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TF Sport über Wechsel zu Corvette: Aston Martin GT3 nicht gut genug

Mit TF Sport geht einer der treuesten Kunden von Aston Martin in der Saison 2024 neue Wege. Das Team von Tom Ferrier wird in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in der neuen Klasse LMGT3 zwei brandneue Corvette Z06 GT3.R einsetzen.

TF-Sport-Corvette, das liest sich zunächst so ungewöhnlich wie WRT-BMW. Wie kam es zu diesem Wechsel? Ferrier erklärt gegenüber Daily Sportscar: “Das Aston-GTE-Auto ist ein fantastisches Produkt und wir können es jedes Jahr besetzen.”

“Aber das GT3-Auto hatte immer ein wenig mit der BoP und den Pirelli-Reifen zu kämpfen. Es war nie ein besonders starkes Auto, und das merkt man daran, dass wir unsere Cockpits dort nicht so einfach [mit zahlenden Fahrern] besetzen können.”

“Als die Entscheidung getroffen wurde, die GT3 [Klasse] in der WEC einzuführen, haben wir uns alle verfügbaren Optionen angesehen. Wir wussten, dass AMR [Aston Martin Racing, also Prodrive] ein Evo-Kit entwickelt, aber wir wussten damals nicht, wie es aussehen und ob es stark genug sein würde. Nach allem, was ich gehört habe, geht es in die richtige Richtung.”

Weitere Faktoren für den Wechsel

Den letzten Ausschlag gab die Entscheidung des ACO, dass Hersteller, die in der Hypercar-Klasse der WEC vertreten sind, für Startplätze in der LMGT3 bevorzugt werden. Aston Martin ist nach seinem spektakulären Rückzug Anfang 2020 nicht mehr in der Hypercar-Klasse vertreten. Dafür hat General Motors Cadillac am Start.

Ferrier deutet auch an, dass Prodrive selbst gerne in die WEC zurückkehren würde. Die Beschränkung auf zwei Autos pro Hersteller ist damit ein weiterer Push-Faktor. Ob Prodrive, nach dem überraschenden Ausstieg von Paul Dalla Lana vor den 6 Stunden von Spa nicht mehr in der WEC vertreten, zum Zug kommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Die WEC hat bei der Besetzung der GT-Klasse ein Luxusproblem.

“Es war kein einfacher Anruf”, gibt Ferrier zu, als er Aston Martin die Nachricht zum Wechsel auf Corvette überbrachte. “Ich war gestresster als ich dachte. Adam Carter von AML [Aston Martin Lagonda], der sich um das GT-Geschäft kümmert, hat die Entscheidung nachvollziehen können. Am Ende ist es ein Geschäft und nicht wirklich emotional. Aber wir hatten unendlich viel Erfolg mit ihnen.”

tf sport über wechsel zu corvette: aston martin gt3 nicht gut genug

TF Sport war bislang treuer Aston-Martin-Kunde

Foto: Speedpictures

Schließlich winkt noch die Zusammenarbeit mit einem Hersteller, der gerade erst in die GT3 eingestiegen ist, während Aston Martin sein Engagement in den vergangenen Jahren eher zurückgefahren als ausgebaut hat.

Zusätzliche Programme mit Aston nicht ausgeschlossen

Auf jeden Fall ergeben sich interessante Perspektiven: “Werden wir am Ende die Ersatzteilversorgung für Corvette übernehmen? Ich weiß es nicht, voraussichtlich aufgrund des Brexits nicht, aber es ist spannend. Es gibt viel zu tun, und mein Ziel ist, das WEC-Programm zu machen. Und dann können wir so viele [zusätzliche] Programme machen, wie wir wollen.”

Das bedeutet aber nicht, dass die Zusammenarbeit mit Aston Martin beendet ist: “Corvette wird am Anfang nur eine geringe Anzahl an Autos bauen. Sie können uns nicht gleich vier Autos zur Verfügung stellen.”

“Wenn sich also die Gelegenheit ergibt und jemand etwas mit einem Aston in der ELMS oder [GT-] World-Challenge machen will, dann steht uns das frei. Wenn wir das Equipment haben und nicht in direkter Konkurrenz zu Corvette stehen, gibt es keinen Grund, warum wir das nicht tun sollten.”

“Wer weiß, wo wir in zwei Jahren stehen? Vielleicht haben wir dann zehn Vetten, oder der exklusive WEC-Vertrag ist ausgelaufen und wir sind wieder bei Aston! Aber ich möchte eine langfristige Beziehung mit Corvette aufbauen.”

Mit Bildmaterial von Chevrolet.

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