Sie lechzen nach den langen Wintermonaten nach Wärme? Dann sind unsere Tipps für Wohnmobiltouren im Frühjahr genau das Richtige für Sie. An diesen Orten hält die Sonne schon früh im Jahr Einzug.
- 1. Montenegro: Perle im Dornröschenschlaf
- 2. Südfrankreich: Wo die alten Burgen stehen
- 3. Toskana: Unberührte, wilde Maremma
- 4. Venedig sehen und weiterleben
- 5. Kataloniens Kultur erleben
- 6. Kroatien: Der schönste Platz der Insel Hvar
- 7. Sardinien: Sonneninsel mit Charakter
- 8. Sierra Nevada: Die Alpen Südspaniens
- 9. Sizilien: Die Steine zum Leben erweckt
- 10. Verdon: Das Tor zur französischen Provence
Wohin führt die erste Campingtour im Frühling? In der promobil-Redaktion tauschen wir jährlich Tipps aus, wo es schon früh im Jahr warm, sonnig und noch nicht so überlaufen ist. Hier teilen wir unsere 10 schönsten Frühjahrs-Tipps mit ihnen.
1. Montenegro: Perle im Dornröschenschlaf
von Steffen Zink
Montenegro – irgendwie schon mal gehört, für viele jedoch ein weißer Fleck auf der Reiselandkarte. Das kleine Balkanland zwischen Kroatien und Albanien gilt (noch) als Geheimtipp. Besonders in der Vorsaison hat man hier schon Sonnen- und Badegarantie.
Gleich hinter der kroatischen Grenze erreicht man die eindrucksvolle, fjordähnliche Bucht von Kotor am Fuße von mächtigen, über 1.000 Meter hohen Felsmassiven. Vorgelagert ist die Luŝtica-Halbinsel. Dünn besiedelt, gibt es hier nur kleine, schmale Sträßchen. Wir sind auf der Suche nach Camp Begović in Budva, die Ausschilderung ist dürftig, GPS-Koordinaten nicht vorhanden. Mit etwas Geduld finden wir ihn doch und sind begeistert. Wir campieren einsam direkt an der Küste, vor uns eine Felsbucht mit glasklarem Wasser. Wem das Klippenspringen zu waghalsig erscheint, erkundet die Unterwasserwelt mit Taucherbrille und Schnorchel. Neben der Lage das Beste an diesem Platz – der Chef kreiert wunderbare Crêpes!
GPS: 42°21’59.6″N 18°36’41″O.
2. Südfrankreich: Wo die alten Burgen stehen
von Anne Mandel
Weit im Süden Frankreichs, kurz vor der spanischen Grenze, liegt das Katharerland. Uralte Burgen zeugen hier von einer bewegten Vergangenheit.
Anne Mandel
Uralte Burgen zeugen in Katharerland von einer bewegten Vergangenheit.
Eine dieser monumentalen Anlagen ist die Burg Peyrepertuse, die in 800 Meter Höhe auf einem Felsen über dem Tal des Flusses Verdouble thront. Schon von weitem sieht man ihre Mauern in der Sonne gleißen, der steile Aufstieg wird mit einem grandiosen Panoramablick belohnt. Im Frühjahr muss man hier noch nicht mit Menschenmassen rechnen, obwohl das Wetter mit rund sieben Sonnenstunden im März der südlichen Lage bereits gerecht wird. In der Ortschaft Duilhac-sous-Peyrepertuse unterhalb der Burg gibt es den Stellplatz Aire de Camping-cars.
GPS: 42°51’41″N, 2°33’54″O.
3. Toskana: Unberührte, wilde Maremma
von Dominic Vierneisel
Einer der vielen guten Gründe, im Frühjahr mal wieder in die Toskana zu reisen, ist der Maremma-Naturpark. Das geschützte Reservat südlich von Grosseto darf man in der Vorsaison noch auf eigene Faust erwandern.
Die Maremma ist einer der vielen guten Gründe, im Frühjahr mal wieder in die Toskana zu reisen.
Los geht’s am Besucherzentrum in Alberese. Mehrere Routen für jeden Anspruch führen durch intakte Natur. Den von Schwemmholz gesäumten Strand muss man sehen, und mit Glück hat man ihn ganz für sich allein. Noch 50 Meter vom Ufer reicht das Wasser gerade bis zur Hüfte und ist schon früh im Jahr badewarm. Nicht weit ist der nächste Stellplatz. Der auch bei Surfern beliebte Talamone Wind Beach Parking liegt direkt Meer.
GPS: 42°33′47″N, 11°9′25″O.
Hier finden Sie noch mehr Stellplatz-Tipps für die Toskana:
4. Venedig sehen und weiterleben
von Stefan Weidenfeld
Die grandiose Lagunenstadt an der Adria genießt weltweit einen betörenden Ruf. Trotzdem habe ich lange gezögert, die “Serenissima” zu besuchen, weil mich Menschenmassen und Gedränge ziemlich stressen.
Stefan Weidenfeld
Venedig wie im Bilderbuch – den Touristenmassen kann man jenseits der Hauptsaison entfliehen.
Wem das auch so geht, der nutzt am besten die Zeit deutlich nach Karneval und vor Pfingsten – unter Auslassung von Ostern. Da ist es schon relativ mild und ein bisschen ruhiger als im Sommer. Als Stellplatz bewährt sich der ab Mitte Februar offene, beliebte Agricampeggio Al Bateo in Cavallino-Treporti.
GPS: 45°26’34″N, 12°25’18″O
5. Kataloniens Kultur erleben
von Sophia Pfisterer
Bereits im April herrschen in Tarragona angenehme 19 Grad. Die Stadt ist römisch geprägt, wie das Amphitheater und das Forum Romanum beweisen.
Sophia Pfisterer
Zur Vorsaison lässt es sich gemütlich in den Gässchen bummeln. Hektischer geht es zu, wenn in der Karwoche Prozessionen durch die Straßen ziehen oder beim Feuerwerkfestival im Juni. Beim Fest für die heilige Tecla im Herbst bauen die Katalanen Castells, Menschenpyramiden. Im Frühling können Besucher in Ruhe das Denkmal der Castelleres bestaunen. Ein schöner Ausgangspunkt für Tarragona ist der Camping Las Palmeras an der Costa Daurada.
6. Kroatien: Der schönste Platz der Insel Hvar
von Ingo Wagner
Die kroatische Insel Hvar entfaltet in der Nebensaison noch ihren ursprünglichen Reiz. Auf einer Wohnwagen-Tour im Mai entdeckten wir in Jelsa das wunderbareCamp Grebisce. Der obere, vom unteren durch eine kaum frequentierte Straße getrennte Platzteil offeriert schattige Stellplätze für Zelte und Campingbusse. Auf der Landzunge kommen größere Fahrzeuge und damit natürlich auch Wohnwagen unter – unserer ist auf dem Bild ganz klein und ganz allein zu erkennen.
Ingo Wagner
Auf der Landzunge des Camp Grebisce auf Hvar kommen größere Fahrzeuge und damit natürlich auch Wohnwagen unter.
Links und rechts der Landzunge finden sich traumhafte Badebuchten mit Sandboden und Liegeterrassen, Stühle und Bistrotische stehen bereit. Die Beachbar nimmt erst im Sommer den Betrieb auf, das niedliche Café im Rezeptionsgebäude ist immer geöffnet. Dass die Anlage außerdem top gepflegt und das Personal super freundlich ist, macht die ganze Sache noch schöner. Ich komme wieder. Ganz sicher.
7. Sardinien: Sonneninsel mit Charakter
von Ulrich Kohstall
Zugegeben, Sardinien im Frühjahr ist kein echter Geheimtipp mehr. Ab Mai steigt die Anzahl der Camper spürbar an. Das ist kein Wunder angesichts der rundum angenehmen Temperaturen und Landschaften. Dennoch wirkt die Insel in der Vorsaison nicht überfüllt.
Ulrich Kohstall
Sardinien bietet traumhafte Strände, schöne Campingplätze und ein tolles, bergiges Hinterland.
Sardinien hat Platz und ist fast zu groß, um alles Sehenswerte während einer Tour zu erkunden. Als Einstieg bietet sich der Nordosten an, die Costa Smeralda, die sich gut mit gängigen Fähren erreichen lässt. Dort findet man auch besonders viele Campingplätze. Mein Tipp: Centro Vacanze Isuledda bei Arzachena. Der traumhaft gelegene Platz, der sich über eine Halbinsel erstreckt, hat alles, was den Reiz der Gegend ausmacht: rote Felsen, Buchten mit hellem Sand und klares blaues Wasser. Auf den meisten Stellflächen genießt man einen ungestörten Meerblick. Das unvermeidliche Animationsprogramm hochklassiger italienischer Campingplätze bleibt Sommergästen vorbehalten.
Hier gibt’s noch mehr Stellplatz-Tipps für Sardinien.
8. Sierra Nevada: Die Alpen Südspaniens
von Maddalena Fanelli
Maddalena Fanelli
Sportliche Aktive können in der Sierra Nevada die Schluchten und Seen, wie beispielsweise den Canales-See, erwandern oder mit dem Mountainbike erkunden.
Die Temperaturen im Tal sind im Frühjahr bereits so angenehm, dass man seinen Cortado gemütlich im Freien genießen kann, während auf dem Gipfel noch Schnee liegt. Das Bedürfnis nach Meer oder Kultur kann man in den nahgelegenen Strandorten entlang des Mittelmeers stillen – ein Klassiker wäre ein Besuch Granadas mit seiner weltberühmten Alhambra. Übernachtungstipp: Campground Las Lomas.
Mehr Tipps für eine Wohnmobil-Tour nach Andalusien.
9. Sizilien: Die Steine zum Leben erweckt
von Jürgen Bartosch
Auf Sizilien gibt es beeindruckende Landschaften und als Höhepunkt im doppelten Wortsinn den Ätna, den aktivsten Vulkan Europas. Mindestens ebenso vielfältig sind aber auch die Zeugnisse menschlicher Schaffenskraft, die sich aus verschiedensten Epochen und Kulturen hier erhalten haben.
Jürgen Bartosch
Sizilien: Frühlingslandschaft rund um den Ätna.
Im Frühjahr lassen sie sich bei mildem Klima und wenig Andrang besonders intensiv erkunden. Mein Tipp: die Mosaikböden in der Villa Romana del Casale in Piazza Armerina. Wie ein überdimensionales Fotoalbum geben die Bilder aus tausenden bunter Steinchen einen ungemein anschaulichen Einblick in das Leben eines reichen römischen Kaufmanns. Nett übernachten kann man auf dem Stellplatz der Trattoria La Ruota direkt an der Straße zur Villa.
10. Verdon: Das Tor zur französischen Provence
von Nadine Maier
Der Grand Canyon liegt in Europa. Wo sich der wilde Verdon in Jahrmillionen tief in den Stein geschnitten hat, stapfen Wanderer über den Sentier Martel durch eine überwältigende Kulisse. Hoch am Himmel kreisen Geier und machen das Naturerlebnis perfekt. Taschenlampe nicht vergessen, der Weg führt durch einige Tunnels.
Nadine Maier
Perfekter Startpunkt für eine Erkundung der Verdon-Schlucht: Das Dörfchen Moustiers Sainte-Marie.
Ein guter Ausgangsort für den Ausflug ist Moustiers Sainte-Marie. Das malerische Bergdorf hat seinen mittelalterlichen Charme bewahrt und ist im Frühjahr noch nicht überlaufen. Für uns ein guter Grund, hier auf dem Weg in die Provence noch einen Tag länger zu bleiben. Bummeln, zur Kapelle Notre-Dame aufsteigen, regionale Töpferwaren (Fayencen) einkaufen und im kleinen Café bei der Kirche die Zeit vergessen – Balsam für die Seele. Sowohl vom Stellplatz am Chemin de Quinson[Link auf https://www.promobil.de/stellplatz/parking-prola-588f1ec3721d54a52815fe26.html] als auch vom Campingplatz Manaysse erreicht man den Ort gut zu Fuß.