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42 Kilo schwerer: Acura bei den 24h Daytona in "anderer Realität"

42 Kilo schwerer: Acura bei den 24h Daytona in “anderer Realität”

Der Sieg im vergangenen Jahr mag durch die Manipulation des Reifendrucks überschattet worden sein, in diesem Jahr aber dürfte sich Acura wünschen, Sorgen über die mögliche Aberkennung eines Sieges zu haben. Denn bei den 24 Stunden von Daytona 2024 kommen die beiden von Wayne Taylor Racing with Andretti Autosport eingesetzten Acura ARX-06 überhaupt nicht in Fahrt.

Der Grund ist schnell gefunden: Der Acura ARX-06 ist in der Einstufung 42 Kilogramm schwerer als im Vorjahr und fährt nun mit einem Basisgewicht von 1.072 Kilogramm. Zwar hat er mit 520 Kilowatt auch die höchste Maximalleistung erhalten, doch das gleicht das Gewichtsdefizit nicht aus. (Überblick BoP 24h Daytona 2024)

Denn auch die Konkurrenz von BMW, Cadillac und Porsche darf deutlich mehr Leistung fahren als im Vorjahr, musste aber nicht annähernd so viel Gewicht zuladen. 2023 waren alle GTP-Boliden mit derselben Einstufung gefahren. Filipe Albuquerque aus dem WTR-Andretti-Acura #10 (R. Taylor/Albuquerque/Hartley/Ericsson) nimmt Stellung.

“Louis [Deletraz] sagte, er sei eine verdammt gute Runde gefahren und ich denke, ich bin auch eine gute Runde gefahren”, sagt er gegenüber Sportscar365. “Viel mehr war nicht drin. Die Poleposition war völlig außer Reichweite.”

“Es ist schwer zu sagen, was die anderen im Training gemacht haben, aber wir sind jedenfalls in keiner Session auch nur in die Nähe der Topzeiten gekommen, und im Qualifying war es nicht anders. Es ist, wie es ist.”

Nur einmal unter 1:36 im Renntrimm

Nach den Testfahrten im Renntrimm lag die Bestzeit eines Acura ARX-06 bei 1:35.939 Minuten durch Albuquerque. Es war die einzige Acura-Runde unter 1:36 Minuten vor dem Qualifying. Und auch im Qualifying fehlte Louis Deletraz knapp eine halbe Sekunde auf die Bestzeit.

In den bisherigen Freien Trainings zeigte sich ein ähnliches Bild wie beim “Roar”: Beide Acuras haben große Probleme, unter 1:36 Minuten zu kommen, während die Konkurrenz 35er-Rundenzeiten aus dem Ärmel schüttelt.

“Ich möchte nicht zu viel über dieses Thema [BoP] reden”, fährt der Portugiese fort. “Die Verantwortlichen wissen mehr als wir, sie haben Daten von allen Autos, also muss ich ihrer Arbeit vertrauen. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir viel mehr Gewicht, vor allem im Vergleich zum Petit Le Mans. Dort schienen Acura und Cadillac sehr ausgeglichen zu sein, jetzt ist es etwas anders.”

“Acura war [in Daytona 2023] am besten vorbereitet und hat das Auto am effizientesten ins Fenster gebracht. Im Laufe der Saison haben sich die Dinge ausgeglichen, wobei Acura und Cadillac wohl am konstantesten vorne gelegen haben. Wir wussten, dass das nur in der ersten Saison so sein würde.”

“Jetzt sind wir in der Phase, in der wir die verschiedenen Hersteller ausbalancieren und jedem eine Chance auf den Sieg geben. Jetzt geht es nicht mehr um die Arbeit, die wir vorher geleistet haben. Wir haben immer noch ein gutes Auto, aber jetzt sind wir 40 Kilogramm schwerer als Cadillac.”

Er erwartet, dass es im Rennen noch schwieriger wird, weil ein erhöhtes Basisgewicht auch immer einen höheren Reifenverschleiß bedeutet.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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