Unter dem Wahlspruch "Mobilität für alle" bringt Citroën ein Elektroauto unter 25.000 Euro aus Europa auf den Markt. Dieses wirkt noch dazu ganz schön erwachsen – auch beim Fahren – und bietet Passagieren und Gepäck reichlich Platz.
Elektroautos müssen günstiger werden, damit die Transformation vorangehen kann. Versprechungen dazu gibt es viele, eingehalten wird davon noch wenig. Immer wieder schwirren Ideen oder Concept Cars herum und dann folgen ernüchternde Sätze wie “soll Zwanzigirgendwas auf den Markt kommen”… Citroën hat es, das Elektroauto unter 25.000 Euro Basispreis. Und wenn man das große Bild sieht, könnte man sagen: Die Franzosen können es einfach, denn der Dacia Spring – auch er bricht seit Produktionsstart 2021 mit den üblichen Preisvorstellungen von Elektroautos – wird in anderen Märkten auch als Renault Kwid E-Tech angeboten. Das große Aber: Produziert wird er in China. Citroën stellt sich nun breitbeinig hin und verlautet in etwa. Wir bauen ein Unter-25.000-Euro-Elektroauto und es kommt aus Europa! Konkret aus Trnava in der Slowakei.
Fahren mit Wow-Effekt
Hier müssen wir auf die beiden Versionen eingehen, die zur Wahl stehen. Für unsere Ausfahrten stand die zweite von zwei Versionen bereit: Während You die Basis ab 24.900 Euro bildet, kommt der getestete Max auf 29.400 Euro. Mit Förderungen kommt man also auch hier auf einen Unter-25.000-Euro-Preis. Unterschiede gibt es optischer Natur, denn der Max trägt immer die Dachaufsätze im Dachreling-Look mit sich. Achtung: Es ist keine Reling! Hier soll nur der coole SUV-Look verstärkt werden. Innen gibt es beim Max bessere Sitze mit mehr Schaumstoff, was Citroën schon seit längerem “Advanced Comfort” nennt. Auffällig ist natürlich auch der Touchscreen, über den aber recht wenig gesteuert wird (Navi, Audi, Telefon). Somit finden wir, dass man auch mit You, bei dem man sein eigenes Telefon als “Touchscreen” in eine Halterung einspannt, durchaus sei Auslangen finden kann. Wir kennen genügend Leute, die auch bei Autos mit festem Bildschirm alles über ihr Smartphone regeln, von Audi bis zur Navigation. Somit ist es kein echtes Manko (der große Screen sieht halt cool aus). Und die 16-Zoll-Stahlfelgen des You haben wenigstens fesche Zierkappen. Wer preissensibel lebt, kann auf die fein designten 17-Zoll-Leichtmetallfelgen des Max verzichten.
Batterie, Reichweite und Co
Einladen statt aufladen: Hier gibt es 310 Liter Kofferraum zu vermelden, dazu bei Max getrennt klappbare Rücksitzlehnen, bei You klappt die ganze Lehne um. Eine Stufe bleibt immer. Bei der Anhängelast müssen 550 Kilogramm (gebremst wie ungebremst reichen), die Stützlast – etwa für den E-Bike-Transport – beträgt 61 Kilogramm. Und für die Passagiere gibt es megaviel Raum über dem Kopf und hinten tatsächlich viel Knie- und auch Fußfreiheit! Wer vorne sitzt und gern die Füße nach hinten schiebt, stößt allerdings bald auf die Verkleidung des Batteriekastens.
Fazit: Für uns ist der Citroën ë-C3 schon jetzt eine der Neuheiten des Jahres. Keine leeren Versprechungen, ein solides, lässiges Elektroauto zum passablen Preis. Und wer sparen, aber partout auf das Thema “E” verzichten will, für den steht der Verbrenner-C3 bereit. Aber das ist eine andere Geschichte