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Citroën DS: mögliches Elektro-Comeback

Die Idee, Automobil-Klassiker im Elektroauto-Gewand wiederzubeleben, ist nicht neu. Nun ist auch die französische Citroën-Tochter DS auf den Trichter gekommen – und liebäugelt mit dem Comeback eines echten Kultmobils.

Citroën DS: mögliches Elektro-ComebackViele Autofans blicken mit Wehmut zurück auf die vergangenen Jahrzehnte, als Fahrzeuge noch mit mutigem Design und Charakter auftrumpften. Und obwohl die meisten Autobauer sich bei ihren neuen Modellen nur selten trauen, vom Einerlei moderner Standardkarossen abzuweichen, sind sich viele der Bedeutung ihrer einstigen Design-Ikonen bewusst.Nicht wenige Hersteller erwägen deshalb eine elektrifizierte Neuauflage ihrer kultigsten Klassiker. So ist bei VW etwa ein Comeback des Scirocco im Gespräch, Renault bringt den R5 zurück auf die Straße, und Opel haucht sogar dem Manta neues Leben ein. Nun schließt sich offenbar auch die Citroën-Tochter DS dem Retro-Trend an.Im Gespräch mit dem britischen Magazin Auto Express ließ DS-Chef Olivier François unlängst durchblicken, dass das Unternehmen eine elektrische Version des legendären und für die Firma namensgebenden 50er-Jahre-Modells Citroën DS auf der Agenda hat. Ob das Projekt bereits beschlossene Sache ist und auf welchem Stand der Entwicklung sich die Pläne befinden, ließ der Franzose offen.Die vielen Details seiner Ausführungen legen jedoch nahe, dass es sich bei der Idee um mehr als nur ein Gedankenspiel handelt. Man wolle sich demnach vor allem an der auffälligen Design-DNA des markanten Originals orientieren.

Windschnittiger E-Flitzer mit Hydraulik-Feature

Dazu gehört etwa die längliche und tief liegende Nase, die niedrige und sich nach hinten verjüngende Dachlinie sowie die vielen harten und lang gezogenen Kanten, die dem Citroën DS seine Aerodynamik verliehen. Sogar über eine Rückkehr des hydropneumatischen Federungssystems denkt François laut nach. Mit dem ließ sich das Original einst per Knopfdruck höher- oder tieferlegen, etwa um den Einstieg zu erleichtern.Auch zieht DS es in Erwägung, die Hinterräder hinter der Karosserie zu verstecken, um den Windwiderstand maximal zu reduzieren. François weiß sogar bereits, auf welcher Elektroauto-Technologie der neue DS entstehen soll.Demnach bildet die Plattform STLA-Large vom Mutterkonzern Stellantis die Basis für die Neuauflage des Wagens. Der 800-Volt-Unterbau ermöglicht Reichweiten von bis zu 700 Kilometern und sehr schnelles Laden. Auch die Firmen Jeep, Alfa Romeo und Maserati greifen auf die Plattform zurück. Laut Olivier François will sein Unternehmen den Elektro-DS schon bald der Öffentlichkeit präsentieren – vermutlich erst einmal als Konzeptauto.

Elektro-DS wird ein teures Vergnügen

Ein konkretes Zeitfenster blieb er dabei schuldig. Da der Citroën DS im Jahr 2025 sein 70. Jubiläum feiert, erscheint eine Enthüllung im nächsten Jahr aber naheliegend.Eines ist indes schon jetzt sicher: Der E-DS wird kein Schnäppchen. Laut François soll das Auto “groß, teuer und erstaunlich” ausfallen. Dennoch ist sich der DS-Boss sicher, dass jeder sich in den Stromer verlieben werde.Das nützt natürlich wenig, wenn ihn sich keiner leisten kann. Aber mit diesem Denkfehler ist DS unter den europäischen Autobauern bekanntlich nicht allein.

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