Jaguar

Flajole Forerunner: Jaguar-basierte Designstudie mit US-Einfluss

Das Projekt fußt auf dem XK120 und hatte für damalige Verhältnisse einige Innovationen

flajole forerunner: jaguar-basierte designstudie mit us-einfluss

Ein klassischer britischer Stil getunkt in amerikanische Burgersauce. So in etwa könnte das Ergebnis dieser Designstudie namens Flajole Forerunner beschrieben werden. Ein wirklich einzigartiger Prototyp von Bill Flajole, einem ehemaligen Designer von Chrysler und Ford.

Zusammen mit Bob Gregorie war der Ingenieur ebenfalls an der Entwicklung des Edsel Ford Continental beteiligt. Jetzt wird der Name Edsel nicht unbedingt mit klassischer Schönheit in Verbindung gebracht, doch das bekannteste Projekt von Flajole bleibt der Forerunner, der 2009 – fast 60 Jahre nach der Entwicklung – bei einer Auktion von Bonhams versteigert wurde.

Bildergalerie: Flajole Forerunner Concept (1953)

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Die technische Grundlage des Flajole bildet der Jaguar XK120. Ein Auto, in das sich der amerikanische Ingenieur sofort verliebte. Die Idee war, aus dem britischen Sportwagen etwas Einzigartiges zu machen und ihm eine “exklusive Note” zu verleihen. Vorhaben erfüllt würde ich behaupten.

Die aus Fiberglas gefertigte Karosserie des Forerunner treibt der 3,4-Liter-Sechszylindermotor des XK120M an. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder erfolgt über ein Viergang-Schaltgetriebe. Zum Stehen gebracht wird das virtuose Gefährt via Trommelbremsen.

Flajole Forerunner-Konzept, die inneren Werte

Die Formensprache wird durch eine hoch aufbauende, massive Front bestimmt. Ein Bügel als Stoßfänger sitzt vor dem integrierten Kühlergrill. Die wulstig hochaufbauenden Kotflügel überlagern die lange, tiefliegende Motorhaube. Ein Highlight ist das innovativ versenkbare Plexiglasdach, das sich unter dem lang abfallenden Fastback-Heckteil versteckt. Zum Glück ist dieses durchsichtig, sodass der Innenspiegel oben auf der Frontscheibe trotzdem noch im Blick behalten werden kann.

Das Armaturenbrett ist mit dem des Jaguars praktisch identisch. Jahre bevor andere auf die Idee kamen, installierte Flajole Flugzeugsitze mit integrierten Kopfstützen, um die Gefahr eines Schleudertraumas bei möglichen Unfällen zu minimieren.

Der Ingenieur nutzte den Forerunner bis in die 1960er Jahre als Privatfahrzeug, bevor er ihn 1973 verkaufte. Anschließend wurde der Wagen im Blackhawk Museum in Danville, Kalifornien, ausgestellt, bevor er 1998 an einen privaten Besitzer weiterverkauft wurde.

Im August 2009 wurde der Wagen bei besagter Bonhams-Auktion für 188.500 $ (in etwa 176.500 € nach heutigem Wechselkurs) verkauft. 2012 wurde der Forerunner bei einer Barret-Jackson-Auktion in Scottsdale ausgestellt, wo jedoch kein Käufer für das goldige Stück gefunden werden konnte.

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