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Batmobil mit 560 PS und Handschaltung - BMW 3.0 CSL

BMW bringt zum M-Jubiläum ein Exklusiv-Modell als M4-CSL-Ableitung. Der neue 3.0 CSL ist nochmals stärker, leichter, exklusiver – und wird manuell geschaltet.

batmobil mit 560 ps und handschaltung - bmw 3.0 csl

Batmobil mit 560 PS und Handschaltung – BMW 3.0 CSL

Der BMW 3.0 CSL aus den Siebzigerjahren – Spitzname Batmobil – gehört für viele Fans zu den Design-Ikonen der bayerischen Marke. Mit dem 3.0 CSL Hommage Concept Car hatte BMW bereits 2015 den legendären Leichtbau-BMW geehrt. Zum 50. Geburtstag der M GmbH gibt es bald einen legitimen Nachfolger für den 3.0 CSL, bei dem das Kürzel erneut für die Begriffe Coupé, Sport und Leichtbau steht. In einer Kleinserie von 50 Exemplaren auf Basis des neuen M4 CSL und zu einem wahrscheinlich absolut exklusiven Preis.

Die Bilder des neuen 3.0 CSL zeigen: Gegenüber dem M4 CSL schrumpft die Niere in Nord-Süd-Richtung, wächst aber ein wenig in Ost-West-Richtung. Sie zeigt sich klassisch vergittert und lässt im unteren Teil der Schürze Raum für neue Lufteinlässe, die von zwei runden Luftkanälen links und rechts flankiert werden – eine Reminiszenz an den alten 3.0 CSL. Die Motorhaube ohne tiefe Mulden streckt sich nun bis an den oberen Nierenrand. Die Frontspoilerlippe verzichtet auf zusätzliche Winglets, und die Scheinwerfer leuchten mit LED-Laserlicht.

Mit Carbon-Anbauteilen und von Hand lackiert

Die Karosserie wird von Hand in lackiert, mit Dekoren in den M-Farben Hell- und Dunkelblau sowie Rot versehen und weist vorne wie hinten auffällige Verbreiterungen an den Kotflügeln auf. Dass die Anbauteile fast ausschließlich aus Kohlefaser bestehen, ist nur an den Schriftzügen am Dach sowie am Heckflügel auf den ersten Blick zu sehen. Die im Stile einer Startnummer auf dem Dach und an den Türen aufgebrachte “50” weist auf das diesjährige Jubiläum der M GmbH hin. Um Gewicht zu sparen, flog übrigens viel Dämmmaterial raus. Das Leergewicht des 3.0 CSL verrät BMW jedoch nicht.

Einen ebenfalls komplett eigenständigen Auftritt pflegt die Heckansicht. Über der hinteren Dachkante thront ein Spoiler, ein weiteres mächtiges Luftleitelement sitzt auf dem Heckdeckel – beides Anspielungen an den Ur-3.0 CSL. Die Heckklappe wiederum zeigt sich komplett neu geformt. Das Kennzeichen wandert hinunter in die Schürze, die mit einem neu gezeichneten Diffusor-Element die vier pfeilförmig angeordneten Rohre der Titan-Endschalldämpfer einrahmt.

Mehr Leistung, weniger Drehmoment

Aus diesem entweichen weiter die Abgase aus einem drei Liter großen Reihensechszylinder mit Biturbo-Aufladung. Bei der Leistung übertrifft der Motor die M4-CSL-Spezifikation um zehn PS (560 statt 550). Beim maximalen Drehmoment steckt der 3.0 CSL dagegen klar zurück (550 statt 650 Newtonmeter) – wohl mit Rücksicht auf das Getriebe. Hier matcht der CLS den Wert des Basis-M4, den BMW ebenfalls mit manuellem Getriebe anbietet.

Während im M4 CSL eine Achtgang-Automatik die Gänge sortiert, wird im 3.0 CSL von Hand geschaltet. Das Getriebe verfügt über einen deaktivierbaren Schaltassistenten, der beim Herunterschalten automatisch die Drehzahl anpasst und so schlupffreies Einkuppeln ermöglicht. Die Antriebskraft wird ausschließlich auf die Hinterachse geleitet. Die Traktion optimiert dort ein aktives M-Differenzial mit bis zu 100 Prozent Sperrwirkung, das seine Arbeit an die von der dynamischen Stabilitätskontrolle übermittelten Informationen anpasst.

Goldene Felgen, eigens entwickelte Reifen

Der BMW 3.0 CSL rollt auf geschmiedeten Leichtmetallrädern im Y-Speichen-Design und mit Zentralverschlüssen sowie goldener Farbgebung. Vorne messen die Rundlinge 20 und hinten 21 Zoll; die eigens entwickelten Michelin Pilot Sport 4S-Reifen tragen als Hinweis auf das M-Jubiläum eine “50” auf den Flanken. Sie verbergen ein Fahrwerk, das auf elektronisch geregelte Dämpfer vertraut. Und eine Carbon-Keramik-Bremsanlage, die vorne mit Sechs-Kolben-Festsätteln und 400 Millimeter großen Scheiben arbeitet. Hinten kommen Einkolben-Faustsättel und 380er-Scheiben zum Einsatz. Die Traktionskontrolle lässt sich zehnstufig abstimmen, die Servolenkung verfügt über eine variable Übersetzung.

Wie bereits der M4 CSL tritt der BMW 3.0 CSL als reiner Zweisitzer an; im Fond nehmen spezielle Fächer Helme auf. Viele Details heben das Exklusiv-Modell vom Standard-M4 ab, darunter der weiße Schaltknauf mit eingraviertem Schaltschema und der Zahl 50. Auch hier dominiert der Werkstoff Carbon: An den Vollschalensitzen, deren Höhe und Lehnenneigung nur in einer Werkstatt justiert werden können, an den Türverkleidungen und auf dem Armaturenbrett zum Beispiel. Das großflächig verwendete schwarze Alcantara weist weiße Akzentstreifen auf. Der Start/Stopp-Knopf und die Lenkradtasten tragen die Farbe Rot. Auf der Beifahrerseite prangt die Seriennummer eines jeden Exemplars, die sich auch am Ende der Fahrgestellnummer findet.

Der Preis ist noch unbekannt

Der BMW 3.0 CSL entsteht in Handarbeit an mehreren Geburtsorten. Die Karosserie wird in München und Landshut gefertigt, während ein Team im niederbayerischen Moosthenning (ein Außenstandort des Werks Dingolfing) die kompletten Autos zusammensetzt. Der genaue Preis ist noch nicht bekannt, aber günstig wird der neue BMW 3.0 CSL mit Sicherheit nicht. Erste Schätzungen reichen von 600.000 bis 750.000 Euro je Exemplar. Dennoch dürften die Sammlerstücke ihre Käufer finden. Auch der bei uns 165.200 Euro teure und auf 1.000 Exemplare limitierte M4 CSL ist schließlich schon komplett vergeben.

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