1984 ließ Chevrolet die Corvette C4 aus dem Zwinger. Mit knackigem Fahrwerk und bis zu 405 PS. Bei uns ging das im Zuhälter-Image der Baureihe unter.
Die Chevrolet Corvette C4 war ein beliebter Dienstwagen im Rotlichtmilieu, zumindest in Deutschland. Das daraus resultierende Image hat vielen den Zugang zu den sportlichen Talenten der schnellen Amerikanerin verwehrt. Schade, denn die C4 konnte es in dynamischer Hinsicht durchaus mit Porsche und Co aufnehmen. In ihrer vierten Generation machte die amerikanische Sportwagen-Ikone Corvette einen mächtigen Sprung nach vorn. Das Entwickler-Team steckte viel Arbeit ins Handling, konstruierte etwa die Stahlstruktur neu, auf der die Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff ruht. Sie ist um Klassen steifer als bei der Vorgängerin.
Bild: Roman Raetzke Die Radaufhängungen sind ebenfalls neu, Querlenker-Konstruktionen mit Trägern aus Leichtmetall. Blattfedern aus Kunststoff übernehmen die Federung. Schluss mit dem verfetteten Cruiser! Zwar mussten die Käufer Abstriche beim Komfort der Corvette machen. Dafür erreichte die C4 problemlos hohe Kurvengeschwindigkeiten, feuerte ums Eck wie Ferrari und Porsche. Unter der Haube: V8-Motoren mit entspannten 205 bis heißen 405 PS!
Top-Modelle der Corvette C4 kosten richtig Geld
Bild: Roman Raetzke Wer sich für die Top-Version ZR1 entscheidet, benötigt dringend eine Werkstatt, die sich mit dem komplexen Alu-Motor auskennt. Die eingangs erwähnte Klientel tunte die Corvette ausgiebig und hinterließ gegebenenfalls Bastel-Spuren, die heute teures Geld kosten. Bleifuß-Piloten, die die Corvette mit hohen Drehzahlen bewegten, haben vielleicht thermische Probleme herausgefordert. Am besten fahren Fans mit einer C4 ab 1992 mit dem 300 PS starken LT1-Motor und serienmäßiger Antriebsschlupfregelung. Cabrios empfehlen sich ab 1994. Ab diesem Jahr beherbergt das Verdeck eine Heckscheibe aus Glas.