BMW überarbeitet X5 und X6. Im Mittelpunkt stehen ein aktuelles Infotainment und der Plug-in-Hybrid, bei dem allerdings der entscheidende Schritt ausbleibt.
- BMW X5/X6: Neues Infotainment
- Plug-in-Hybrid mit mehr Leistung
- BMW X5 und X6 Facelift 2023 (11 Bilder)
- Einphasiges Ladegerät
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- Zwei Benziner, ein Diesel
- Paketpolitik
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(Bild: BMW)
Äußerlich bleibt es bei sanften Eingriffen in die Gestaltung: Kunststoff und Lampen wurden leicht umgestaltet, größere Veränderungen blieben jedoch aus. Verglichen mit einigen BMW-Erscheinungen wie iX, XM oder auch den neuen 7er erscheint das Design insgesamt geradezu beruhigend. Im Innenraum wird die Veränderung dagegen sehr viel deutlicher: Wie in anderen Modellen des Konzerns gibt es eine durchgehende Display-Front mit zwei Bildschirmen.
BMW X5/X6: Neues Infotainment
Das Betriebssystem dahinter vollzieht einen Generationswechsel auf das aktuelle Operating System 8. Damit wandern noch mehr Berechnungen für Funktionen in die Cloud. Ausgebaut wird zudem das Abomodell für einige Funktionen: Die Hardware ist grundsätzlich im Auto und kann dauerhaft erworben oder gemietet werden. Verlegt wurden auch hier die frei belegbaren Favoritentasten: Bisher waren sie als Knöpfe direkt zugänglich, nun muss im System ein Wisch von oben nach unten erfolgen, um an sie zu gelangen.
Plug-in-Hybrid mit mehr Leistung
BMW X5 und X6 Facelift 2023 (11 Bilder)
Der überarbeitet BMW X5 unterscheidet sich von seinem direkten Vorgänger unter anderem durch modifizierte Rückleuchten. (Bild: BMW)
Einphasiges Ladegerät
Die Konkurrenz ist hier zum Teil schon weiter: Mercedes bietet in Plug-in-Hybriden 11-kW-AC-Laden an, gegen Aufpreis sind sogar 60 kW an Gleichstrom möglich. Selbst ein, verglichen mit dem X5 geradezu preiswerter, Mazda CX-60 PHEV kann zumindest zweiphasig mit 7,2 kW laden. Dass BMW an maximal 32 A auf einer Phase festhält, ist unverständlich.
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Zwei Benziner, ein Diesel
Auch andere Motoren in X5 und X6 wurden stärker. Der Einstiegsbenziner, ein Reihen-Sechszylinder mit drei Litern Hubraum, leistet schon 280 kW, der V8 an der Spitze des Spektrums 390 kW. Es gibt nur noch einen Diesel, der bis zu 219 kW bereitstellt. Er ist mit 6,1 Sekunden und 233 km/h Höchstgeschwindigkeit das Schlusslicht bei den Fahrleistungen, was über die Leistungserwartung in diesem Segment durchaus etwas aussagt. Immerhin werden hier minimal rund 2,2 Tonnen in Bewegung gesetzt. Wer nun meint, ein solches Modell sei nur noch eingeschränkt vermittelbar, kann sich beunruhigen: In anderen Teilen der Welt sind BMW X5 und X6 durchaus gefragte Modelle. Ihre hierzulande als wuchtig empfundene Größe ist beispielsweise auf dem US-amerikanischen Markt kein Hindernis. Dort geht es in dieser Hinsicht für die Hersteller entspannter zu.
Paketpolitik
Das Basismodell des X5 kostet 89.300 Euro, und BMW kann sich darauf verlassen, dass kaum ein X5 für weniger als 100.000 Euro verkauft werden wird. Dazu trägt nicht nur der Umstand bei, dass der typische X5-Kunde eher kein Uni-Weiß als Lack wählen oder sich mit Kunstleder-Sitzbezügen zufriedengeben wird. Auch bei BMW ist inzwischen die Unsitte angekommen, viele Extras nur noch im Paket anzubieten. Ob Sitzheizung hinten, Schiebedach oder Akustikverglasung: Stets werden dem Kunden weitere Dinge in Rechnung gestellt. Die Zielgruppe wird es vermutlich mehrheitlich verschmerzen können. Der X6 ist ausstattungsbereinigt übrigens nicht wesentlich teurer als der X5, denn mit der Überarbeitung ist das SUV-Coupé nur noch mit dem “M Sport”-Paket zu haben. Das kostet beim X5 Aufpreis.
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(mfz)