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Jaguar I-Pace hat keine Zukunft, komplett neue Modellpalette geplant

jaguar i-pace hat keine zukunft, komplett neue modellpalette geplant

Bild: Jaguar

JLR, der Konzern hinter den Premiumautos von Jaguar und den Geländewagen von Land Rover, richtet seine Marken neu aus. Bei Jaguar steht eine Zukunft mit Modellen mit Elektroantrieb für das Luxussegment an. Für den ersten und bisher einzigen Vollstromer der Briten bedeutet das in wenigen Jahren das Aus.

Der Crossover I-Pace werde nicht Teil der rein elektrischen Produktpalette des Unternehmens sein, auch nicht als Überbrückungsmodell, berichtet Autocar. Das 2018 eingeführte Modell werde vor dem Relaunch des Unternehmens im Jahr 2025 aus dem Programm genommen – zusammen mit dem Rest der aktuellen Modellpalette.

Jaguar bietet derzeit neben dem I-Pace die SUV F-Pace und E-Pace sowie die Limousinen XE und XF an, außerdem den Sportwagen F-Type. Die SUV werden auch als Plug-in-Hybride verkauft. Wann die einzelnen Modelle genau auslaufen, steht noch nicht fest. Nach aktuellem Stand wird Jaguar sein erstes Fahrzeug der neuen Ära Ende 2024 vorstellen und 2025 auf den Markt bringen. Die Basis wird die firmeneigene Elektroarchitektur JEA stellen.

„Wir wollen nicht, dass das Produkt zu lange vom Markt verschwindet, insbesondere der elektrifizierte I-Pace“, so CEO Adrian Mardell. „Jetzt warten wir auf das Vertrauen in JEA. Im Moment sagt man mir, dass es in der ersten Hälfte des Jahres 2025 so weit sein wird. Das ist noch knapp zwei Jahre entfernt. Ich wäre zuversichtlicher, wenn die Antwort neun bis 12 Monate entfernt wäre.“

Der I-Pace wird mittlerweile laut Mardell hauptsächlich in Großbritannien und auf dem europäischen Festland verkauft, um sicherzustellen, dass das Unternehmen seine Emissionsziele einhalten kann. Er erklärte, dass das Auto eine große Hilfe bei der Entwicklung der anderen Elektroautos des Unternehmens gewesen sei und dass JLR dank des I-Pace-Programms „weiß, wie man sie entwickelt“.

Die Umstellung auf Luxus-Stromer wird Jaguar wieder exklusiver machen: Das angestrebte Volumen für die zukünftige Produktpalette lieget bei 4000 Fahrzeugen pro Monat, gegenüber knapp über 5000 Verkäufen pro Monat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Zu früheren Zeiten wurden deutlich mehr Jaguar verkauft, der Mutterkonzern konzentrierte sich im Rahmen der Chipkrise zuletzt aber auf profitablere Modelle wie Range Rover, Range Rover Sport und Land Rover Defender.

Die größten Modelle von JLR sollen alle auf der modularen MLA-Architektur basieren, die mit der Einführung des Range Rover EV im Jahr 2024 ihr erstes Elektroauto hervorbringen wird. Jaguar benötige aber seine eigene, maßgeschneiderte Architektur, die JEA (Jaguar Electrified Architecture), um „üppige“ Proportionen zu ermöglichen, erklärte Mardell. „Der Radstand bei diesen Fahrzeugen und dieser Architektur wird länger sein. Dann kann man die schönen Strömungen, die man braucht, aus dem Fahrzeug herausholen.“

Was genau für Modelle Jaguar in Zukunft anbieten wird, bleibt abzuwarten. Laut einem aktuellen Bericht wird die Marke nur noch drei Baureihen vertreiben. Alle werden auf der Elektroauto-Plattform JEA fahren. Der als Erstes startende GT soll eine Reichweite von bis zu 430 Meilen (692 km) haben, über 100.000 Pfund (117.000 Euro) kosten und voraussichtlich zwei Motoren für Allradantrieb und über 423 kW (575 PS) bieten. Die Zielvorgabe für die Ladezeit ist eine Reichweite von 200 Meilen (322 km) in 15 Minuten. Auf den GT werden wahrscheinlich Crossover folgen.

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