Aston Martin

Formel 1: Aston Martin-Star mit Mega-Manöver

Fernando Alonso pflügt sich in China auf Platz sieben. Anschließend wehrt er sich gegen negative Untertöne.

Fernando Alonso ließ sich die Laune nicht vermiesen. Ihm war der Unterton im Interview nach seinem siebten Platz beim fünften Saisonrennen in China zu tendenziös.”Ich sehe da überhaupt nicht so viel Negatives. Es fällt mir schwer, jedes Mal, wenn ich mit Ihnen rede”, warf der Spanier dem Reporter von Sky England an den Kopf, blieb dabei freundlich, aber bestimmt. Und es sei auch nicht mehr drin gewesen in seinem Aston Martin, betonte der Spanier: “Nein, gar nicht. Das war der bestmögliche Platz. Tatsächlich sollten wir überhaupt nicht vor einem McLaren oder einem Mercedes sein. Wir stehen vor Piastri und Hamilton, also zwei Wunder in einem”, betonte er.Alonso war von Platz drei aus ins Rennen gegangen und hatte für jede Menge Unterhaltung gesorgt. Angefangen von einem Überholmanöver gegen Sergio Perez direkt zu Beginn, anschließenden Problemen mit dem Reifenverschleiß, über einen überraschenden Reifenwechsel bis hin zu einer sehenswerten Aufholjagd inklusive eines “Code Brown”.

Alonso: Warum der weiche Reifen?

Alonso wurde nach seinem Vorstoß auf Platz zwei nämlich schnell wider nach hinten durchgereicht. Dass er später zur Überraschung aller den weichen Reifen aufzog, lag daran, dass Aston Martin keine harte Mischung mehr hatte.”Wir hatten einen Soft und einen Medium und 35 Runden vor uns, die wir nach unseren Berechnungen nicht [auf einem Satz] zu Ende fahren konnten”, so Alonso. Daher gab es zunächst die Softs und später die Mediums.formel 1: aston martin-star mit mega-manöver

War zufrieden: Fernando Alonso.

Bild: Aston MartinSo flog er zwar aus den Top 10, nach dem letzten Stopp aber auch regelrecht durch das Feld. Zwar gab es mit einem Quersteher eingangs Start-Ziel einen ordentlichen Schreckmoment (“Code Brown”), doch den fing Alonso bravourös ab. Der Rest war filigrane Rennkunst. Den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde verdiente er sich gleich mit.Weshalb Alonso auch so breit grinste wie möglich, um zu zeigen, dass er mehr als zufrieden ist. Auch wenn Podiumsplätze im Moment deutlich außer Reichweite sind. “Gestern im Sprint hatten wir eine Sekunde weniger Pace als die Top-Teams im Rennen. Es fühlt sich unrealistisch gut an im Vergleich zum Samstag”, sagte Alonso.Es sei ein unrealistisch guter Start gewesen und eine super Position am Ende mit Platz sieben, so der Doppelweltmeister. “Na klar wollen wir besser sein, um Podien kämpfen und die Rennpace verbessern, aber wir hatten erwartet, in den ersten paar Rennen das fünftbeste Team zu sein. Wir sind konstant um Platz neun herum. Ich bin sehr glücklich”.

Aston Martin-Teamchef spricht von Schadensbegrenzung

Sein Teamchef war nicht so glücklich wie Alonso und sprach von Schadensbegrenzung. “Platz sieben plus schnellste Runde, das gibt uns ein paar Punkte”, sagte Mike Krack.Allerdings betonte der Luxemburger noch einmal, wie wichtig die Vertragsverlängerung von Alonso ist: “Sportlich brauchen wir nicht reden, das sieht man Woche für Woche an den Ergebnissen. Zusätzlich ist es extrem positiv für uns, jemanden in der Entwicklung zu haben, der uns so antreibt. Das gibt Energie für alle und ist in dieser Phase des Aufbaus sehr wichtig”.Zumindest solange sich Alonso die Laune nicht vermiesen lässt.

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