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Auto-Fan wechselt von Elektro wieder auf Diesel: Er hat klare Forderungen

auto-fan wechselt von elektro wieder auf diesel: er hat klare forderungen

Für Metcalfe gibt es vorerst kein Zurück mehr zum E-Auto. Stattdessen fährt er einen Diesel Range Rover.

Vier Jahre lang nutzte Metcalfe als Familienauto zunächst einen reinen Stromer, einen Jaguar I-Pace, und anschließend ein Hybrid-Fahrzeug. Doch damit ist jetzt Schluss. Denn nachdem sein Leasing-Vertrag ausgelaufen war, entschied er sich nun für einen Range Rover Sport. Der ist jedoch nicht elektrisch unterwegs, sondern ein klassischer Diesel. Auf seinem YouTube-Kanal „Harry’s Garage“ erklärt er in einem Video, warum er sich für den Schritt zurück zum Verbrenner entschieden hat und was sich verändern muss, damit er wieder ein E-Auto in seiner Garage aufnimmt.

Hersteller und Kunden vertreten unterschiedliche Standpunkte

Zunächst kritisiert Metcalfe in seinem Video die Hersteller selbst. Die müssen sich zwar an die neuen Euro7 Bestimmungen halten und haben daher ihre Produktion teilweise schon komplett auf E-Autos umgestellt, denken dabei jedoch zu wenig an die Bedürfnisse und Wünsche der Autofahrer. Dadurch stehen Hersteller und Kunden laut Metcalfe derzeit an unterschiedlichen Punkten bei der Adoption der E-Mobilität.

Ein weiteres Problem sind die hohen Versicherungskosten. Die Preise für Versicherungen von E-Autos sind in England in die Höhe geschossen. Grund dafür sind Metcalfe zufolge vor allem die teuren E-Autos wie etwa der Lotus Eletre. Allerdings förderte die Regierung insbesondere die Anschaffung von teuren Stromern. Denn je teurer das Fahrzeug, desto höher war die Steuerentlastung für gewerbliche Kunden. Zudem dauere die Reparatur und die Beschaffung von Ersatzfahrzeugen während dieser Zeit bei E-Autos deutlich länger als bei Verbrennern.

Laden muss günstiger und umweltfreundlicher werden

Damit Metcalfe in Zukunft wieder zu einem E-Auto zurückkehrt, wünscht er sich mehrere Dinge:

  • Eine genaue Anzeige des Batteriestatus. Bei seinem vorherigen Stromer war dem Autoexperten oft nicht klar, warum die Reichweite nicht mehr so hoch war wie ganz zu Beginn. Aufklärung hätte nur ein Werkstattbesuch gebracht. Hier wünscht er sich daher einen einfacheren Weg als Autofahrer den Zustand der Batterie einsehen zu können.
  • Günstigere Lademöglichkeiten unterwegs. Während das Laden zu Hause mit rund 25 Pence (29 Cent) pro kWh recht günstig ist, kostet das Laden unterwegs zwischen 70 und 80 Pence (rund 80 bis 95 Cent) pro kWh.
  • Eine stabile Reichweite im Winter. Metcalfe selbst hatte bereits die Erfahrung gemacht, dass die Reichweite bei seinem Stromer im Winter deutlich geringer war als im Sommer. Für ihn ist das ein Grund, vorerst kein E-Auto mehr zu kaufen.
  • Die Einführung von Effizienzskalen für E-Autos durch die EU oder die Regierung.

Zudem merkt der Autoexperte auch an, dass sich die Erwartungshaltung an E-Autos ändern muss. Die Elektromobilität allein wird den Klimawandel nicht aufhalten. Zwar kann sie einen Teil dazu beitragen, doch sie ist nicht das Allheilmittel. Hinzu kommt, dass der größte Anteil des Strommix in Großbritannien von Gas (35 Prozent) stammt. Solange erneuerbare Energien nur einen Bruchteil des produzierten Stroms ausmachen, ist also auch das Laden eines E-Autos nur bedingt umweltfreundlich.

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