2024 ergänzt Chevrolet die Corvette-C8-Familie um die ZR1. Diese bekommt den stärksten reinen Verbrenner ihrer Geschichte spendiert.
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Chevrolet schickt einen neuen Corvette-Prototyp zu Testfahrten auf die Nürburgring-Nordschleife.
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Hier dreht die Corvette ZR1 ihre Runden.
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Der 5,5-Liter-V8 wird hier um zwei Abgasturbolader erweitert.
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Insider trauen dem Paket bis zu 860 PS und über 1.100 Nm Drehmoment zu.
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Wo viel Leistung entsteht, wird auch viel Kühlung und Frischluft benötigt.
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Die bei Testfahrten auf dem Nürburgring erwischten ZR1-Erlkönige tragen entsprechend in den Flanken vor den Hinterrädern zusätzliche Luftschächte. Auch oberhalb der Radläufe öffnen sich neue Luftkanäle.
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Die ZR1 wird aber nicht nur im Hinblick auf die Leistung die Schwestermodelle überragen, sie wird auch deutlich teurer. Gerechnet wird mit einem Grundpreis von rund 150.000 Dollar.
Chevrolet baut rund um die Mittelmotor-Corvette C8 eine ganze Modellfamilie auf. Neben dem Basismodell markiert bislang die scharfe Z06-Version das Topmodell der Baureihe. 2024 ergänzt dann die Hybrid-Version E-Ray mit elektrisch angetriebener Vorderachse die Corvette-Familie, später wird unter dem Codenamen Zora dann noch eine stärkere Hybrid-Version erwartet. Noch namenlos, aber bereits mehrfach angedeutet, wurde zudem eine rein elektrische Corvette.
V8 mit Biturbo-Unterstützung
Ebenfalls ab 2024 dürfen sich Corvette-Fans auf die bislang stärkste Verbrenner-Version in der gesamten Corvette-Geschichte freuen. Als Ausbaustufe der Z06 kommt die ZR1. Herzstück ist der bekannte 5,5-Liter-V8, der allerdings um ein Arrangement bestehend aus zwei Abgasturboladern erweitert wird. Insider trauen diesem Paket bis zu 860 PS und über 1.100 Nm Drehmoment zu. Zu viel Power für das bislang verbaute Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. Zulieferer Tremec schiebt hier eine deutlich verstärkte Version zwischen den V8 und die Hinterräder.
Neue Luftschächte, riesiger Flügel
Wo viel Leistung entsteht, wird auch viel Kühlung und Frischluft benötigt. Die bei Testfahrten auf dem Nürburgring erwischten ZR1-Erlkönige tragen entsprechend in den Flanken vor den Hinterrädern zusätzliche Luftschächte. Auch oberhalb der Radläufe öffnen sich neue Luftkanäle. Für eine noch bessre Durchströmung des Wasserkühlers sowie eine bessere Aerodynamik wird bei der ZR1 die vordere Haube großzügig durchströmt. Der kleine Stauraum unter der vorderen Haube dürfte damit Geschichte sein. An den Schürzen vorn und hinten lassen sich gegenüber der Z06 keine grundlegenden Modifikationen erkennen. Die fährt der Prototyp auf dem Heckdeckel spazieren.
Dort sitzt ein gigantischer Flügel im GT3-Format mit geschwungenem Hauptblatt und oben nach außen gebogenen Flaps. Der Flügel könnte an der ZR1 aber auch nur eine wählbare Option sein, da weitere ZR1-Prototypen nur mit dem Z06-Heckspoiler gesichtet wurden. Denkbar wäre auch, dass Chevrolet einfach nur beide Aero-Konfigurationen miteinander vergleicht. Auffällig sind auch die Räder, die der Prototyp spazieren fährt. Die dürften noch größer sein als die 20- und 21-Zoll-Kombination an der Z06.
Satter Preisaufschlag
Die ZR1 wird aber nicht nur im Hinblick auf die Leistung die Schwestermodelle überragen, sie wird auch deutlich teurer. Gerechnet wird mit einem Grundpreis von rund 150.000 Dollar. Die Basis-Corvette startet derzeit ab 66.300 Dollar, die Z06 ab 108.100 Dollar und die kommende E-Ray wird ab 102.900 Dollar zu haben sein. Insgesamt bleibt die Corvette auch als ZR1 aber noch spürbar unter dem Preisniveau europäischer Wettbewerber.