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Angriff auf Elektroautos: Ölproduzenten wollen die Spritpreise drücken

angriff auf elektroautos: ölproduzenten wollen die spritpreise drücken

Nach Informationen der „Bild“ wollen die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Ölförderung um ein Viertel steigern. Damit greifen die Ölproduzenten unter anderem die Pläne der Bundesregierung und anderer Länder an, den Spritverbrauch zu senken und mehr Elektroautos auf die Straße zu bringen.

Statt bisher vier Millionen Barrel Öl pro Tag sollen es künftig fünf Millionen Barrel sein. Darauf habe man sich auf dem Energie-Gipfel „Future Energy Summit“ (Abu Dhabi) geeinigt. Diese Steigerung der Ölproduktion könnte zu einem Rückgang der Öl- und Benzinpreise führen.

Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Bank, erwartet aufgrund dieser Entwicklung einen moderaten Rückgang des Ölpreises um bis zu 19 Prozent bis 2025 und einen möglichen Rückgang des Benzinpreises um bis zu 20 Cent pro Liter.

Ölangebot soll weiter steigen

Neben den Vereinigten Arabischen Emiraten planen auch andere Staaten, ihre Ölförderung zu erhöhen. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) soll das tägliche Ölangebot bis 2028 um 5 Prozent auf 105,5 Millionen Barrel steigen. Diese Entwicklung könnte den Weltmarkt mit zusätzlichem Öl versorgen und die Preise weiter sinken lassen.

Sollten diese Prognosen eintreten (was selbstverständlich nicht sicher ist), würde das nicht nur die Pläne der EU-Staaten torpedieren, sondern auch einen Nerv bei der Bevölkerung und gewissen Parteien treffen. Die Nachfrage nach Elektroautos ist zuletzt sowieso deutlich abgekühlt und im bevorstehenden Wahlkampf wird die (Verbrenner-)Mobilität ein gewichtiges Thema einnehmen – gerade bei konservativen Kräften. Günstige Spritpreise würden zudem den gewünschten Effekt der CO₂-Bepreisung aushebeln.

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