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Des Broncos neuer Kontinent

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Des Broncos neuer Kontinent

Manchmal hätte man gerne die 1980er-Jahre mit Führerschein in der Tasche erlebt. Da wurden die Autos größer und stärker und keiner interessierte sich für den CO2– Ausstoß der Flotte. Man hatte andere Probleme. Nur Autofahren gehörte eben nicht dazu. Heute kann man mit großen Spritfressern kaum guten Gewissens cruisen, auch wenn es noch so viel Spaß macht.

Doch braucht es diese Autos, denn es gibt Menschen, die sie zum Arbeiten benötigen: Jäger, Förster, Landwirte – kurz, alle die viel zu transportieren haben und viel im Gelände sind. Eben dorthin gehört auch der Bronco. Er ist eine Ikone aus den USA, der seinen Ursprung 1966 feierte, dann eine Ruhepause einlegte und 2020 zurückkam, ehe er nun 2023 auch Europa erkunden will.

Ein Feschak ist er, der Bronco, der Robert Redford der Geländewagen, wenn man so will. Etwas kernig also, doch verlässlich und stark. So zeigte er sich in seinem Element, in einem Steinbruch in der Nähe von Kitzbühel.

Seit 1966: Der Ford Bronco 

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Der Bronco lässt niemanden zweifeln wer er ist: Das erledigt der fette Schriftzug auf dem monströsen Kühlergrill. Klassisch für diese Art von Autos sind die geraden Kanten, die durchaus zweckmäßig sind: Durch die hochgezogene Motorhaube weiß man genau, wo der Kerl aufhört bzw. anfängt.  Dem gleichen Zweck dienen die sogenannten „Trail-Visiere“ auf den vorderen Karosseriekanten: Die schwarzen Kunststoff-Elemente wirken wie Peilstäbe, dienen zugleich aber auch als Befestigungsösen zum Beispiel für den Transport von Kanus auf dem Dach. Sie halten Gewichten von bis zu 68 Kilogramm stand.

Zahlreiche Karosserie-Komponenten des neuen Bronco können abgenommen werden, etwa das Hardtop. Es besteht aus vier Teilen, die jeweils einen eigenen schalldämpfenden Dachhimmel haben und so Geräusche gut schlucken. Wobei: Der Bronco ist schon knorrig, man hört ihn, man fühlt ihn. Auch die vier Türen des Bronco lassen sich komplett herausnehmen.

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Im Steinbruch

Langsam fahren, das ist das Wichtigste, wenn man im Gelände unterwegs ist. Denn man muss das Auto kennen und spüren, wie es reagiert. Auch wenn der Bronco ein hochmodernes Fahrzeug mit zig Knöpfen ist, man muss wissen, was man zur richtigen Zeit verwenden soll. Da gibt es beim Bronco etwa einen Knopf, den „Trail Turn Assist“, der den Wendekreis durch eine Drehmomentverteilung mittels Bremseingriff enorm verkleinert. Ein anderer sperrt die Hinterachse und wieder ein anderer deaktiviert den Querstabilisator der Vorderachse. Sieben Fahrmodi, man subsumiert sie hier unter „G.O.A.T“ („Goes.Over.Any.Terrain“) stehen zur Auswahl, für jeden Untergrund ist das Richtige dabei: Wenn wir einen 45 Grad steilen Steinhang hinunterrutschen oder das Auto in eine starke Seitenlage manövrieren – im ersten Moment wird uns bange, ehe das Vertrauen zurückkommt und wir merken, da kann nichts passieren. Ist ja der Bronco, getrimmt auf Abenteuer.

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Unkapputbar

Die Basis des neuen Ford Bronco besteht aus einem kastenförmigen Chassis aus hochfestem Stahl mit insgesamt sieben Querträgern. Die Räder werden von einem Hochleistungs-Offroad-Fahrwerk namens HOSS (High-Performance Off-Road Stability Suspension) mit besonders stark belastbaren Stoßdämpfern geführt. An der Hinterachse kommt ein Fünflenker-Layout mit variabel einstellbaren Federwegen zum Einsatz.

In den USA wird er mit zwei Motorisierungen angeboten, welche von diesen beiden nach Europa kommen wird, ist noch nicht offiziell bekannt gegeben worden. In Kitzbühel waren es jedenfalls die 2,7 V6 Motoren.

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Im Inneren ist der Bronco sauber verarbeitet. Auch wenn man sich mit dem Auto beschäftigen muss, man findet sich schnell zurecht. Neben dem acht Zoll großen TFT-Display im Instrumententräger hat der Off Roader auch einen 12 Zoll großen LCD-Touchscreen in der Mitte.

Ford hat auch für jene eine Lösung, die elektrisch fahren wollen: den neuen F-150 Lightning, einen elektrischen Pick-up. Leider gibt es aktuell keine Pläne ihn nach Europa zu bringen, da etwa die Ladeanbindung, Stromspannung usw. an europäische Verhältnisse angepasst werden müssten.

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