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24h Le Mans 2024: Regen reißt Feld auseinander, beide BMW mit Unfällen

24h le mans 2024: regen reißt feld auseinander, beide bmw mit unfällen

24h Le Mans 2024: Regen reißt Feld auseinander, beide BMW mit Unfällen

Die 92. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans begann mit einem Regenschauer, bei dem 17 Hypercars die falsche Reifenwahl trafen und weit zurückfielen. Dies sowie eine Slow Zone auf Start/Ziel und die damit verbundenen Boxenstopps rissen das Feld auseinander.

Das Ergebnis: Nach vier Stunden fahren nur noch drei Hypercars auf der idealen Strategie und haben damit einen großen Vorteil. Dies sind der AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Schwarzman/Ye), der Porsche #5 (Campbell/Christensen/Makowiecki) und der Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen).

Auf Slicks zu bleiben, war die absolut richtige Entscheidung. Es regnete zwar heftig, aber nur kurz. Auch der Jota-Porsche #12 (Stevens/Ilott/Nato) und die beiden Lamborghini SC63 machten im Regen alles richtig, haben aber nicht den Speed. Alle anderen 17 Hypercars setzten auf Regenreifen und mussten diese nach rund zehn Minuten wieder gegen Slicks tauschen.

 

Von all diesen Fahrzeugen betrieb der Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa) noch die beste Schadensbegrenzung: Er kam gegen Ende einer Slow Zone auf Start/Ziel an die Box, was einen ähnlichen Effekt hatte wie ein Boxenstopp unter Full-Course-Yellow.

Dennoch liegt die #8 immer noch rund 1:20 Minuten hinter dem führenden AF-Corse-Ferrari #83, der ebenfalls während der Slow Zone stoppte. Gleiches gilt für den Porsche #5, der lange Zeiter war, den Platz aber mittlerweile gegen den Ferrari #50 abgeben musste. Die Ferrari 499P sind von der reinen Pace her das Maß der Dinge.

Die #50 hatte zwar die richtige Reifenwahl getroffen, kam dann aber zum Boxenstopp, bevor die Slow Zone auf Start/Ziel ausgerufen wurde, und verlor 40 Sekunden auf die #83, mit der er zuvor um die Führung gekämpft hatte.

Führungsrunde für SC-Fall lebenswichtig

Alle anderen Fahrzeuge verloren durch den doppelten Boxenstopp und den Zeitverlust auf Regenreifen rund zwei Minuten. Doch noch ist nichts verloren, denn bis zum Fallen der Zielflagge drohen weitere Regenschauer.

Ganz zu schweigen von einem Safety-Car-Einsatz, der nach dem umstrittenen neuen Reglement das gesamte Feld wieder zusammenschieben könnte. Derzeit befinden sich noch 19 Fahrzeuge in der Führungsrunde.

Die größte Seuche hatte in der Anfangsphase allerdings BMW, beide M Hybrid V8 hatten bereits Kontakt mit der Streckenbegrenzung. Marco Wittmann hatte bereits nach 19 Minuten einen Abflug in die Esses und schlug sanft ein.

Zum Glück für den zweimaligen DTM-Champion kam er mit einer neuen Frontpartie und vier neuen Reifen davon. Dennoch kostete der Ausritt den BMW #15 (D. Vanthoor/Marciello/Wittmann) Zeit. Da er während des Regenschauers ebenfalls auf Regenreifen wechselte, konnte er die verlorene Zeit bei dieser Gelegenheit nicht wiedergutmachen und kämpft nun darum, nicht aus der Führungsrunde zu fallen.

Doch das war nichts gegen den Abflug von Robin Frijns in der Ford-Schikane nach knapp zweieinhalb Stunden. Der Niederländer legte einen heftigen Abflug hin und musste anschließend mit stark beschädigtem Auto eine komplette Runde zurücklegen. Der BMW #20 (S. van der Linde/Frijns/Rast) wird in diesem Rennen keine Rolle mehr spielen.

Erster Ausfall: LMGT3-Ferrari

In der LMP2 kamen der Vector-Oreca #10 (Cullen/Pilet/Richelmi) und der Cool-Oreca #37 (Fluxa/Jakobsen/Miyata) am besten durch den Regen. Die LMP2 sorgte für eine ganze Reihe von Zwischenfällen und ist deshalb bereits weit aufgefächert.

Betroffen war unter anderem der United-Autosports-Oreca #23 (Keating/Albuquerque/Hanley), der nach einem Abflug von Ben Keating in der Dunop-Schikane im Kies stehen blieb und seitdem an der Box ist. Bereits in der ersten Runde war das Rennen für den Cool-Oreca #47 (Rao/Bell/Vesti) durchkreuzt, als ein Kühler von einem Teil durchbohrt wurde.

Den heftigsten Unfall in der Anfangsphase gab es in der LMGT3. Thomas Flohr zerlegte den AF-Corse-Ferrari #54 (Flohr/Castellacci/Rigon) bei einem Unfall eingangs der Dunlop-Schikane. Der Fehler war typisch für diese Ecke – das Fahrzeug brach bereits beim Lastwechsel beim Anbremsen der Schikane aus und verabschiedete sich nach rechts in den Reifenstapel.

Nach vier Stunden führt der WRT-BMW #46 (Al Harthy/Rossi/Martin), aber in der LMGT3 ist immer viel Bewegung, je nachdem, wann die Amateurfahrer im Auto sitzen.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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