Tests

VW Golf Alltrack 2.0 TDI

Der 41.645 Euro teure VW Golf Alltrack 2.0 TDI tritt zum Verbrauchs-Check an.

vw golf alltrack 2.0 tdi

© Hans-Dieter Seufert
Einen kompletteren Golf als den Alltrack gibt’s nicht. Natürlich muss sein Allradantrieb für Traktion sorgen, was ihm auf Schnee und nasser Fahrbahn sehr zuverlässig und geradezu proaktiv schnell gelingt.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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In Verbindung mit adaptiven Stoßdämpfern und Progressivlenkung (beides aufpreispflichtig) ergibt sich ein agiles, sicheres Handling.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Aus dem Testwagengewicht von 1.615 kg ergibt sich eine Zuladung von 505 kg. Dazu: zwei Tonnen Anhängelast.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Da wirkt der Zweiliter-TDI mit 200 PS und 400 Nm gar nicht mehr so überdimensioniert, läuft kultiviert und sparsam, bei Zurückhaltung mit 5,2, ansonsten mit 6,9 l/100 km.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Die Lenkung arbeitet leichtgängig sowie kommunikativ, und selbst bei zackigen Kurswechseln gerät die 4,64 Meter lange Karosserie nicht zu arg ins Wanken.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Generell erlaubt die Fahrwerksabstimmung eine gute Aufbaukontrolle, allerdings mit leichten Abstrichen beim Federungskomfort.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Der Alltrack kann sogar in leichtes Gelände, denn der Offroad-Modus softet nicht nur Motor- und Getriebekennlinie ab, sondern gestattet auch eine etwas gröbere ABS-Regelung.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Speziell kurze Wellen und harsche Unebenheiten bringen die Räder zum Poltern, verenden erst in den etwas weichen Polstern der Sitze – deren Bezug eher nach Textil-Discounter-Schnäppchen aussieht und sich auch so anfühlt.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Dazu mangelt es an Seitenhalt und Oberschenkelauflage – das ging schon mal besser. Gilt auch für die Bedienung. Immerhin gibt es ein Offroad-Fahrprogramm.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Und für das Platzangebot? Da bietet der Golf umso mehr, sowohl für Passagiere und Gepäck.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Mäßig variabler, aber üppiger Laderaum: Das Volumen reicht von 611 bis 1.642 Liter.

vw golf alltrack 2.0 tdi

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Alltrack? All-Zweck! Platz für Passagiere und Gepäck, effizient motorisiert, gripstark. Neben den typischen Schwächen in der Bedienung fallen die Sitze negativ auf. Na, und teuer ist er mit mindestens 40.355 Euro schon.

vw golf alltrack 2.0 tdi VW Golf Alltrack 2.0 TDI

Klar, nur weil es hinten irgendwie draufsteht, werden aus den Burschen keine richtigen Allwegespezialisten vom Schlag eines Toyota Land Cruiser mit 22 cm Bodenfreiheit und gewaltiger Allrad-Hardware. Hier geht es nur darum, Bordsteine einfacher hochzufahren, bei fiesen Schlaglöchern nicht gleich aufzusetzen und mit dem frontlastigen Hang-on- Allrad alles zu bewältigen, was die Truppe realistisch befahren kann.

Zu den Stärken des Golf gehört prinzipiell der mächtig durchzugsstarke Zweiliter-Diesel, der 229 km/h schafft und mit 6,9 l/100 km wenig verbraucht. Umso enttäuschender, dass der Wagen nicht ordentlich losfährt, denn trotz der 400 Nm traust du dich erst bei richtig großen Lücken auf die Kreuzung. Zwar fällt das beim Anfahren im Stadtverkehr nicht immer auf, aber oft genug, und spätestens dann, wenn der Golf die Pole-Position an der Ampel belegt. Wieso er im Test trotzdem in 6,7 Sekunden auf 100 km/h schießt? Weil wir immer mit (manueller) Launch Control testen: So können Turbolader Ladedruck aufbauen, bevor es losgeht. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?

Unser Testverbrauch

VW gibt für den Golf Alltrack 2.0 TDI einen WLTP-Normverbrauch von 5,6 Litern Diesel an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 6,9 Litern ermittelt, was Spritkosten von 10,35 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der VW 5,0 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 6,9 Liter genehmigte. Wurde der VW sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 8,7 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (06.09.2024 / Diesel: 1,50 Euro/Liter).

Monatliche Unterhaltskosten

Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 7,50 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 13,05 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den VW 306 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 313 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 160 beziehungsweise 692 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 265 Euro zahlt, wer den VW 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 470 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte “Pendler-Verbrauch” aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals “mehr Tanken” vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

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