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Cybertruck als Elektroboot: Tesla-Chef kündigt Paket für mindestens 100 Meter Schwimmen an

cybertruck als elektroboot: tesla-chef kündigt paket für mindestens 100 meter schwimmen an

Bild: Tesla

Ankündigungen von Tesla-CEO Elon Musk sind oft mit Vorsicht zu genießen, mit dem Beginn der Cybertruck-Auslieferungen Ende November aber hat er an Glaubwürdigkeit zurückgewonnen: Zwar startet der stählerne Pickup zwei Jahre später als zunächst angekündigt, kostet mindestens 50 Prozent mehr und kommt nur mit Extra-Akku auf der Ladefläche an die versprochenen bis zu 500 Meilen Reichweite heran – aber immerhin gibt es das unkonventionelle Auto jetzt. Zudem stellte sich heraus, dass sein Akku für Fahrten durch Wasser vorbereitet ist. Und laut Musk soll wirklich ein Paket kommen, dass den Cybertruck zum Kurzstrecken-Boot macht.

Tesla-Pickup soll Boot-Paket bekommen

Auch mit gewöhnlichen Elektroautos von Tesla kann man ausweislich vieler Video-Beispiele durch tiefes Wasser fahren, ohne dass der Antrieb versagt. Experten wie CEO Musk selbst raten allerdings davon ab, weil unbemerkt Schäden entstehen können. Für den Cybertruck aber kündigte er erstmals kurz nach der Vorstellung an, dieser werde eine Weile schwimmen können. Im vergangenen September konkretisierte Musk, der Tesla-Pickup werde dafür wasserdicht genug sein und müsse es durchs Meer vom X-Standort Starbase in Texas bis South Padre Island schaffen – rund 250 Meter.

Nach den ersten Cybertruck-Auslieferungen in diesem November zeigte sich, dass Tesla tatsächlich Vorbereitungen für solche Wasser-Einsätze getroffen hat: Das Bildschirm-Menü zeigt einen „wade mode“, der den Pickup laut Beschreibung anhebt und seine Batterie unter Druck setzt, wohl um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Im Teile-Katalog fanden sich zudem Baugruppen, die erkennen lassen, dass für den zweiten Punkt Luft aus den Behältern für die verstellbare Federung genutzt wird. Die Bezeichnung „scuba“ darin zeigt, dass Tesla dabei sogar an Tauchen dachte.

Dafür allerdings ist der Cybertruck nicht dicht genug, wie Musk am Dienstag indirekt zu verstehen gab. Vorher hatte sein VP für Fahrzeug-Entwicklung in einem Interview an Ankündigungen des CEO erinnert und gesagt, um über Wasser zu bleiben, brauche der Cybertruck nur ein wenig zusätzlichen Auftrieb; wer kreativ genug sei, könne deshalb hinten einen Motor anbringen, der vom Bildschirm aus zu steuern sei, und das Konstrukt als Boot nutzen. Das setzte der Tesla-Chef fort, indem er erklärte, Tesla werde ein Modifizierungspaket für diesen Zweck anbieten.

Cybertruck auf Elektroauto-Neuland

Hauptsächlich müssten dafür nur die Dichtungen der Türen zum Innenraum verbessert werden, schrieb Musk. Im Umkehrschluss dürfte das heißen, dass man mit einem Cybertruck ohne dieses Paket nur bis zu deren Unterkante durch Wasser fahren sollte, wenn keines eindringen soll. Außerdem schränkte Musk ein, dass er sich nur für Boot-Einsätze über mindestens 100 Meter eignen soll. Für den direkten Weg von der SpaceX-Basis in Texas zu der von ihm 2022 als Ziel erwähnten Insel würde das nicht reichen. Aber schon mit einer offiziellen Vorbereitung des Cybertruck für kurze Wasser-Fahrten gegen Aufpreis würde Tesla sozusagen Elektroauto-Neuland betreten.

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