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Kaufen oder warten? So kommen Sie am günstigsten an ein E-Auto

kaufen oder warten? so kommen sie am günstigsten an ein e-auto

Um die strengeren CO2-Flottengrenzwerte einzuhalten, müssen Autohersteller schon jetzt vorsorgen – unter anderem mit diskreten Preissenkungen.

Strengere Flottengrenzwerte bringen die Autobauer in Zugzwang

Die aktuelle Zurückhaltung potenzieller Käufer schlägt sich vor allem in Deutschland im E-Auto-Absatz nieder: Dieser ist in den vergangenen Monaten nach dem plötzlichen Aus der Kaufprämie zurückgegangen. Zahlreiche Interessenten geben die vergleichsweise höheren Kaufpreise für E-Autos oder die Erwartung, dass die Preise demnächst sinken, als Grund an.

Der schwächelnde E-Auto-Absatz bringt Autobauer allerdings in die Bredouille: Ab 2025 gelten schärfere Bestimmungen für die CO₂-Flottengrenzwerte in der EU. Der Grenzwert für den durchschnittlichen CO₂-Ausstoß der gesamten Modellpalette eines Herstellers sinkt dann von aktuell 116 g/km auf 93,6 g/km. Allerdings lag der durchschnittliche CO₂-Ausstoß von Neuwagen in Deutschland laut Auto Motor und Sport im ersten Halbjahr 2024 bei rund 123 g/km – viel höher also, als die kommenden Grenzwerte vorgeben.

Verfehlt ein Autobauer seinen individuell leicht abweichenden CO₂-Grenzwert, drohen Strafzahlungen in Millionen- bis Milliardenhöhe. Die wohl attraktivste Möglichkeit, um den Flottengrenzwert zu senken: Mehr Elektroautos verkaufen. Diese werden nämlich mit einem CO₂-Ausstoß von 0 g/km angerechnet. Wenn die Nachfrage allerdings schwächelt, bleibt den Autobauern und -händlern letztlich nur eine Möglichkeit, nämlich eine Preisreduktion.

Hersteller nehmen bereits jetzt versteckte Preissenkungen vor

Wie der Branchendienst Automobilwoche berichtet, steuern die Hersteller aktuell bereits gegen: Die sinkende Nachfrage bei gleichzeitig gestiegenen Preisen für Neuwagen macht Preissenkungen erforderlich, die die Autobauer allerdings nicht groß bewerben, sondern still und heimlich anbieten, heißt es dort. Die Preisreduzierung macht sich dabei nicht immer unbedingt am Preisschild bemerkbar: Beim Mercedes-Benz EQS etwa ist der sogenannte Hyperscreen inzwischen Teil der Serienausstattung – bei kleineren Motorisierungen habe Mercedes zuvor noch 7.200 Euro Aufpreis verlangt.

Renault hat beim elektrischen Megane E-Tech kurzerhand eine neue Ausstattungsvariante eingeführt, statt „Optimum Charge“ heißt die Variante nun „Comfort Range“ und kostet ab 35.600 Euro. Das entspricht laut Automobilwoche einer Ersparnis von bis zu 6.700 Euro. Auch Toyota hat beim RAV4 Plug-in-Hybrid eine neue Einstiegsversion für 52.790 Euro eingeführt, bei bestehenden Varianten sinkt der Preis um rund 3.000 Euro.

Wozu die Geheimniskrämerei dient, erklärt Martin Endlein von der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) gegenüber Automobilwoche: „Durch den Verzicht auf plakative Preissenkungen schonen die Hersteller und Importeure die Restwerte.“ Auch günstige Finanzierungen sowie Eigenzulassungen seien beliebte Werkzeuge, um diskret Preise ­anzupassen, so Endlein weiter. „Wir ­beobachten das eine oder andere Verhalten bei fast allen Marken.“

Berichte aus der EFAHRER-Redaktion zeigen zudem, dass man schon jetzt kaum ein VW-Autohaus verlassen kann, ohne ein stark rabattiertes Angebot für ein geleastes oder gekauftes E-Auto zu erhalten.

Die Lieferzeiten vieler Hersteller führen dazu, dass sie je nach gewähltem Fahrzeug schon ab Oktober mit einer Auslieferung Anfang 2025 rechnen. Deshalb die Empfehlung: Wer ein E-Auto kaufen oder leasen möchte, sollte nicht warten, sondern sich schon jetzt umhören und entsprechende Angebote einholen. Einige der besten Elektroauto-Leasing-Schnäppchen auf dem Markt finden Sie außerdem direkt hier:

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