Aston Martin

Klassiker: Aston Martin DB4 GT Loh Collection Die grüne Gefahr

Die klassisch weichen Formen lassen selbst für Autounkundige einen Aston Martin aus den späten 1950er / frühen 1960er Jahren erkennen. Klassikfans sehen schnell den DB4 und das rot-weiß-rote Farbband, das das grüne Sportcoupé ohne jeden Austria-Einfluss mittig in zwei Hälften teilt, zeigt zumindest Experten, dass es sich um einen der überaus seltenen Aston Martin DB4 GT handelt. Der charismatische Brite ist eines der spektakulärsten Modelle aus der schier sensationellen Autosammlung von Friedhelm Loh. Der 76jährige Friedhelm Loh wurde mit Schaltschränken und Softwarelösungen in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der reichsten Deutschen – und blieb dabei weitgehend unbekannt. Nicht nur nebenbei ist Friedhelm Loh seit seiner Kindheit leidenschaftlicher Autofan und in der internationalen Sammlerszene seit Jahrzehnten eine große Nummer.

Die grüne Gefahr

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© press-inform – das Pressebuero

Aston Martin DB4 GT Loh Collection

In diesem Sommer machte Friedhelm Loh seine automobile Sammelleidenschaft mit der Eröffnung des Nationalen Automuseums am Firmenstammsitz in Dietzhölztal-Ewersbach für alle Welt bekannt und öffentlich. Die The Loh Collection kann jeweils Mittwoch bis Sonntag in der Zeit zwischen 10.30 / 11 und 18 Uhr besucht werden. Die aktuell rund 150 Exponate sind weitgehend einzigartig; nicht zuletzt, weil es sich um ein Mehrmarkenmuseum handelt und Friedhelm Loh seit mehr als 35 Jahren insbesondere zahlreiche Motorsportmodelle in seine 7.500 Quadratmeter große Sammlung holte.

Eines der ungewöhnlichsten Modelle ist jener Aston Martin DB4 GT, mit dem man in der mittelhessischen Umgebung eine überaus unterhaltsame Ausfahrt machen kann. Der GT war die besonders leichte Sportversion des Aston Martin DB4; erstmals vorgestellt auf der London Motorshow im Jahre 1959. Sein Debüt hatte der Sportler bereits einige Monate zuvor gegeben, als der Prototyp des DB4 GT – als Teamwagen DP 199/1 – das GT-Rennen beim Daily Express Silverstone May Meeting gewann. Am Steuer: kein geringerer als Motorsportlegende Sir Stirling Moss. Der Aston Martin DB4 GT basierte auf einer um 5 Zoll verkürzten DB4-Plattform – und war daher um knapp 85 Kilogramm leichter. Nach dem damaligen Superleggera-Prinzip bestand die Karosserie aus leichten Magnesiumkomponenten. Für die Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h wurde der Tourenwagen rundum mit Scheibenbremsen ausgestattet. Der überarbeitete 3,7 Liter große Reihensechszylinder sollte nach Werksangaben 222 kW / 302 PS leisten.

Doch die Briten gaben die Motorleistung ähnlich wie seinerzeit oftmals die italienischen Hersteller überaus selbstbewusst an. Aston-Martin-Experten gehen eher von 270 bis 280 PS aus, was der Fahrfreude am spindeldünnen Steuer des Boliden von Stirling Moss jedoch keinen Abbruch tut – im Gegenteil. Der grüne Renner mit dem ungewöhnlichen Austriastreifen aus der Loh-Sammlung hängt Dank Doppelzündung prächtig am Gas, ist dabei wieselflink und verzaubert seinen Piloten mit einem einzigartigen Sechszylinderkonzert aus der alles andere als beeindruckenden Auspuffanlage. Kein Wunder, dass dieser Schönling seinerzeit auf allen Rennstrecken gefürchtet wurde. Friedhelm Loh besitzt weltweit wohl das begehrteste der insgesamt 75 produzierten Modelle des Aston Martin DB4 GT; acht davon als Leichtbauversionen. Daran ändern auch die mittlerweile 25 neu aufgelegten Modelle nichts, die der britische Sportwagenbauer ab 2017 in einer exklusiven Kleinserie anhand der Originalpläne neu auflegte. Für Loh zählen eben nur die Originale – wie hier längst mit Millionenwert.

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