- Aston Martin mit Evo-Paket wird fleißig bestellt
- Evo-Paket “ein großer Fortschritt”
- So wurde dem Vantage die Unberechenbarkeit ausgetrieben
Aston Martin enthüllt neues GT3-Evo-Paket: Wurde der Vantage gezähmt?
“Bis zum Jahresende wird es 30 Autos der neuen Spezifikation geben, auch wenn nicht alle im Wettbewerb sein werden”, verweist Aston Martins Langstrecken-Verantwortlicher Adam Carter darauf, dass einige Teams auch ein Ersatzauto benötigen. “Es soll aber eine Zahl im hohen 20er-Bereich im Einsatz sein, das ist die Prognose.”
Genau genommen war das Auto trotz der Präsentation am 12. Februar bereits im Januar im Einsatz, als das Fahrzeug beim 24-Stunden-Klassiker in Daytona durch Heart of Racing und das Magnus-Team debütierte.
Aston Martin mit Evo-Paket wird fleißig bestellt
Das belgische Comtoyou-Team, bisher mit Audi-Boliden unterwegs, plant ebenfalls einen Großangriff mit dem britischen Fahrzeug: Die Truppe hat laut Informationen von Motorsport-Total.com ebenfalls vier Boliden bestellt – und erwägt, neben der GTWCE auch in der DTM an den Start zu gehen.
Zudem wird Aston Martin durch Heart of Racing und D’station auch in der neuen LMGT3-Klasse der WEC und damit in Le Mans vertreten sein, auch wenn Prodrive den Einsatz der zwei Autos stemmt.
Evo-Paket “ein großer Fortschritt”
Was genau geändert wurde? Auf den ersten Blick fällt die neue Frontpartie mit den großen Scheinwerfern auf, doch die Anpassungen greifen deutlich tiefer. Beim Vantage GT3 Evo, der auf einem Aluminium-Chassis basiert, wurde neben dem neuen Aerodynamik-Paket auch das Fahrwerk und die Aufhängungsgeometrie überarbeitet.
Dazu kommt eine neue Bremsenkühlung, eine verbesserte Bedienbarkeit – und auch die Elektronik wurde auf den neuesten Stand gebracht. “Das Ziel beim neuen Vantage GT3 war es, das Performance-Fenster zu vergrößern”, erklärt Projektleiter Gustavo Betelli. Ziel war es, dass das Fahrzeug “auf jeder Strecke, mit jedem Reifen und mit jedem Fahrer funktionieren” sollte.
So wurde dem Vantage die Unberechenbarkeit ausgetrieben
Eigenschaften, für die der Vorgänger nicht gerade bekannt war: Denn das seit 2019 eingesetzte Fahrzeug neigte dazu, in der Bremsphase an der Vorderachse einzunicken. Das konnte man nur über das Set-up an der Hinterachse ausgleichen, was aber eine – vor allem für Amateure – unangenehme Nebenwirkung hatte: Das Heck brach oft unerwartet aus, zudem wurden die Reifen härter rangenommen.
Durch Arbeit an der Dämpfereinstellung fand man eine deutliche bessere Balance, wodurch man nun mehr Abtrieb generieren kann. Bereits beim Test in Silverstone Ende 2023 zeigten sich die Piloten offenbar begeistert. “Das Feedback war überwältigend positiv”, so Betelli. “Vor allem das der Amateurfahrer, denen es gelungen ist, bei den Rundenzeiten viel näher an die Profis ranzukommen.”
Mit Bildmaterial von Aston Martin Racing.