Krisenstimmung in der Autoindustrie: Ein internes Papier aus der Branche warnt vor Jobabbau und Milliardenstrafen. Helfen soll ein Notfall-Artikel.
(Bild: diy13/Shutterstock.com)
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Hintergrund sind die sogenannten Flottengrenzwerte. Diese legen einen Grenzwert für den CO2-Ausstoß von Autos fest. Im Durchschnitt aller in der EU in einem Jahr zugelassenen Fahrzeuge darf dieser nicht überschritten werden. Derzeit liegt dieser Wert bei 115,1 Gramm CO2 pro Kilometer, pro Fahrzeug – gemessen anhand des sogenannten WLTP-Testverfahrens. Er soll 2025 auf 93,6 Gramm und 2030 auf 49,5 Gramm sinken. Für zu viel ausgestoßenes CO2 müssen Hersteller Strafe zahlen. Das Papier nennt als Möglichkeit, den Strafen zu entgehen, die Produktion und der Verkauf von mehr als zwei Millionen Autos mit Verbrennungsmotoren könnte eingestellt werden. Das entspreche der Leistung von acht Fabriken.
Notfall-Artikel der EU als Rettung
Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert in ihrer Meldung unter anderem den Dachverband der Verbraucherschützer in der Europäischen Union BEUC. Deren Sprecher für Energie und Transport, Robin Loos, sagte: “Die Ziele wurden vor sechs Jahren festgelegt – dieser Aufruf in letzten Minute zeigt, welche Teile der Branche sich nicht gut vorbereitet haben.”
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(nie)