- Teamboss Schlund: “Alle Fahrer fahren bei uns alle Rennen”
- Abmachung zwischen SSR und Lamborghini
- Hoher Anspruch bei SSR Performance
- Auch Prema gehört zur Lamborghini-Familie
Mirko Bortolotti wird trotz des WEC-Engagements im DTM-Lamborghini sitzen
Die DTM-Bestätigung von Mirko Bortolotti beim neuen Lamborghini-Team SSR Performance war eine faustdicke Überraschung. Nicht nur, weil der italienische Lamborghini-Werksfahrer 2022 in der DTM wie in den Jahren davor noch für das Grasser-Team fuhr, sondern auch wegen Bortolottis WEC-Überschneidungen.
Mirko Bortolotti
Denn der 33-Jährige wurde im Januar von Prema für die Langstrecken-WM als LMP2-Pilot bekanntgegeben – und zwar für “alle Rennen”, wie ein Sprecher des Teams damals gegenüber ‘Motorsport-Total.com’ klarstellte.
Der WEC-Kalender weist dieses Jahr allerdings zwei Überschneidungen mit der DTM auf: Am Norisring-Wochenende der DTM von 7. bis 9. Juli gastiert man in Monza, beim Sachsenring-Comeback von 8. bis 10. September in Fuji in Japan.
Teamboss Schlund: “Alle Fahrer fahren bei uns alle Rennen”
Demnach muss sich das Prema-Team für Monza und Fuji also doch noch um einen Ersatz für Bortolotti umsehen.
Alles andere würde auch wenig Sinn ergeben, denn Bortolotti steht bei Lamborghini unter Vertrag. Und das LMP2-Engagement bei Prema im Oreca-Boliden in der WEC dient vor allem dem Zweck, dass sich der in Wien lebende Rennfahrer auf das von Iron Lynx umgesetzte LMDh-Projekt des italienischen Herstellers vorbereiten kann.
Abmachung zwischen SSR und Lamborghini
In der auch aus Marketingsicht interessanten DTM geht es hingegen auch für Lamborghini um Prestige und den Titelgewinn – und Bortolotti ist diesbezüglich im Lager der Italiener das vielleicht heißeste Eisen im Feuer.
Hoher Anspruch bei SSR Performance
Als möglicherweise einziges Team in der DTM setzt SSR dieses Jahr gleich drei Fahrzeuge ein, zudem hat man mit Bortolotti und dem Franzosen Franck Perera gleich zwei Werksfahrer unter Vertrag, was die Finanzierung nicht gerade erleichtert.
Diese kompromisslose Herangehensweise ergibt nur Sinn, wenn man dann auch wirklich um den Titel fahren kann. Und von Lamborghini entsprechend unterstützt wird. Daran lässt das SSR-Team auch in einem Statement auf ‘Instagram’ keinen Zweifel.
“Der Kooperationsvertrag mit der Sportwagenmarke macht uns zum Referenzteam der Automobili Lamborghini Squadra Corse in der höchsten GT3-Klasse”, heißt es da, was übrigens keine besonders gute Nachricht für das bisherige Lamborghini-Topteam Grasser ist.
Auch Prema gehört zur Lamborghini-Familie
Aber wie löst man nun die Situation mit dem Prema-Team? Das sollte kein großes Problem darstellen, denn das vor allem im Formelsport präsente Team ging 2021 eine Fusion mit den italienischen Landsleuten von Iron Lynx rund um Ex-Rennfahrer Andrea Piccini ein.
Und damit mit der Truppe, die seit dem Markenwechsel von Ferrari zu Lamborghini Ende des Vorjahres vor allem durch die Zusammenarbeit beim LMDh-Programm eng mit dem Hersteller aus Sant’Agata Bolognese verbunden ist. In solchen Fällen findet man normalerweise Lösungen, mit denen beide Partner gut leben können.