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Karriere mit Limited Edition beendet - Acura NSX Type S

Honda hat den Hybridsupersportwagen NSX mit einer Sonderserie aufs Altenteil geschickt. Die bot noch mehr Power, war aber auf 350 Einheiten limitiert. Die Produktion wurde im November 2022 endgültig eingestellt.

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Karriere mit Limited Edition beendet – Acura NSX Type S

Im Jahr 2016 brachte Honda nach vielen Verzögerungen endlich eine neue Generation des Supersportwagens NSX an den Start. Der trat mit elektrifiziertem Antrieb und nur noch unter dem Nobel-Label Acura an. Mit dem Modelljahr 2022 läutete wieder das Todesglöckchen für den NSX. Die Trauergemeinde beglückte Honda aber noch mit einer Final Edition. Der Acura NSX Type S wurde auf der Monterey Car Week enthüllt. Weltweit wurden nur 350 Exemplare angeboten, 300 davon blieben exklusiv dem US-Markt vorbehalten. Neu ist auch, dass ein NSX Type S außerhalb Japans angeboten wurde. Schon zum Start der Sonderserie war klar – der wird ein Sammlerstück. Das erste Modell der Sonderserie wurde direkt in Monterey per Auktion feilgeboten. Der letzte der 350 NSX lief im November 2022 im Performance Manufacturing Center (PMC) in Marysville, Ohio vom Band.

Mehr Power zum Finale

Zum Finale ging Honda nochmal in die Vollen. Leistete der NSX mit seinem 3,5-Liter-V6-Biturbo-Hybridantrieb bislang 581 PS, so geht der Type S mit vollen 600 Pferdchen ins Finale. Das maximale Drehmoment steigt ebenfalls und wird jetzt mit 667 Nm angegeben. Generiert wird die Mehrleistung durch neue Ladeluftkühler, neue Turbolader für den V6 mit um sechs Prozent erhöhtem Ladedruck, eine um 20 Prozent vergrößerte Batteriekapazität (jetzt 1,3 kWh) und eine um zehn Prozent höhere Batterieleistung (jetzt 60 kW). Nachgeschärft wurde auch das Neungang-Doppelkupplungsgetriebe. Beim Hochschalten sollen die Fahrstufen um 50 Prozent schneller reinflutschen, für das Herunterschalten bekam die Schaltbox einen zusätzlichen neuen Schnell-Schaltmodus. Abgerundet wird das Antriebspaket durch eine neu kalibrierte Software für den Allradantrieb mit Torque Vectoring sowie eine verkürzte Übersetzung der beiden E-Motoren an der Vorderachse. Neu abgestimmt zeigen sich auch die vier verfügbaren Fahrmodi sowie die Federelemente. Für noch mehr Kurvenspeed sorgt auch eine breitere Spur an beiden Achsen. Realisiert wird die durch neue Fünf-Speichen-Schmiedefelgen – in Schwarz, wahlweise mit mattem oder glänzendem Finish – mit veränderter Einpresstiefe – vorne knapp zehn Millimeter, hinten 20 Millimeter. Mehr Grip steuern spezielle Pirelli P-Zero-Reifen in den Dimensionen 245/35ZR19 vorn und 305/30ZR20 hinten bei. Die serienmäßig verbauten Brembo-Sechkolbensättel tragen ein rotes Lackkleid. Optional ist eine Karbon-Keramik-Bremsanlage zu haben. Was das alles in km/h und Sekunden bringt, verrät Acura noch nicht.

Überarbeitete Aerodynamik mit mehr Karbon

Optisch setzt sich der Type S durch eine neue Frontschürze mit vergrößerten und zusätzlichen Lufteinlässen sowie einen dem GT3-Rennwagen entlehnten Karbon-Diffusor ab. Karbon stellt auch den Werkstoff für den Frontspoiler, die Heckspoilerlippe, die Seitenschwellerverkleidungen sowie das komplette Dach. Spiegel, Türgriffe und die Auspuffendrohre treten in schwarzem Finish an. Die Leuchten an Front und Heck wurden abgedunkelt und der Motor erhielt ein rotes Cover. Zudem finden sich zahlreiche Type S-Labels an der Karosserie. Ein optionales Leichtbau-Paket bringt noch mehr Karbon an und in den NSX Type S und spart rund 26 Kilogramm Gewicht.

Den Innenraum wertet Acura mit neuen Alcantara-Oberflächen, einem Type S-Schriftzug auf der Amaturentafel, NSX-Schriftzügen auf den Sitzen und dem Schaltknauf sowie Kontrastnähten auf.

Zu haben ist der Acura NSX Type S in zehn Farben. Neu ist dabei Gotham Gray, ein matter Grauton der exklusiv nur 70 Fahrzeugen zugedacht ist. Die Preise starten ab 169.500 US-Dollar (rund 144.000 Euro), mit Leichtbau-Paket liegt der Grundpreis bei 182.500 US-Dollar (rund 155.000 Euro). Nach Europa kommt der Acura NSX Type S nicht.

Die Ahnen

Der neue NSX Type S reiht sich in eine ansehnliche Sondermodell-Ahnengalerie ein. 1999 legte Honda nur 51 Exemplare der NSX Zanardi Edition auf. Nur in Japan angeboten wurden der NSX-R (483 produziert zwischen 1992 und 1995), der NSX Type S (209 gebaut zwischen 1997 und 2001) und der NSX Type S-Zero (insgesamt 30 zwischen 1997 und 2001). Vom aktuellen NSX verkaufte Honda bislang weltweit über 2.500 Exemplare, davon über 1.500 allein in den USA.

E-Modell als Nachfolger

Ob der NSX einen Nachfolger bekommt, lassen die Japaner noch offen. Womöglich wird ein neuer NSX rein elektrisch. “Acura ist eine Performance-Marke, ein Unternehmen von Enthusiasten, und wir werden weiter voranschreiten und aktiv untersuchen, wie die nächste Generation von Sportwagen in einer elektrifizierten Ära aussehen sollte”, erklärte Jon Ikeda, Vice President und Acura Brand Officer.

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