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Elektro-SUV Tesla Cybertruck im Reichweitentest: Ergebnis liegt unter den Erwartungen vieler

Der Tesla Cybertruck rollt in den USA vom Band – und wird nach und nach an die Kunden ausgeliefert. Es gibt ihn in vier Versionen: Mit Heckantrieb, als Allradler, in der limitierten “Foundation Series” und als Cyberbeast. Möchte man die größte Reichweite, sollte man sich für das Modell “Allradantrieb” entscheiden. Hier gibt Tesla einen Schätzwert von 547 Kilometern an, später sollen es mit einem optionalen Reichweiten-Extender bis zu 755 Kilometer werden.

Cybertruck-Reichweite leidet unter den Geländereifen

Die anderen Modelle liegen teils deutlich darunter, die beliebte “Foundation Series” wird von Tesla etwa auf 318 Meilen, also 511 Kilometer geschätzt. Schuld an der verminderten Reichweite der limitierten Edition sind die geländetauglichen Räder, denn mit Allwetterreifen, die Tesla erst noch auf den Markt bringen will, sollen es 547 Kilometer sein. Die Batterie hat bei diesem Auto eine Kapazität von 123 Kilowattstunden.

Preise, Reichweite, Leistung

“Apokalyptisches Biest” – das kann Teslas neuer Cybertruck

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Einer der bisher wenigen Reichweiten-Tests des Tesla Cybertrucks kam nun zu einem eher ernüchternden Ergebnis. Der Youtube-Kanal “” hat sich für einen mehrstündigen Roadtrip über texanische Interstate Highways, etwa vergleichbar mit europäischen Autobahnen, hinters Steuer gesetzt. Das Ziel: mit möglichst konstanten 70 Meilen pro Stunde (rund 113 km/h) von 100 auf 0 Prozent – und dann ein Blick aufs Tacho. Der Test wurde in einem mehr als fünfstündigen Video festgehalten. Die für das deutsche Verständnis vergleichsweise geringe Geschwindigkeit ergibt sich aus den gängigen Tempolimits in den USA.

Nachdem der Akku bereits größtenteils geleert war, fuhr man den Cybertruck auf einem Parkplatz bis zum Stillstand. Das Ergebnis: 254 Meilen – 408 Kilometer. Gemessen wurde bei rund acht Grad Celsius und trockenem Wetter.

Verbrauch vergleichsweise hoch

Somit ergibt sich eine Leistung von 2,06 Meilen pro Kilowattstunde, umgerechnet 3,32 Kilometer. Daraus folgt ein Verbrauch von etwas über 30 Kilowattstunden je 100 Kilometer, was für die gefahrene Geschwindigkeit relativ hoch ist – selbst für ein so großes Auto wie den Cybertruck. Zum Vergleich: Unter gleichen Wetterbedingungen, aber deutlich höheren Autobahngeschwindigkeiten, brachte es der Kia EV9 im stern-Test auf einen Verbrauch von rund 27 Kilowattstunden.

Fred Lambert, ein Autojournalist von “”, der seit Jahren über Tesla berichtet, schreibt zu dem Ergebnis: “Das Ergebnis liegt deutlich unter der EPA-Reichweite. Das ist nicht großartig. Ich hätte bei dieser Temperatur eher 270 Meilen (434 Kilometer) erwartet. Ich mache mir wirklich Sorgen, wie sich der Cybertruck bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, wie wir sie jetzt in Quebec haben, und beim Ziehen einer größeren Last verhalten würde.”

Herstellerangaben oft nur Richtwerte

Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Reichweite von Elektroautos in der Realität von den Herstellerangaben abweicht. Denn offiziell misst man sie nach bestimmten Standards, etwa dem amerikanischen EPA-, dem in Europa verbreiteten WLTP- oder dem chinesischen CLTC-Verfahren. Wenn auch zu unterschiedlichen Bedingungen gemessen, haben diese Angaben ein gemeinsames Problem: Um die Ergebnisse vergleichbar zu machen, finden die Tests unter streng kontrollierten Bedingungen statt, die sich nur in Teilen mit den Gegebenheiten der echten Welt decken. So kann man beinahe fest davon ausgehen, dass die Angaben allerhöchstens ein Richtwert sind, mit der Leistung im Alltag aber dann doch erstaunlich wenig gemein haben.

Es gibt Fälle, in denen manche Elektroautos die offiziellen Angaben sogar übertrumpfen – es hängt immer von den Bedingungen der jeweiligen Fahrt ab. Doch insbesondere wenn die Reichweite unter realen Bedingungen deutlich unter der versprochenen Leistung liegt, sollte man genauer hinschauen.

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