Bild: VW
Die Wiederauflage der staatlichen Kaufprämie wäre aus Sicht des SPD-Politikers „sehr hilfreich“, denn es müsse vor allem „an die privaten Verbraucherinnen und Verbraucher mit kleinerem Geldbeutel“ gedacht werden. Das sagte Weil der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Der Umweltbonus betrug zuletzt bis zu 4500 Euro für Neuwagen. Hinzugekommen war eine Zulage der Hersteller in Form eines Rabatts auf den Nettopreis. „Ich habe den abrupten Stopp der Verkaufsförderung durch die Bundesregierung immer für falsch gehalten“, so Weil, dessen Bundesland 20 Prozent der Anteile an Volkswagen hält.
Es werde deutlich, dass in den europäischen Ländern, in denen die Förderung durchgehalten worden sei, der Absatz der Elektroautos noch immer zunehme, erklärte Weil. „Länder, in denen das – wie in Deutschland – nicht geschehen ist, verzeichnen leider eine andere Entwicklung.“
CDU-Chef Friedrich Merz sieht in den verschärften Sparplänen des Volkswagen-Konzerns einen wirtschaftspolitischen Weckruf für die Bundesregierung. „Deutschland ist nicht mehr wettbewerbsfähig genug“, kritisierte er bei einer CDU-Veranstaltung in Osnabrück. Es könne sein, dass das Unternehmen mit einer einseitigen Festlegung auf die E-Mobilität einen Fehler gemacht habe.
Dass die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland seit Monaten zurückgehen, liegt neben der ausgelaufenen öffentlichen Förderung beim Kauf auch an den hohen Preisen im Vergleich zu Verbrennern. Die Ampelkoalition will den Absatz von Vollstromern mit steuerlichen Erleichterungen für Dienstwagen ankurbeln. Demnach sollen Firmen elektrische Dienstwagen schneller abschreiben können. Außerdem sind niedrigere Steuersätze für teurere E-Modelle vorgesehen.