In den Hauptquartieren der südkoreanischen Automobilhersteller Hyundai und Kia in Seoul setzt man trotz des verfehlten Absatzziels auf einen ambitionierten Plan für 2023.
Der südkoreanische Automobilhersteller Hyundai Motor Group hat im dritten Pandemiejahr seinen Absatz gesteigert, die gesetzten Ziele aber deutlich verfehlt. Die Gruppe verkaufte im vergangenen Jahr 6,8 Millionen Fahrzeuge der Marken Hyundai, Genesis und Kia oder 2,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit verpasste das Konglomerat den ursprünglich geplanten Zuwachs um 13 Prozent auf 7,5 Millionen Fahrzeuge aber deutlich. Hyundai Motor verwies am Dienstag auf die schwierigen Marktbedingungen in der Pandemie und Probleme in der Versorgung mit Zulieferungen. Knapp sind unter anderem nach wie vor Halbleiter.
Wie schon vor einem Jahr kündigte der Vorsitzende der Hyundai Motor Group, Chung Eui-sun, in seiner Neujahrsansprache an, Hyundai und Kia im Umstieg auf den Elektroantrieb voranzubringen. Chung hat sich vorgenommen, den Marktanteil des südkoreanischen Marktführers für Batterie-Elektroautos zu vergrößern. 2022 gewann das Konglomerat mit attraktiven Batterie-Elektroautos Branchenpreise und erzielte Absatzerfolge gerade in Europa. Von den Modellen Ioniq 5 und Ioniq 6 verkaufte Hyundai nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr global mehr als 100 000 Stück. Das ist immer noch nur ein kleiner Bruchteil des gesamten Absatzes von 6,8 Millionen Autos. Weitere Wachstumsfelder sind das autonome Fahren und die Robotik. Chung kündigte aggressive Investitionen an, um Spezialisten einzustellen und um die Entwicklung technischer Innovationen voranzutreiben.
