Ssangyong

Wegen altem Image: Neuer Eigentümer benennt Korea-Autobauer SsangYong um

wegen altem image: neuer eigentümer benennt korea-autobauer ssangyong um

Nach der Übernahme durch die koreanische KG Group steht der SUV-Hersteller SsangYong (Bild: Graphik des SUV Torres) vor einer Namensänderung.

Ein neuer Name soll endlich Ruhe einkehren lassen bei der südkoreanischen SUV-Marke SsangYong. Noch 2023 soll das Unternehmen in KG Mobility umbenannt werden; auch die kommenden neuen Modelle sollen unter diesem Label lanciert werden. Das gab der CEO der KG Group, Kwak Jea-sun, bekannt. Die KG Group hatte den 2020 in Konkurs gegangenen Autobauer im vergangenen Jahr nach langem Bieter-Hickhack übernommen.

Damit verschwindet bald der Name des ältesten Autobauers Koreas. Warum? Schliesslich sind Namensänderungen in der Autoindustrie immer eine heisse Angelegenheit – oft verbrannten sich die Marken damit die Finger. SsangYong habe eine weltweite Fangemeinde, sagt Kwak Jea-sun: «Aber auch ein schmerzliches Image.» Gegründet wurde das Unternehmen 1954 und produzierte zunächst Jeeps für die US-Armee. Ab 1991 arbeitete die Marke dann mit Mercedes zusammen: SsangYong übernahm Motoren und Technologie vom deutschen Kooperationspartner für seine SUV-Modelle. Die überzeugten damals zwar beim Preis – aber nicht unbedingt mit gelungenem Design.

Immer wieder neue Besitzer

Eingefleischte Fans griffen zu, doch den grossen Durchbruch schaffte die Marke in Europa nie. Dafür wurden die Eigentumsverhältnisse turbulent: Im Jahr 1997 übernahm Korea-Konkurrent Daewoo, geriet aber selbst in Schieflage und wurde 2002 vom US-Autokonzern General Motors übernommen. SsangYong wanderte zur chinesischen SAIC Motors (unter anderem mit der Marke MG), ging 2009 Pleite und wurde ein Jahr später vom indischen Mega-Konzern Mahindra geschluckt.

Zur Unzeit scheiterte auch dieser Eigentümer: Zu Beginn der Corona-Pandemie folgte der zweite Konkurs – kurz bevor SsangYong mit neuen Modellen und einem ersten Elektro-SUV neu durchstarten wollte. Mehrere Konkurrenten aus Südkorea lieferten sich eine Bieterschlacht, der Busbauer Edison Motors erhielt den Zuschlag – aber konnte dann nicht zahlen. Mit der KG Group als lachendem Dritten.

Die Zukunft ist elektrisch

Die braucht als neuer Mehrheitseigner für die Namensänderung nun im März noch das Einverständnis der weiteren Anteilseigner an der Aktionärs-Hauptversammlung und will dann zügig ein neues Logo und wohl auch eine neue Strategie entwickeln auf dem Weg zum Mobilitätsanbieter statt blossem Autoverkauf. Darauf lässt schon der neue Name schliessen.

Nach dem kürzlich lancierten vollelektrischen Korando e-Motion steht mit dem Torres schon die nächste Neuheit in den Startlöchern. In Südkorea rollt er schon mit Verbrennern über die Strassen, aber nach Europa soll er nur rein elektrisch kommen. Und dann wohl mit neuem Namen und frischem Logo.

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