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Der Worx Landroid Vision M Mähroboter im Praxistest

Wir haben den neuen Worx Landroid Vision M600 eine Gartensaison lang in einem rund 200 Quadratmeter großen Rasen unter die Lupe genommen. Der Roboter gehört zu einer neuen Generation von Mähern, die ohne Begrenzungsdraht auskommen. Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern navigiert er nicht mithilfe von GPS oder Mobilfunknetz, sondern erkennt den Rasen mittels eingebauter Kamera.

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Das Gerät kommt in einem großen Karton mit sämtlichem Zubehör wie Ladestation, Befestigungsankern, Anschlusskabel, Magnetstreifen, Ersatzmessern und Batterie. Positiv: Der Strom kommt aus einem 20V-Wechselakku, der auch in die anderen Powertools der Works-Familie passt. Daher lässt er sich bei Bedarf leicht ersetzen. Negativ: Für größere Rasenflächen ist der beiliegende Akku mit 2 Ampèrestunden (Ah) etwas klein bemessen – die tägliche Flächenleistung ließe sich deutlich steigern, wenn der Hersteller die 5 oder 6 Ah-Batterie beilegen würde, weil das Gerät dann seltener zur Ladestation muss. Den Magnetstreifen braucht man, wenn man zum Beispiel zwei nebeneinander liegende Rasenflächen abgrenzen will, etwa weil eine davon nicht automatisch gemäht werden soll. Sobald der Landroid das Magnetfeld registriert, kehrt er um.

  Installation des Worx Landroid Vision M600 h2

Der manuelle Teil der Installation war in wenigen Minuten erledigt: Ladestation zusammenbauen und aufstellen, ans Strommetz anschließen, Batterie in den Mäher einsetzen, diesen in die Ladestation stellen, einschalten – fertig. Der technische Teil war allerdings komplizierter und hat uns im Test ehrlich gesagt ein paar Nerven gekostet. Uns wurde vom Hersteller mitgeteilt, dass der Mähroboter bei der Inbetriebnahme ein Firmware-Update braucht. Gut, das ist für ein brandneues Gerät nichts Ungewöhnliches. Erschwert wurde das jedoch dadurch, dass die installierte Firmware einen nervigen Bug hatte: Das Gerät ließ sich nicht ins heimische WLAN integrieren – nach wenigen Sekunden brach die Verbindung wieder zusammen, selbst wenn der Mähroboter sich fast direkt neben dem Router befand. Die Lösung war der gute alte USB-Stick: Nach der Registrierung des Gerätes auf der Website ließ sich die aktuelle Firmware herunterladen und über den USB-Slot im Batteriefach installieren – und siehe da: Plötzlich funktionierte auch die WLAN-Verbindung.

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Danach ließ sich der Mähroboter über das Display recht einfach mit der Landroid-App verbinden und bequem einrichten. Gut: Man kann über die App mithilfe der Telefonkamera die Rasengrenze filmen und damit das Erfassen der zu mähenden Rasenfläche beschleunigen. Bevor das Gerät mit dem Mähen begann, fuhr es im Test trotz des Videos noch zwei Mal den Rasenrand ab, um eine digitale Karte des Rasens zu erstellen.

der worx landroid vision m mähroboter im praxistest

Der Mähroboter macht einen robusten, gut verarbeiteten Eindruck, ist angenehm leise und macht zudem mit seinem futuristischen Look auch optisch etwas im Garten her.

MSG/Folkert Siemens der worx landroid vision m mähroboter im praxistest der worx landroid vision m mähroboter im praxistest Guter Hersteller-Service bei Problemen h2

Im Test ließ sich der Mähmodus anfangs nicht aktivieren, weil der Landroid meldete, die Mähzone nicht zu erkennen. Also: Handy raus und Hersteller anrufen. Der konnte dann auch prompt weiterhelfen: Wir hatten die Ladestation rechtwinklig und nicht parallel zur Rasenkante aufgestellt. Damit konnte der Mähroboter schlicht nichts anfangen und fand den Weg zur Station auch nicht. Station um 90 Grad gedreht und schon hatte der Mäher keine Probleme mehr, den Heimweg zu finden. Wer lesen kann ist klar im Vorteil: das Aufstellen der Ladestation ist in der Bedienungsanleitung richtig erklärt. Wir haben den Abschnitt einfach nicht aufmerksam genug gelesen.

Gute Navigation und effizientes Mähen h2

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten klappte im Test alles wie am Schnürchen: Der Mäher hatte keine Probleme mehr, zur Station zurückzufinden, und mäht seitdem unermüdlich den Rasen – von Montag bis Samstag jeweils von 9 bis 13 Uhr, also vier Stunden täglich. Bei Regen lässt er, je nach Dauer, den Mähgang ausfallen oder verschiebt ihn um (voreingestellte) drei Stunden nach hinten. Diese Wartezeit lässt sich auch verkürzen oder gar deaktivieren, aber man sollte den Rasen natürlich nicht mähen, wenn er tropfnass ist. Die Rasenfläche sieht inzwischen übrigens viel besser aus als vorher – dichter und grüner. Wider Erwarten hat der Landroid bislang auch noch keinen einzigen Ausflug ins Staudenbeet oder in den Gemüsegarten gemacht. Er erkennt den Mähbereich mit seiner Kamera erstaunlich zuverlässig, obwohl mein Rasenrand nicht gerade vorbildlich gestaltet ist. An einer Stelle geht er zum Beispiel in eine Wildkrautfläche über und an anderer Stelle in eine geschotterte Hofeinfahrt. Hier hat der Mäher sich tatsächlich am Anfang des Tests mal verirrt, weil er das Ende der Rasenfläche nicht erkannt hat.

der worx landroid vision m mähroboter im praxistest

Praktisch am Worx Landroid Vision 600 M ist, dass auch der Akku anderer Powertools aus der Worx-Familie passt. Allerdings würden wir uns einen etwas stärkeren Akku als den beiliegenden 2-Ah-Akku wünschen. Der ist für größere Rasenflächen etwas klein.

MSG/Folkert Siemens der worx landroid vision m mähroboter im praxistest der worx landroid vision m mähroboter im praxistest Meckern auf hohem Niveau h2

Einziger Kritikpunkt im täglichen Betrieb: Am Rasenrand bleibt ein relativ breiter Streifen Gras stehen, den ich einmal pro Woche mit meinem Hand-Rasenmäher stutze. Das ist zwar in fünf Minuten erledigt, aber es wäre trotzdem schön, wenn der Landroid Vision etwas dichter am Rand entlangmähen würde – zumal er sogar einen entsprechenden Kantenmäh-Modus hat. Hier haben konventionelle Mähroboter einen Vorteil, denn man kann mit der Position des Begrenzungskabels selbst recht genau festlegen, bis wohin das Gerät schneiden soll. Nach Angabe des Herstellers wurde die Kantenmäh-Funktion mit dem neuesten Firmware-Update aber optimiert.

  Fazit: Deswegen können wir den Worx Landroid Vision M600 empfehlen h2

Generell können wir für den Landroid Vision M600 eine Kaufempfehlung aussprechen. Die WLAN-Probleme dürften inzwischen behoben sein, weil bereits eine neuere Firmware vorinstalliert ist. Und das korrekte Aufstellen der Ladestation – nun ja, da muss man einfach die Bedienungsanleitung genau lesen. Negativ fiel im Test nur der breite Schnittrand auf. Da sind wir gespannt, wie Worx die Software anpasst. Auf der Haben Seite punktet der Mähroboter mit einer robusten Verarbeitung und geringer Lautstärke. Zudem macht er optisch mit seinem futuristischen Gehäuse im Garten einiges her.

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