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XXL-E-Bikes im Vergleichstest: Minimum 120 Kilogramm Zuladung

Darf's ein bisschen mehr sein? Wir haben neun robuste E-Bikes mit mehr als 120 Kilogramm Zuladung getestet. Gut für alle, die viel transportieren wollen – oder ein paar Pfunde mehr auf den Rippen haben.

Mit den E-Bikes in diesem Test sind Sie auf der sicheren Seite. Minimum 120 Kilogramm Zuladung sind drin. Genug Reserven für schwere Menschen, die es nicht leicht haben, ein geeignetes E-Bike zu finden, obwohl gerade sie von den Vorzügen des E-Bike-Fahrens stark profitieren.

Testsieger (2022) im XXL-E-Bikes-Test

Flyer Upstreet3 xxl-e-bikes im vergleichstest: minimum 120 kilogramm zuladung

Flyer

Upstreet3

1,3

  • starke Motorleistung
  • sehr ausdauernder Akku
  • sehr hohe Zuladung
  • angenehmes Fahrverhalten mit hohem Level an Komfort
  • schickes Design
  • unpraktischer Gepäckträger

Preis 4.949,00 €

Fazit: Das Upstreet3 von Flyer überzeugte in unserem Vergleichstest in allen Kategorien und holte sich verdient das Prädikat “Testsieger”. Dabei überraschte es direkt beim Blick auf die Ausstattung: Während die große Mehrheit der Testmodelle auf den Bosch-Performance-Line-Motor setzte, machte beim goldigen Flyer der Panasonic GX Ultimate einen hervorragenden Job. Neben den Bestwerten beim Motor-Stresstest übertraf das E-Trekkingbike die gesamte Konkurrenz in puncto Reichweite – der 750-Wattstunden-Akku hält beinahe 100 Kilometer durch. Ganz an der Spitze ist das Upstreet3 ebenso bei der Zuladung (150 Kilogramm).

Preis-Leistungs-Sieger (2022) im XXL-E-Bikes-Test

Metz E-Packr 8.E xxl-e-bikes im vergleichstest: minimum 120 kilogramm zuladung

Metz

E-Packr 8.E

2,1

  • gutes Fahrgefühl
  • hohe Zuladung möglich
  • praktischer Frontgepäckträger
  • schwächelnde Motorleistung
  • enttäuschende Reichweite

Preis 3.498,00 €

Fazit: Das Metz E-Packr 8.E kann sich im Vergleichstest das Prädikat “Preis-Leistungs-Sieger” sichern. Im Test präsentierte sich das E-Kompaktbike als quirliges E-Cargobikes. Viele Punkte konnte das E-Packr dementsprechend bei der maximal möglichen Zuladung holen und in dieser Kategorie mit dem Testsieger mithalten. Abstriche muss man bei der Reichweite machen. Die Magura-CT-Bremsen sind nicht auf dem Niveau der Konkurrenz, was dem Bike einige Bewertungspunkte kostet.

So hat BIKE BILD die XXL-E-Bikes getestet

Unsere E-Bike-Tests führen wir in Kooperation mit der Dekra in Stuttgart durch. Das Protokoll umfasst einen Labortest auf dem Prüfstand und Testfahrten. Die Frage, wie viel Reichweite ein E-Bike bietet, wird Verkäufern häufig gestellt. Um eine Orientierung zu geben, führen wir den genormten R200-Test durch. Auch Motorleistung ist wichtig: Die maximale Leistungsabgabe gibt an, wie viel Watt der Motor auf höchster Stufe leistet. Zusätzlich setzen wir das Aggregat einem Uphill-Stresstest aus. Hierbei fährt das E-Bike über 20 Minuten einen simulierten Anstieg hinauf.  Ein Bremstest ist Pflichtprüfung für jedes Elektrofahrrad. Ohne die notwendige Ausstattung ist ein E-Bike nicht alltagstauglich. Wir belohnen Komponenten wie Lichtanlage, Gepäcksysteme, Spritzschutz und weitere Teile mit Punkten. Doch die beste Laborwertung sagt wenig darüber aus, wie sich das E-Bike auf der Straße verhält. Unter dem Punkt Fahrspaß prüfen wir die Fahreigenschaften der Räder. Auch wenn sich über Geschmack streiten lässt: In die Wertung Design fließen sowohl Aussehen und Anmutung als auch technische Lösungen ein. Besonderheit in diesem Test: Wir bewerten als eigenen Prüfungspunkt die maximale Zuladung der E-Bikes.

  • Preis: 4.799 Euro
  • Gewicht: 36,8 Kilogramm
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 180 Kilogramm
  • Maximale Zuladung: ★★★★★★★★☆☆
  • Reichweite: ★★★★★★★★☆☆
  • Uphill-Stresstest: ★★★★★★★★★★
  • Maximale Unterstützung: ★★★★★★★★☆☆
  • Bremsen: ★★★★★★★☆☆☆
  • Ausstattung: ★★★★★★★★☆☆
  • Fahrspaß: ★★★★★★★★☆☆
  • Design: ★★★★★★★★☆☆
  • Punkte: 65
  • Note: 1,8
  • Website: www.bergamont.com
  • Ausführlicher Testbericht: Zum Test

Was genau versteht man unter dem Begriff “zulässiges Gesamtgewicht”?

Die zulässige Gesamtmasse ist definiert als die Summe aus Leergewicht und maximaler Zuladung eines Fahrzeugs. Damit ist jener Grenzwert gemeint, mit dem das Fahrrad maximal belastet werden darf. Die Höchstgrenze sollten Sie einhalten; nicht nur, um sicher unterwegs zu sein, sondern auch, um in einem Schadens- und Versicherungsfall nicht böse überrascht zu werden. xxl-e-bikes im vergleichstest: minimum 120 kilogramm zuladung

Das zulässige Gesamtgewicht setzt sich zusammen aus dem Fahrradgewicht und der Zuladung. 

Wer legt das zulässige Gesamtgewicht fest?

Bemerkenswert ist, dass das vom Hersteller angegebene Maximalgewicht nicht durch eine externe Prüfstelle verifiziert wird. Giovanni Mancuso, Fahrradprüfexperte im renommierten Testinstitut Dekra Testing & Certification GmbH, erklärt das Verfahren so: „Das maximal zulässige Gesamtgewicht wird nur vom Hersteller bestimmt. In der Regel ist es das Ergebnis eines definierten Entwicklungsprozesses sowie der Risikoanalyse des Herstellers.“ Immerhin existiere heute gemäß der einschlägigen Prüfnorm EN 15194 für Pedelecs ein Zusammenhang zwischen dem zulässigen Gesamtgewicht und den Anforderungen an die Bremswirkung. Heißt: Je höher das Maximalgewicht, desto höher sind die Anforderungen an die Bremsen. Zusätzlich bestehe seitens der Hersteller eine Kennzeichnungspflicht. „Für E-Mountainbikes“, führt Mancuso weiter aus, „wurde auf Europaebene ebenfalls ein Standard (DIN EN 17404) verabschiedet, der im Juli dieses Jahres in Kraft tritt“. Für Lastenräder bis zu einem Gesamtgewicht von 250 Kilogramm sei das ebenso angedacht, bisher allerdings noch nicht umgesetzt.

Die Gefahren des Überladens

Nehmen wir an, Ihr E-Bike wiegt typischerweise 28 Kilogramm, und nehmen wir an, dass Ihr E-Bike für ein Maximalgewicht von (normalerweise) 120 Kilogramm freigegeben ist. Dann blieben, bei 85,2 kg Körpergewicht (das Durchschnittsgewicht eines deutschen Mannes), noch knapp sieben Kilogramm Zuladung. Das reicht für zwei Trinkflaschen, dicke Jacke plus Schuhe. Die Überladung ist in vielen Fällen programmiert. Das Problem des Überladens erkennen mehr und mehr Hersteller und reagieren. Hannes Genze, Leiter der Entwicklungsabteilung von Centurion, sagt: „Wir haben E-Bikes für schwere Menschen im Portfolio, die wir weit über die geforderten 120 Kilogramm freigeben.“ Das koste zusätzlich Geld und Zeit, da die Rahmen entsprechend dimensioniert würden. Um sicherzugehen, prüft Centurion daher Komponenten sowohl auf hauseigenen Prüfständen als auch bei unabhängigen Testlaboren nach und verlässt sich nicht nur auf die Angaben der Zulieferer. „Die Rahmen sind häufig nicht das Problem und halten meist höheren Lasten stand. Ich sehe eher Vorsicht geboten bei zum Beispiel Sattelstützen, vor allem da E-Bike-Fahrer viel im Sitzen unterwegs sind.“ Unabhängig von Grenz- und Testwerten hängt laut Genze auch viel von der Fahrweise ab: „Je sportlicher und aggressiver man fährt, desto mehr Gewichtsreserven sind einzuplanen.“

Häufige Fragen

Wie finde ich das zulässige Gesamtgewicht heraus?

Alle Fahrräder, auch solche mit Elektromotor, sind gewichtstechnisch limitiert. Das sogenannte zulässige Gesamtgewicht finden Sie in der Anleitung oder in den technischen Daten des Herstellers. Noch nie davon gehört? Damit sind Sie nicht allein, schließlich werden E-Bikes lieber mit Motorpower und Reichweite beworben. Im Zweifel wenden Sie sich an Ihren Händler oder direkt an den Fahrradhersteller.

Was versteht man unter Zuladung?

Neben dem zulässigen Gesamtgewicht ist oft die Rede von der Zuladung. Dabei handelt es sich um einen praxisnahen Wert, quasi das Netto vom Brutto. Um die Zuladung zu ermitteln, subtrahiert man das Fahrradgewicht vom Maximalgewicht. Wie sich die Zuladung verteilt, hängt vom Modell ab. Während E-Cargobikes große Lasten in Transportboxen transportieren können, sind Gepäckträger von Trekkingbikes häufig bei 30 Kilogramm gedeckelt.


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