Aus SsangYong wird KG Mobility. Trotz des neuen Namens bleibt sich der koreanische Autobauer seinen SUV-Wurzeln treu und schickt die elektrische Version des Torres in das Stromer-Rennen.
Vergessen Sie SsangYong! Ab nächstem Jahr nennt sich die Nummer drei der südkoreanischen Autobauer KG Mobility (KGM). Damit einher geht eine Neuausrichtung. Die Asiaten wollen ihre Geschicke in die eigene Hand nehmen und in Deutschland ein Prozent Marktanteil erreichen. Ambitionierte Ziele. Bislang flog der Autobauer in Deutschland eher unter dem Radar. Damit dieses Vorhaben erreicht werden kann, hat der neue CEO Jae Sun Kwak die ganze Firma straffer aufgestellt und dank der Optimierungen den besten Umsatz seit 23 Jahren verzeichnet. „Wir haben eine schwarze Null geschrieben“, freut sich der Firmenlenker.
KGM
Damit ist der Torres EVX zwar kein Rennwagen, aber flott genug unterwegs, dass man auch schnellere Teilstücke entspannt absolvieren kann. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt, aber bei schnell aufeinanderfolgenden Querfugen erweist es sich nicht mehr ganz so souverän. Die Energie kommt von einer Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie mit einer Kapazität von 73,4 Kilowattstunden. Laut KGM reicht das für 462 Kilometer gemäß dem WLTP-Zyklus. Nach unserer Testfahrt, bei der wir auch auf Autobahnen mit mehr als 140 km/h unterwegs waren, meldete der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 21,7 kWh auf 100 km, das sind 3 kWh km mehr, als KGM angibt.
Das Interieur mit den beiden 12,3 Zoll großen Monitoren macht einen guten Eindruck. Allerdings sind die Menüs des Infotainments zu verschachtelt, was die Bedienung etwas umständlicher macht. Offenbar soll die Einbindung des Smartphones per Apple CarPlay und Android Auto möglich sein, allerdings funktionierte bei uns Apple CarPlay nicht. Obwohl das iPhone als solches erkannt und die Verknüpfung auch angeboten wurde. Sobald man sich mit der Lenkrad-Fernbedienung angefreundet hat, kann man zumindest auf die grundlegenden Funktionen zugreifen.
Mit einer Länge von 4,71 Metern ist der E-Crossover schon nominell kein Gefährt, das klaustrophobische Angstzustände hervorruft. Sowohl vorne als auch im Fond hat man genug Platz und der Kofferraum bietet mit einem Fassungsvermögen von maximal 1662 Litern auch Raum genug, um seine Habseligkeiten von A nach B zu transportieren. Wenn alle Passagiere an Bord sind, bleiben immer noch 703 Liter übrig.
Der Preis steht noch nicht fest, nur dass der Torres EVX in der zweiten Jahreshälfte beim Händler steht. KGM-Deutschlandchef Ulrich Mehling wünscht sich einen Preis von rund 40.000 Euro, also damit im Bereich der Version mit Verbrennungsmotor. Dass dieses Ansinnen nicht ganz unrealistisch ist, zeigt die Tatsache, dass der Torres EVX in Großbritannien circa 35.000 britische Pfund kostet. Also rund 41.000 Euro.