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Ari-458-Prototyp mit Solarmodulen von Sono Motors

Photovoltaik soll 20 bis 48 Kilometer Reichweite zusätzlich bringen

ari-458-prototyp mit solarmodulen von sono motors

Solardächer sind nach wie vor ein Thema in der Elektroauto-Branche. Zu den Protagonisten der Solartechnik gehört neben Hyundai mit dem optionalen Solardach des Ioniq 5 auch Sono Motors aus München. Das Solar-Elektro-Mobil Sion startet erst 2023; bis dahin fokussiert man sich auf die Integration von Solarpanelen in Fremdfahrzeuge.

Auf der Messe Intersolar (6. bis 8. Oktober in München) stellt die Marke nun gemeinsam mit Ari Motors einen Prototyp des kleinen Elektro-Transporters Ari 458 mit Solarpanelen vor. Fünf Photovoltaik-Module wurden auf einem Ari 458 mit Kofferaufbau in der Größe L installiert. Sie haben ein ultradünnes, chemisch gehärtetes Frontglas und liefern bis zu 450 Watt Energie. Bei normalen Wetterbedingungen in München soll das die Reichweite um etwa 20 km pro Tag erhöhen, bei optimalem Sommerwetter sogar bis zu 48 km.

ari-458-prototyp mit solarmodulen von sono motors Mit ultradünnem Deckglas: Ein Solarmodul von Sono

Der Ari 458 mit Solarpaneelen dient offenbar auch der Kontaktanbahnung mit anderen B2B-Kunden:

“Sono Solar – die B2B-Sparte von Sono Motors – ist ein One-Stop-Shop für fahrzeugintegrierte Photovoltaik Lösungen. Unser Ziel ist es, jedes Fahrzeug zu einem Solarfahrzeug zu machen. Die Intersolar Messe ist die perfekte Plattform, um unsere eigenen Technologien und Dienstleistungen zu präsentieren.” (Sono-Solar-Chef Mathieu Baudrit).

Sono Motors bietet sowohl fahrzeugintegrierte Photovoltaik (ViPV) als auch fahrzeugangewandte Photovoltaik (VaPV) an. Bei ViPV werden Photovoltaik-Module direkt in das Fahrzeug integriert, zum Beispiel in die Seitenwände oder andere Karosserieteile oder auch in die Fenster. Das geht nur, wenn es sich um eine Neukonstruktion handelt.

Beim bereits existierenden Ari 458 Motors kommt das VaPV-Verfahren zum Einsatz: Die Solarmodule werden nur auf bestehende Fahrzeugteile aufgebracht. Die fünf Photovoltaik-Module mit 54 Solarzellen und 90 Halbzellen sind auf dem Dach und an den Seiten des Elektro-Kleintransporters angebracht. Sono Motors liefert maßgeschneiderte PV-Module und führt die mechanische sowie elektrische Integration durch; zusätzlich bietet Sono auch die Wartung der Komponenten an.

Sono Motors kündigt außerdem eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit Wallaby Boats GmbH an. Dabei sollen PV-Anlagen auf dem Bootsmodell Wallaby 18 installiert werden. Die PV-Module sollen das Boot mit bis zu 5,2 kW elektrischer Energie versorgen.

Der 18 Meter lange Katamaran ist laut Wallaby-Website noch in Entwicklung; er soll künftig Personal und Material zu Offshore-Windparks transportieren. Die Besonderheit des Bootes ist ein hydraulisches System, das die Wellenbewegung ausgleicht. Dies ermöglicht es der Crew, risikolos zu einem Windrad-Masten hinüberzugehen. Ob das Boot einen Elektroantrieb hat (wie naheliegend), konnten wir der Firmen-Homepage nicht entnehmen.

Quelle: Sono

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