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BMW i7 xDrive60: So fühlt sich die Ausfahrt im ersten Elektro-7er an

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BMW i7 xDrive60: So fühlt sich die Ausfahrt im ersten Elektro-7er an

BMW i7 xDrive60: Das Fazit nach der ersten Testfahrt

Auf Knopfdruck öffnen die Türen, auf Zuruf startet die Rückenmassage und mit einer einfachen Handbewegung wechselt man im BMW i7 die Musik. Dass es sich bei diesem 7er BMW um ein Elektroauto handelt, ist erst mal Nebensache. Vorrangig ist der i7 eine luxuriöse Limousine mit viel Power und noch mehr Technologie.

Über den Boost-Schalter am Lenkrad kann man zehn Sekunden lang 400 Kilowatt Motorleistung abrufen. Sofort werden die Seitenwangen der Sportsitze enger und das Auto erreicht in unter fünf Sekunden Tempo 100. Ideal für ein kurzes Überholmanöver auf der Landstraße, wobei man dabei schneller gegen Tempolimits verstößt, als man schauen kann. Die geballte Elektro-Power eignet sich daher besser für die Autobahn. Erst bei 240 Stundenkilometern ist Schluss. Bei dieser Performance geraten die Dimensionen des neuen 7er schnell in Vergessenheit. (Auch interessant: BMW i4 M50 im Test: So viel Power steckt im ersten elektrischen BMW M-Modell)

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Lang, breit und kantig

Er ist und bleibt ein kantiger Bolide. Mit fast 5,4 Metern ist der i7 der längste BMW im Sortiment. Während man die Länge der Luxuslimousine erst beim Parken zu spüren bekommt, spielt die Breite schon unterwegs eine Rolle. Mit ausgeklappten Seitenspiegeln ist der vollelektrische 7er über 2,19 Meter breit und passt damit nicht mehr auf die linke Spur vieler Autobahnbaustellen. Vor allem, wenn die rechte Spur wie gewohnt von LKW dominiert wird. Man ist gezwungen, rechts zu bleiben und sich der Geschwindigkeit der Brummis anzupassen. Bei 80 Stundenkilometern im Windschatten der LKW heißt es Ruhe bewahren, dafür sinkt der Stromverbrauch und die Reichweite wächst.

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Reale Reichweite im BMW i7

BMW verspricht bis zu 625 Kilometer im WLTP-Zyklus. Für einen 2,7 Tonnen Luxuskoloss ist das ordentlich, aber nicht rekordverdächtig. Vergleichbare Konkurrenten wie der Mercedes-Benz EQS 450+ werden mit bis zu 782 Kilometern angegeben, trotz ähnlich großem Akku. Grund für den deutlichen Unterschied bei der Reichweite ist die Aerodynamik. Während Mercedes-Benz den EQS im Windkanal auf einen cw-Wert von 0,20 optimiert hat, erreicht der neue 7er BMW nur einen cw-Wert von 0,24. Das ist ein besserer Wert als bei den meisten SUVs, aber schlechter als bei Teslas Model 3 oder Hyundais IONIQ 6. Bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn ist daher der Stromverbrauch im Elektro-7er spürbar höher und die Reichweite entsprechend geringer. (Interessant: BMW führt 2025 eine “Neue Klasse” ein: Das sind die ersten Bilder der E-Limousine)

Der reale Stromverbrauch während des zweiwöchigen Tests, bei dem wir überwiegend auf der Autobahn unterwegs waren, lag bei etwa 26 Kilowattstunden auf 100 Kilometern. Rechnerisch wären damit fast 400 Kilometer möglich. Bei Temperaturen jenseits der 20 Grad Celsius sind sicherlich über 400 Kilometer möglich. Der BMW i7 hebt sich weder durch Effizienz noch durch Reichweite von der Konkurrenz ab, dafür beim Fahrkomfort in der zweiten Reihe. (Lesen Sie auch: BMW iX 50 im Test: Ein E-SUV mit dem Spaßfaktor Technologie)

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BMW i7 als rollendes Heimkino

Wer es sich leisten kann, bekommt zur Freude am Fahren die Freude am gefahren werden. Für fast 5.000 Aufpreis verbaut BMW einen ausklappbaren 31,3-Zoll-Touchscreen für Kinomomente während der Fahrt. Auf Massagesitzen kann man sich zusätzlich vom immersiven Klang der Bowers & Wilkins Surround-Anlage verwöhnen lassen. Durch die elektrischen Sonnenrollos für die Dach-, Heck- und Seitenscheiben bleibt man dabei ungestört vom Rest der Welt.

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Der beste Sitzplatz ist hinten rechts. Hier kann man zusätzlich eine Bein- und Fußablage herausfahren lassen und hat gleichzeitig die Person hinterm Lenkrad im Blickfeld. Sie fragen sich jetzt, wer braucht so ein Auto? Zum Beispiel unser Bundeskanzler. Mit dem i7 könnte er zukünftig vollelektrisch unterwegs sein, denn es ist das erste Elektroauto, dass zum Hochsicherheitsfahrzeug aufgerüstet werden kann. Bisher müssen Olaf Scholz und Vize-Kanzler Robert Habeck aus Sicherheitsgründen noch in Verbrennern kutschiert werden. (Auch interessant: Rolls-Royce Spectre: Das erste vollelektrische Fahrzeug der Marke feiert Premiere)

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Fazit zum BMW i7

Der erste Elektro-7er ist nicht so aerodynamisch, wie er sein könnte. Nachdem er nicht ausschließlich als Elektroauto entwickelt worden ist (es gibt ihn auch mit Verbrennungsmotor) bleiben außerdem einige Vorteile des elektrischen Antriebs ungenutzt. Zum Beispiel hat er eine überdimensional lange Fronthaube ohne Stauraum darunter. Weil dort bei Elektroautos kein massiver Motorblock verbaut werden muss, hätte das Fahrzeug kürzer oder im Innenraum noch großzügiger sein können. An Komfort und Platzangebot fehlt es trotzdem nicht. Während einer 30-minütigen Ladepause vergeht im Elektro-7er dank YouTube, Netflix und Co. die Zeit wie im Flug. Außerdem ist der BMW i7 das erste und bisher einzige Elektroauto, mit dem unser Bundeskanzler lokal ohne Abgase unterwegs sein könnte. (Spannend: Neue Elektroautos 2023: Diese 9 Edel-Stromer haben Maserati, Lotus, Rolls-Royce und Co. angekündigt)

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Technische Daten BMW i7 xDrive60Antrieb: AllradMaximale Leistung: 400 Kilowatt (544 PS)Höchstgeschwindigkeit: 240 km/hBeste Beschleunigung 0 – 100: 4,7 SekundenLeergewicht: 2.715 Kilogramm Aerodynamik: cw-Wert 0,24Stromverbrauch (WLTP): 19,6 – 18,4 kWh/100 KilometerMaximale Reichweite (WLTP): 625 KilometerAkkukapazität: 101,7 KilowattstundenBeste Ladezeit (10 – 80 Prozent): 34 MinutenEinstiegspreis: 139.900 EuroPreis des Testwagens: 177.870 Euro

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