Autofreie Innenstadt: Ein Modell für nachhaltige Urbanität, das auch in Deutschland diskutiert wird.
Herausforderungen und zögerliche Ansätze in Deutschland
Laut Verkehrsexperten Knie ist die deutsche Verkehrspolitik häufig von einer gewissen Zurückhaltung geprägt. Obwohl es in einigen Städten wie Hannover und Hamburg ambitionierte Pläne gibt, den Autoverkehr zu reduzieren und die Mobilität nachhaltiger zu gestalten, sind die Fortschritte insgesamt eher verhalten. In Hannover etwa stießen die Pläne des Oberbürgermeisters auf Widerstand innerhalb der Regierungskoalition, und in Berlin wurden bereits umgesetzte Maßnahmen unter der neuen CDU-geführten Senatskonstellation teilweise wieder zurückgenommen.
Die „Ideologie des Autos“ und ihre Folgen
Eine der größten Hürden für eine erfolgreiche Verkehrswende, die tief verwurzelte „Ideologie des Autos“, die das Fahrzeug als Statussymbol und wirtschaftlichen Faktor sieht, erklärt Knie. Dies führt zu rechtlich abgesicherten Privilegien wie dem Dieselprivileg und verschiedenen Subventionierungen, die eine Abkehr vom Auto erschweren. Knie plädiert dafür, dass die Bevorzugung des Autos in den Städten aufgehoben wird, um Raum für nachhaltigere und gesündere Mobilitätsformen zu schaffen.
Laut dem Wissenschaftler erkennen immer mehr Menschen, dass die bisherige Verkehrspolitik nicht zukunftsfähig ist und Veränderungen notwendig sind, um die Lebensqualität in den Städten zu verbessern.