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Apple Car: Hauseigene Teststrecke gesichtet

Seit Jahren ranken sich Spekulationen und Gerüchte um Apples möglichen Vorstoß ins Automobilgeschäft. Aktuelle Recherchen zu einer geheimnisvollen Teststrecke befeuern diese nun erneut.

apple car: hauseigene teststrecke gesichtetTestet Apple in der Wüste von Arizona auf einer hauseigenen Teststrecke wirklich sein Apple Car? Foto: Apple, iStock.com/prahprah

Seit 2015 werkelt Apple Gerüchten zufolge unter dem Codenamen Project Titan an einer Technologie für selbstfahrende Autos. Dabei bleibt bis heute unklar, welche Ziele der Konzern genau verfolgt. Während einige vermuten, der iPhone-Hersteller entwickelt lediglich ein System für andere Autobauer, gehen andere fest davon aus, dass das Unternehmen an einem hauseigenen Elektroauto arbeitet. Apple selbst schweigt dazu wie ein Grab und zuletzt blieb es eher still um das Thema. Nun hat die Website Caranddriver.com ein paar spannende Recherchen angestellt, die die Spekulationen um Apples Autopläne wieder anheizen dürften.Unter Fans geht schon seit Jahren des Gerücht um, Apple betreibe in einer Wüste in Arizona eine Teststrecke für autonome Elektroautos. Beweise gab es dafür bislang nicht. Caranddriver.com hat nun genauer nachgehakt und sich den Ort persönlich angesehen. Bei dem besagten Gelände handelt es sich um eine ehemalige Teststrecke des Unternehmens Daimler Chrysler, die der Autobauer 2005 an ein Immobilienunternehmen verkaufte. Eine geplante Bebauung des Grundstücks fand nie statt, weshalb die Besitzer es 2021 zum Preis von 125 Millionen US-Dollar (circa 115 Millionen Euro) an eine geheimnisvolle Firma namens Route 14 Investment Partners abtraten. Die hatte bereits 2015 damit begonnen, das Grundstück zu mieten.

Autonome Testwagen in der Wüste

Über Route 14 Investment Partners gibt es laut Bericht kaum öffentlich einsehbare Informationen. Insider und Fans sind sich jedoch sicher, dass Apple mit seinem Autoprojekt hinter dem Unternehmen steckt. Tatsächlich entdeckte Caranddriver.com vor Ort autonom fahrende Testwagen des Typs Lexus RX, auf deren Dach sich dem Anschein nach jene Sensor-Pakete befanden, mit denen Apple auch schon frühere Autos dieses Typs auf Teststrecken in Kalifornien bestückt hat. Weil Caranddriver.com nicht mit abschließender Sicherheit ausmachen konnte, dass es sich wirklich um Apples Sensoren handelte, suchten die Autoren nach weiteren Beweisen.Beim lokalen Umweltamt fanden sie Registrierungen für ein Wassersystem auf dem Testgrundstück, für die zwei Telefonnummern sowie der Name William Lynch hinterlegt waren. Beide Nummern führten laut Bericht zu Apples Hauptquartier in Cupertino. Bei Testanrufen ging allerdings nur die Mailbox eines Ken Lynch ran. Der wiederum ließ sich laut Bericht über das Business-Netzwerk LinkedIn als langjähriger Umweltbeauftragter von Apple identifizieren. Auch in Unterlagen der US-Umweltbehörde EPA fanden sich Kontaktdaten zu Ken Lynch, die zu einer sehr ähnlich klingenden Mailbox-Ansage geführt haben sollen.

Baut Apple doch ein eigenes Auto?

Obwohl Lynch selbst nicht erreichbar war und eine offizielle Bestätigung weiterhin aussteht, sind sich die Autoren des Berichts weitgehend sicher, dass Apple in direkter Verbindung zu Route 14 steht und 2021 das alte Testgelände für 125 Millionen US-Dollar gekauft hat. Aus der hohen Investitionssumme schließen sie, dass der Konzern wohl eher an einem eigenen Auto arbeitet als an einem bloßen Unterbau für andere Hersteller. Sie gehen davon aus, dass Apple große Profiterwartungen an das Produkt hat. Ob sich diese Einschätzung als korrekt erweist, bleibt abzuwarten.

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