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Autonom auf der Autobahn: Ford plant zweiten Elektroauto-Pickup als digitale Plattform ab ’25

autonom auf der autobahn: ford plant zweiten elektroauto-pickup als digitale plattform ab ’25

Bild: Ford

Mit dem F-150 Lightning ist Ford dem Cybertruck bei elektrischen Pickups zuvorgekommen – und während die Produktion des Tesla immer noch nicht begonnen hat, kündigte Ford jetzt schon das zweite Fahrzeug in dem Segment an. Nach dem Erfolg des Lightning wurde die Kapazitätsplanung dafür laut CEO Jim Farley deutlich nach oben angepasst. Für niedrigere Kosten soll das derzeit nur T3 genannte Elektroauto in einer völlig neuen Fabrik produziert werden. Und der Ford-Chef kündigte an, dass man bei günstigen Bedingungen an seinem Steuer schlafen können soll.

Ford will Kosten senken wie Tesla

Ford investiert kräftig in Elektroautos – und rechnet damit, in diesem Jahr rund 3 Milliarden Dollar damit zu verlieren, wie aus Berechnungen für die Einheit Model e hervorgeht, die vergangene Woche erstmals veröffentlicht wurden. Denn erst einmal muss das Traditionsunternehmen kräftig investieren. Zusammen mit dem Batterie-Partner SK On gibt Ford zum Beispiel 5,6 Milliarden Dollar für einen Elektroauto-Campus im US-Bundesstaat Tennessee aus. Und wie es jetzt hieß, soll dort in Stückzahlen von bis zu 500.000 pro Jahr der zweite elektrische Pickup des Unternehmens entstehen.

Das teilte Ford am Freitag mit, ohne einen Verkaufsnamen oder irgendwelche Daten zu nennen oder zumindest einen frühen Entwurf zu zeigen. Der Projekt-Name T3 steht für „Trust the Truck“, und das ist einstweilen offenbar wörtlich zu verstehen. Allgemein aber zeigte sich CEO Farley voller Begeisterung. Der nächste E-Pickup werde sich sehr vom F-150 Lightning unterscheiden und viel besser sein als dieses Fahrzeug, das derzeit das beste dieser Art in Amerika sei, sagte er in einem Interview mit Bloomberg-TV.

Ähnlich wie Tesla will Ford niedrigere Produktionskosten erreichen, indem die Fabrik und das neue Elektroauto aufeinander abgestimmt werden, geht aus der Mitteilung hervor. Beides zusammen soll vorher nie mögliche Effizienz bringen, zum Beispiel in Form von 30 Prozent weniger Platzbedarf in der Endmontage bei höherer Kapazität als in traditionellen Fabriken. Ein zweiter Schwerpunkt sind digitale Fähigkeiten, und hier zeigt sich Ford doppelt an Tesla orientiert: Der T3-Pickup werde eine „Plattform für unbegrenzte Innovation“, sagte Farley, wofür vollständige Update-Fähigkeit sorgen soll. Zumindest unter den richtigen Umständen soll er zudem autonom fahren können.

Schlafen am Steuer nur bei Sonne

Das steht zwar nicht in der Presse-Mitteilung, wurde aber in einer Live-Präsentation erwähnt. „Ein Truck, der das Steuer übernehmen kann“, heißt es in der Video-Einspielung zu einem Computer-Foto (s. oben). Farley sagte dazu, die Ambition sei, dass man als Fahrer des elektrischen Pickup auf dem Highway an einem sonnigen Tag die Augen von der Straße nehmen könne. Gegenüber Bloomberg erwähnte er sogar Schlafen am Steuer. Die Beschreibung hört sich nach autonomem Fahren der Stufe 4 an, also ohne Mensch als ständigen Aufpasser, aber nicht in allen Umfeldern. Und sollte das bis 2025 bei Ford nicht fertig entwickelt sein, bleibt ja die neue Update-Fähigkeit, mit der die Autonomie-Funktion wie auch bei Tesla geplant nachgereicht werden könnte.

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