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Fahrbericht BMW M4 CS - Im neuen Superleicht-M4 bietet BMW den Wahnsinn auf Asphalt

fahrbericht bmw m4 cs - im neuen superleicht-m4 bietet bmw den wahnsinn auf asphalt

BMW M4 CS 2024 Uwe Fischer

Der BMW M4 gehört zum schärfsten, was man an Sportcoupés bewegen kann. Wem der normale M4 nicht reicht, kann mit der CS-Version teuer nachschärfen. Im Gegensatz zu tonnenschweren Elektro-Rennern setzt der BMW auf Effizienz und Leichtbau.

Porsche hat die Salami-Taktik seit Jahrzehnten gerade bei seinen Sportmodellen des 911ers perfektioniert und andere Marken haben die Stufenlösung von ebenso teuren wie begehrten Sondermodellen ebenso für sich entdeckt. Und nirgends kann man leichter eine ebenso image- wie ertragsträchtige Schaufel nachlegen wie bei den Sportmodellen. Bestes Beispiel: wem ein BMW M4 zu dröge sein sollte, der kann sich mit einem Sportabzeichen namens CS von den anderen Fahrern abheben.

M4 CS – 550 Pferde und weniger Speck auf den Rippen

Der 4,80 Meter lange BMW M4 CS bietet dabei nicht nur eine leicht gesteigerte Motorleistung auf 405 kW / 550 PS, sondern eine angepasste Fahrwerksabstimmung, ein paar Kilogramm weniger auf der Karosse und allerhand Komponenten aus karbonfaserverstärktem Kunststoff. Damit das auch jeder von außen erkennen kann, bietet der sportliche Viersitzer einige exklusive Designabteils, die für die potenziellen Kunden wohl den entscheidenden Unterschied ausmachen werden.fahrbericht bmw m4 cs - im neuen superleicht-m4 bietet bmw den wahnsinn auf asphalt

BMW M4 CS 2024 / Bild: Uwe Fischer

BMW M4: Unglaublicher CS-Aufpreis

Vor Jahren gerade bei der Garching M GmbH undenkbar: die nachgeschärfte Sportversion mit Rennstreckenambitionen namens BMW M4 CS ist nicht nur mit einer achtstufigen Getriebeautomatik, sondern auch einem Allradantrieb unterwegs. Das kostet zwar einiges an Gewicht, doch nach einigen dynamischen Runden auf dem Salzburgring spürt jeder, dass der BMW M4 mit Allradantrieb und insbesondere die M4-CS-Version mit 4×4-Technik eine Idealbesetzung darstellt.fahrbericht bmw m4 cs - im neuen superleicht-m4 bietet bmw den wahnsinn auf asphalt

Rennreifen und Allradmodul ergänzen den sensiblen Gasfuß

Selbst bei trockener Strecke und warmen Temperaturen ist der Zugewinn an Fahrbarkeit im Grenzbereich imposant. Angebremst, Kurve angepeilt und nach dem Scheitelpunkt einfach voll aufs Gas. Das, was früher ein feiner Gasfuß, eine geschulte Hand am Lenkrad und die griffigen Reifen erledigten, das wird nunmehr um die Kombination aus Rennreifen und Allradmodul ergänzt. Die Kombination erkennt in Abstimmung mit der Regeltechnik in Sekundenbruchteilen, wo die Traktion abreißt und sorgt dafür, dass der Reihensechszylinder seine stattliche Motorleistung von 405 kW / 550 PS gefühlvoll an beide Achsen, alle vier Räder und somit sinngerecht auf die Fahrbahn überträgt. Wenn gewünscht, rennt der BMW M4 CS auf der linken Spur der Autobahn 302 km/h Spitze und tönt imposanter denn je aus der Titan-Auspuffanlage.fahrbericht bmw m4 cs - im neuen superleicht-m4 bietet bmw den wahnsinn auf asphalt

Beeindruckender ist jedoch der Durchzug des grandiosen Sechszylinder-Turbos, der Dank 650 Nm Drehmoment ab 2750 U/min und diesem phantastischen Sound wahre Glücksgefühle beim Piloten aufkommen lässt, der sich in bestens konturierten Sportsitzen am griffigen Lenkrad festklammert, um die Fassung zu behalten.

Maximal sind 302 km/h drin

Der Vortrieb des sportlichsten aller M3- / M4-Modelle ist imposant, beeindruckend und schlicht grandios. Trotz Allradantrieb und einem entsprechenden Kraftfluss an die Vorderachse ist das Lenkverhalten ungemein präzise und frei von allen Antriebskräften. Hier wird ebenso sanft wie gefühlvoll geführt und der M4 CS macht genau das, was sein Fahrer von ihm verlangt. Das garantieren nicht zuletzt Leichtbau-Räder mit Rennsportreifen im Format 275/35 ZR19 vorn sowie 285/30 ZR20 hinten.fahrbericht bmw m4 cs - im neuen superleicht-m4 bietet bmw den wahnsinn auf asphalt

Zugegeben dürfte es nur wenigen Kunden gelingen, diese Unterschiede zum normalen und damit alles andere als unsportlichen BMW M4 im Straßenalltag herauszufahren – vorausgesetzt, es ist die Allradversion. Denn der handgeschaltete BMW M4 mit seinen 480 PS nebst Hinterradantrieb fährt in einer eigenen Liga gegenüber dem 550 PS starken Allrad-CS.

Karbon-Zierrat und satte 107.300 Euro

Das ist jedoch nicht an ein paar Kilogramm weniger zu spüren, die der CS zum Beispiel gegenüber dem 510 PS starken Standard-Allradler spart, sondern insbesondere an optischen Karbondetails wie Dach, Mittelkonsole und Spoilerzierrat. Das alles hat seinen gigantischen Preis. Kostet das Basis-M4 aktuell bereits stattliche 96.200 Euro und der 530-PS-Allradler 107.300 Euro, katapultiert sich der BMW M4 CS aus dem Stand nicht allein in 3,4 Sekunden auf Tempo 100, sondern auf einen Preis von geradezu unfassbaren 160.000 Euro.fahrbericht bmw m4 cs - im neuen superleicht-m4 bietet bmw den wahnsinn auf asphalt

Ist der BMW M4 CS deutlich besser als der normale M4? Ein klares Nein, solange man sich für die Kombination aus Allrad und Achtgang-Automatik des M4 Competition entscheidet. Der zugegeben sportlichere und kompromisslosere M4 CS ist ein Sammlerobjekt mit einem Aufpreis, den M-Jünger bei Gefallen wohl nur allzu gern bezahlen. Immerhin kann man im Freundeskreis mit etwas besseren Fahrleistungen glänzen und ganz nebenbei einfließen lassen, dass der BMW M4 CS die 20,832 km lange Nordschleife des Nürburgrings in 7:21,989 Sekunden erledigt. Wenn das kein Kaufgrund ist.

Von Stefan Grundhoff

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