Smart

Erstkontakt mit dem smart #3 in München!

Noch vor seiner Europapremiere, kommende Woche auf der IAA, durfte ich in den Goldberg Studios in München einen ersten Blick auf den neuen smart #3 werden. Er kommt als sportlicher Bruder des #1 Anfang 2024 auf den Markt.

Auf den ersten Streich folgt zugleich der zweite. Noch bevor smart den kompakten #1 auf dem österreichischen Markt platziert, durfte ich im Zuge der Münchner IAA bereits im nächsten Modell des Joint-Ventures zwischen Mercedes-Benz und Geely Platznehmen. Der #3 rollt als sportlicher Bruder des #1 Anfang 2024 zu noch unbekannten Preisen auf die heimischen Straßen. Produziert werden beide Modelle im chinesischen Xi’an.

cW-Wert runter, Reichweite rauf!

Das Großartige: Weil der #3 um 13 Zentimeter auf 4,4 Meter Länge gestreckt wurde und sich acht Zentimeter flacher in den Wind stellt – 2,2 Zentimeter davon gehen auf die geringere Bodenfreiheit (hier 16 cm) zurück – fällt sein cW-Wert von 0,29 beim #1 auf 0,27. Dadurch sinkt der Verbrauch und die Reichweite steigt – bei gleicher Batteriekapazität von 66 kWh brutto (~62 kWh netto). Während der smart #1 im WLTP-Zyklus je nach Ausstattungsvariante zwischen 400 und 440 Kilometer weit kommt, sind es im #3 415 bis 455 Kilometer.

Ausreichend Platz im Fond des smart #3!

Durch das Absenken des Fahrzeugs „wuchs“ auch der Radstand. Er misst nun 3,5 Zentimeter mehr und liegt mit 2,79 Meter am oberen Ende im Konkurrenzfeld. Kein Wunder also, dass ich (1,93 m groß) hinter mir selbst gut Platz finde. Und weil die smart-Ingenieure in weiser Voraussicht gleich einmal das elektrische Rollo weggelassen haben, drückts auch nicht am Scheitel. Der Kofferraum fällt mit 370 Liter und zweigeteilt umlegbarer Rücksitzbank klassenüblich aus. Klassenunüblich ist hingegen weiterhin ein Frunk, also ein Kofferraum unter der vorderen „Motorhaube“. Wie schon beim #1 gibt es auch im #3 dankenswerterweise immerhin 15 Liter. Das ist nicht viel, aber zumindest reicht es für ein kurzes Ladekabel. Ad hoc fallen mir hier einzig Volvo XC40 und C40 als Konkurrenten mit Frunk (31 l) ein. Die gehören übrigens ebenfalls Geely.

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2024 smart #3 Premium | Photo © smart/autofilou.at

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smart #3 Highlight: Licht im Panoramaglas!

Apropos Panoramaglasdach. Der smart #3 wird vorerst in vier Ausstattungsvarianten (Pro+, Premium, 25th Anniversary Edition & BRABUS) angeboten. Wobei das Panoramaglasdach grundsätzlich immer zur Serienausstattung gehört. Doch die auf für Europa auf 300 Einheiten limitierte 25th Anniversary Edition verfügt darüber hinaus über direkt in das Glasdach eingelassene LEDs. Echte Fotos gibt es bisher keine davon. Nur Computer-Renderings (Zeichnungen) vom gesamten Dach. smart nennt es Galaxy-Panoramadach, die Branche generell Licht-im-Glas. Davon werden wir in den nächsten Jahren mehr und mehr zu Gesicht bekommen.

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2024 smart #3 25th Anniversary Edition | Photo © smart

Üppige Serienausstattung

Zur Serienausstattung gehört vieles im smart #3. Neben Sitzheizung, LED-Scheinwerfern oder 360-Grad-Kamerasystem unter anderen auch ein 22-kW-AC-Onboard-Lader, durch den man nicht zwingend an eine Schnellladestation gezwungen wird, wenn man mal schneller aufladen möchte. In etwa drei Stunden wäre ein leerer Akku damit wieder randvoll. Das Anstecken während des 30-minütigen Einkaufs am Supermarktplatz, macht hier somit durchaus Sinn. Und dank versprochenen „unter 30 Minuten“ von 10–80 %, macht der #3 auch an Gleichstrom-Schnellladesäulen eine gute Figur. Hier schon mal vorab, bevor mein Testbericht zum smart #1 online geht, dessen Ladekurve:

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Image © Raphael Gürth/autofilou.at

Am teils noch sehr verschachtelten Infotainmentsystem wird weiterhin fleißig gearbeitet, wie mir die verantwortliche Produktmanagerin im Gespräch erklärt. Per Software-Update kommen fortlaufend Updates herein und so soll es künftig zum Beispiel auch möglich sein, den gewünschten Restladestand (für die Ankunft am Schnelllader oder am Endziel) festzulegen. Weiterhin vermisse ich Schaltpaddles am Lenkrad für die Rekuperation. Die lässt sich in zwei Stufen (Standard & Stark) verstellen und One-Pedal-Driving zusätzlich aktivieren.

smart #3 sportlicher als #1!

OK, also die Technik teilen sich #1 und #3. Fahren mit 272 PS starkem Heckantrieb vor. Doch beim Spurt von 0–100 km/h nimmt der sportlicher ausgelegte #3 dem #1 fast eine Sekunde (5,8 zu 6,7 s) ab. Und glaubt mir, schon der #1 ist mehr als ausreichend flott unterwegs. Ihr könnt euch also denken, wie sehr ich mich auf eine erste Testfahrt freue, die vielleicht bereits im November folgt. Dann hoffentlich endlich auch mal mit der höchsten Ausstattungsvariante BRABUS. Aus Heck- wird bei ihr Allradantrieb mit zusätzlichen 156 PS an der Vorderachse (macht 428 PS & 543 Nm) und aus 5,8 werden 3,7 s von 0–100 km/h.

Mein erstes Fazit

Der smart #3 wird der bessere #1 – aber hoffentlich nicht nur, bis smart Österreich dessen Preise verkündet. Er bietet jedenfalls mehr Platz, ist sportlicher abgestimmt, kommt zugleich weiter und ist noch edler ausgestaltet. Mit mindestens zweitausend Euro Differenz – der #1 Pro+ startet derzeit bei 43.400 Euro – muss daher wohl gerechnet werden. Die Konkurrenz braucht er jedenfalls nicht zu fürchten. Bleibt offen, was sie für den Doppelkreuz 2 planen. Gemunkelt wird von einem Kleinwagen Ende 2024.

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