Ford und VW driften weiter auseinander: Wenige Monate nach dem Aus für das gemeinsame Roboautoprojekt Argo AI deutet der US-Konzern nun an, bei seinen Elektrofahrzeugen neben der VW-Technologie künftig auch Alternativen einsetzen zu wollen.
Der von Jim Farley (60) geführte US-Autohersteller Ford will bei neuen Generationen von Elektrofahrzeugen in Europa außer den Konzepten des Partners Volkswagen mittelfristig weitere Plattform-Technologien einsetzen. Ab Mitte des Jahrzehnts sollen auch Autos mit einem firmeneigenen System vom Band laufen, wie der Elektrofahrzeug-Chef von Ford in Europa, Martin Sander (55), in einem Interview mit der “Financial Times”. Zugleich sei keine “endgültige Entscheidung” über die weitere Zusammenarbeit mit den Wolfsburger getroffen worden, hieß es.
Das manager magazin fasst den Tag für Sie zusammen: Die wichtigsten Wirtschaftsnachrichten im Überblick als Newsletter. Jetzt kostenfrei abonnieren.
Ende Oktober hatten Volkswagen und Ford bereits bei dem gemeinsamen Projekt rund um Roboterautos bei der Software-Firma Argo AI den Stecker gezogen. Beide Unternehmen hielten jeweils 40 Prozent an Argo, das 2016 von Brian Salesky und Peter Rander gegründet worden war, und hatten sich 2019 auf eine breit angelegte gemeinsame Entwicklung der Technik geeinigt.
Damit endete die Geschichte eines der ambitioniertesten Roboauto-Projekte der Welt. Ähnlich wie zuletzt der zu General Motors gehörende Rivale Cruise oder die Google-Tochter Waymo hatte auch Argo AI bereits umfangreiche Tests auf öffentlichen Straßen hinter sich.
