Millionen Euro gefördert und ist ein Verbundprojekt der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universitäten Braunschweig, Clausthal und Hamburg.

In der Mitteilung beschreibt die Uni Hannover Antriebssysteme auf der Basis grünen Wasserstoffs für größere kommerziell genutzte Flugzeuge als „eine aussichtsreiche Alternative für eine klimafreundlichere Luftfahrt“. Damit diese Antriebe sich im Betrieb rechnen, ist auch eine entsprechende Wasserstoff-Infrastruktur notwendig, die „wettbewerbsfähige Kosten für den Betrieb der neuartigen Flugzeuge ermöglicht“.

Genau an dieser Herausforderung setzt „HyNEAT“ an: Die Forschenden wollen untersuchen, wie sowohl globale als auch lokale Lieferketten aussehen könnten. Konkret wird die Frage aufgeworfen, „ob und in welchen Ländern erneuerbare Energien zukünftig ausreichend verfügbar sein werden und wo internationale Lieferbeziehungen aufgebaut werden sollten“. Dabei soll darauf geachtet werden, „dass dies auch im Einklang mit der gesamten Energiewende und Gestaltung von Flugnetzwerken stattfindet“. Wie sich eine globale Wasserstoff-Lieferkette von jener für grünen Industrie-Wasserstoff oder für den Straßenverkehr unterscheiden soll, wird in der Mitteilung aber offen gelassen.

Dafür werden die Regionen, die genauer beleuchtet werden sollen, bereits konkret benannt. „Wegen der großen Potenzialflächen für erneuerbare Energien und der daher kostengünstigen Erzeugung von grünem Wasserstoff sind mehrere Länder, etwa in Nordafrika oder im Nahen Osten, für den Wasserstoff-Export für die Luftfahrt prädestiniert. So könnte auch die dortige lokale erneuerbare Energieversorgung vom Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur profitieren. Im HyNEAT-Projekt soll die Rolle ausgewählter Regionen, auch außerhalb Europas, für die Wasserstoff-Versorgung der Luftfahrt intensiv geprüft werden“, heißt es in der Mitteilung.

Damit die Forschungsarbeiten der vier Universitäten den nötigen Praxisbezug bekommt, wird „HyNEAT“ durch einen namhaft besetzten Industriebeirat begleitet. Zu diesem gehören laut der Mitteilung Airbus, Deutsche Aircraft, MTU Aero Engines, Lufthansa Group, Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum, Flughafen Hamburg GmbH, Flughafen München GmbH sowie FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH, Linde GmbH, Siemens Energy, EWE, der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft und McKinsey & Company.
uni-hannover.de, hyneat.de

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