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Aston Martin präsentiert AMR24 - Formel 1 - MOTORSPORT

Erste Informationen zum neuen AMR24 von Fernando Alonso und Lance Stroll sowie zu den ehrgeizigen Zielen von Aston Martin in der Formel-1-Saison 2024

Aston Martin präsentiert AMR24 - Formel 1 - MOTORSPORT

Gelingt Aston Martin mit dem AMR24 in der Formel-1-Saison 2024 der erste Sieg? Das ist das erklärte Saisonziel des britischen Rennstalls aus Silverstone, der am Montag (12. Februar) das neue Auto von Fernando Alonso und Lance Stroll offiziell vorgestellt hat.

Teamchef Mike Krack sagte bei der Präsentation des Aston Martin AMR24: “Wir wollen 2024 regelmäßig um Punkte, Podestplätze und um unseren ersten Sieg in Grün kämpfen.” Und damit kann sich Starfahrer Alonso sehr gut identifizieren. Der zweimalige Weltmeister macht nur eine kleine Ergänzung: “Hoffentlich bin ich dann derjenige, der diesen Sieg einfährt!”

Die Voraussetzungen dazu habe Aston Martin in einem wahren Kraftakt geschaffen, betont Krack. Denn der AMR24 ist das erste Formel-1-Auto, das komplett im erweiterten Aston-Martin-Campus in Silverstone entstanden ist, also mithilfe der neuen Infrastruktur, die unter Teambesitzer Lawrence Stroll seit Jahren in Bau war und durch die Corona-Pandemie erst verzögert einsatzfähig geworden ist.

“Entsprechend stolz sind wir, den AMR24 nun präsentieren zu können”, sagt Krack. “Damit kann das Team in der Saison 2024 einen weiteren Schritt nach vorne machen.”

Seine Mannschaft sei in der Winterpause “hyperkonzentriert” gewesen, “Verbesserungen in allen Bereichen” umzusetzen und die Themen anzugehen, “auf die es wirklich ankommt”, versichert Krack. Das heißt: “Praktisch alle Facetten des Autos wurden überarbeitet und optimiert. Wir haben 2023 unsere Lektionen gelernt und unsere Stärken weiter ausgebaut.”

Ist der Aston Martin AMR24 eine komplette Neuentwicklung?

Im Hinblick auf die Lackierung gibt es beim neuen Auto keine Überraschung. Auch der AMR24 kommt im “British Racing Green” daher, dazu gibt es, wie bei den meisten Formel-1-Autos der aktuellen Generation, einige schwarze Stellen.

Aber wie viel AMR23 steckt technisch im neuen Aston Martin AMR24? Das ist eine der Fragen, die sich Beobachter bei den ersten Bildern des Neuwagens stellen. Dazu sagt Dan Fallows als Technischer Direktor: “Der AMR24 versteht sich prinzipiell als eine klare Evolution des Vorjahresautos. Wir haben damit praktisch an die Endform des AMR23 angeknüpft.”

Andererseits habe Aston Martin für 2024 “überall am Auto” Änderungen vorgenommen und “die Mehrheit der Teile” sei neu, meint Fallows. Das Ergebnis sei ein “leichterer, aerodynamisch effizienter Rennwagen”, der noch dazu über ein breiteres Einsatzfenster auf einer größeren Bandbreite an Rennstrecken verfüge.

Oder in aller Kürze laut Fallows: “Der AMR24 unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom AMR23. Denn selbst unter einem stabilen Reglement gibt es unendlich viele Möglichkeiten zur Verbesserung. Und so sieht der AMR24 mit vielen neuen Teilen ziemlich anders aus als der AMR23.”

Was neu ist am Aston Martin AMR24

Manches davon ist mit bloßem Auge zu sehen. “Am offensichtlichsten verändert sind die Nase und der Frontflügel”, erklärt Fallows. “Auch das Bodywork sieht anders aus, das Chassis-Design ist neu. Es gibt außerdem noch einiges Neues unter der Haube. Das wollen wir aber unter Verschluss halten.”

Etwas mehr Details gibt der Aston-Martin-Technikchef in Sachen Aufhängung preis, nachdem vor der Präsentation des AMR24 über einen Konzeptwechsel spekuliert worden war. Doch ein eben solcher ist zumindest an der Vorderachse nicht umgesetzt worden, so Fallows.

Er sagt: “Die Vorderrad-Aufhängung ist ähnlich wie beim AMR23, also immer noch ein Schubstangen-Konzept. Allerdings haben wir [hinten] eine neue [Schubstangen-] Aufhängung von Mercedes erhalten. Wir bekommen ja das Getriebe und die Hinterrad-Aufhängung, und das hat sich im Vergleich zu 2023 leicht verändert. Es gibt also eine Veränderung hinten, aber vorne ist es sehr ähnlich.”

Der vorgestellte AMR24 versteht sich als eine “Basisversion”

Und eines betont Fallows als Technischer Direktor sogleich: Der AMR24 wird sich im Saisonverlauf noch deutlich verändern. Sprich: Das vorgestellte Rennauto ist eine “Basisversion” oder “nur der erste Schritt”, so formuliert es Fallows. Nachsatz: “Dieses Jahr wollen wir im Entwicklungsrennen mitspielen, und zwar bis zum Saisonende.”

Möglich machen soll das der neue AMR24 als eine “gute Entwicklungsplattform”, erklärt Fallows. “Darauf haben wir uns beim Design konzentriert und wir haben es gut umgesetzt.” Denn generell stelle der AMR24 einen “Fortschritt” gegenüber dem Vorjahresauto da. “Und wir sind zufrieden damit, was wir hier erreicht haben”, sagt der Technikchef.

Auch Krack gibt sich zuversichtlich und sagt, sein Team habe in der Vorbereitung zur Saison 2024 “jeden Stein umgedreht” und trotz der “großartigen Saison 2023 mit viel Positivem” noch einmal “alle Bereiche” auf den Prüfstand gestellt: das Auto, die Abläufe, die Zuverlässigkeit.

“Es galt, in alle Richtungen Fortschritte zu erzielen”, meint Krack. Nachsatz: “Wir hoffen, wir haben genug getan, damit wir ein starkes Auto haben.”

Aston-Martin-Fahrer Stroll erkennt “gute Ausgangslage”

Den neuen AMR24 haben beide Fahrer bereits virtuell im Simulator ausprobiert. Doch schon vor der ersten “echten” Ausfahrt direkt im Anschluss an die Präsentation in Silverstone gibt sich vor allem Stroll optimistisch, dass es seinem Team gelungen ist, “die Schwachpunkte [des AMR23] für 2024 auszumerzen und die Stärken weiter auszubauen”.

Stroll: “Wir sind immer noch ein junges Team, aber wir werden schnell erwachsen. Und wir wollen die Ergebnisse aus dem Vorjahr weiter ausbauen. Speziell im letzten Saisonabschnitt haben wir noch einmal gute Fortschritte erzielt und mehr über das Auto gelernt. Das bringt uns vor der Saison 2024 in eine gute Ausgangslage. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten, endlich loszulegen.”

Alonso fühlt sich mit 42 Jahren “besser denn je”

Alonso wiederum sieht vor allem “so viele Fragen, die wir beim Testen und in den ersten Rennen beantworten müssen”. Er sei aber schon jetzt “unheimlich stolz” auf das gesamte Team und dessen Arbeit “in so kurzer Zeit”, so Alonso. “Und ich rede hier nicht nur vom Fortschritt auf der Rennstrecke, sondern auch von allen Investitionen abseits davon in unserem Campus.”

Weiter meint der Ex-Champion: “Ich genieße immer die Phase vor einer neuen Rennsaison, und dieses Jahr bestreite ich meine 21. Saison als Rennfahrer in der Formel 1.” Doch selbst mit 42 Jahren fühlt sich Alonso ausdrücklich “besser denn je” und macht das auch speziellen “Upgrades” im Aston-Martin-Team fest.

Denn für die Saison 2024 hat der Rennstall Ernährungsberater angestellt, um speziell die Fahrer noch mehr auf Erfolg zu trimmen. Alonso: “Wir versuchen, aus unseren Schwächen zu lernen, jedes Jahr fitter zu werden und besser vorbereitet zu sein auf die bisher längste Formel-1-Saison.” Wenige Wochen vor Saisonstart könne er “alle diese Punkte [als] abgehakt” betrachten. “Und das ist immer gut.”

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