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Moderner Fuhrpark, topfitte Aktive: Fahrzeugsegnung bei der Feuerwehr Dorfen

Moderner Fuhrpark, topfitte Aktive: Fahrzeugsegnung bei der Feuerwehr Dorfen

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Jetzt mit Gottes Schutz: Diakon Christian Marcon segnete drei Einsatzfahrzeuge. Bestaunt und umlagert: Die Besucher Groß und Klein nutzen die Gelegenheit das neue HLF 20 mal ganz aus der Nähe zu begutachten.

Die Feuerwehr Dorfen feiert die Segnung des neuen HLF20 und zweier weiterer Fahrzeuge. Beim Tag der offenen Tür und der Langen Nacht der Feuerwehr feierte die Bevölkerung mit.

Dorfen – Drei Fahrzeugsegnungen und eine große Leistungsschau waren am Samstag beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Dorfen zu erleben – im Rahmen der landesweiten „Nacht der langen Feuerwehr“ bis in den Abend hinein.

Kommandant Beham Stefan stellte besonders das nagelneue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF20 vor. „Man möchte es kaum glauben, nach vier Jahren Beschaffungsdauer steht es heute da“, sagte Beham. Das alte Fahrzeug sei nach über 30 Jahren wirtschaftlich und technisch „nicht mehr instandzusetzen“ gewesen. Jetzt habe man wieder „ein schlagkräftiges Fahrzeug, egal ob bei einer technischen Hilfeleistung, einem Brand oder bei einer Menschenrettung“.

Auch für Hitze und Hochwasser gerüstet

Berücksichtigt wurden beim HLF20 nicht nur die allgemeinen Gefahren im Einsatzdienst, „sondern auch die sich abzeichnenden Veränderungen der Wetterbedingungen, das heißt Hitze, Starkregen, Hochwasser“. So seien neben 2000 Liter Löschwasser, technischen Geräten sowie moderner Rettungsausrüstung auch eine Markise als Sonnen- und Regenschutz und eine Klimaanlage für den Mannschaftsraum an Bord.

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Großes Staunen: Ein falsch gelöschter Fettbrand löst eine gewaltige Explosion aus.

Intensive Schulungen seien erfolgt, und in mehreren Einsätzen habe sich das neue HLF „bereits bestens bewährt und es zeigt, dass wir somit noch effektiver zukünftige Herausforderungen sicher bewältigen können“, freut sich Beham.

Es sei „gute Tradition“, die Einsatzfahrzeuge zu segnen, „quasi, um einen besonderen Schutz des lieben Herrgotts zu erbitten“, betonte der Kommandant. Neben moderner Ausstattung „brauchen wir den bei der Feuerwehr auch besonders“. Das hätten die gefährlichen Einsätze in Hochwassergebieten in Nachbarländern unterstrichen. Den Segen erteilte Diakon Christian Marcon, begleitet von der Stoaberger Musi.

Für zwei weitere Fahrzeuge wurde die Segnung nachgeholt, da die Corona-Pandemie eine Segnung verhindert hatte. Bereits 2019 sei der Einsatzleitwagen (ELW) in Dienst gestellt worden. Der VW werde insbesondere zum Führen von taktischen Einheiten eingesetzt und habe sich seither schon hunderte Male bestens bewährt, erklärte Beham.

Dann ergab eine TÜV-Prüfung 2022, dass der Mannschaftstransportwagen (MTW) ersetzt werden muss. Dafür wurde für rund 90 000 Euro ein gebrauchtes Fahrzeug erworben und in hunderten Stunden Eigenleistung umgebaut.

Die Feuerwehr Dorfen hatte heuer bereits viel zu tun. Die Wehr mit rund 100 Aktiven rückte zu 122 Einsätzen aus, darunter 26 Brände, vier ABC-Gefahrenstoffeinsätze, 69 THL sowie 23 sonstige Einsätze.

Stadt trägt 450 000 Euro

Kreisbandrat Florian Pleiner betonte, die Fahrzeuge seien nicht für die Feuerwehr da, sondern für den Schutz aller. Um die Gerätschaften optimal bedienen zu können, übten die ehrenamtlichen Aktiven viele Stunden in ihrer Freizeit. Es sei „unheimlich wertvoll“, wenn man in Not anrufen könne und in zehn Minuten kommt die Feuerwehr.

Vizebürgermeister Ludwig Rudolf konnte den Wandel im Feuerwehrwesen aus eigener Erfahrung gut beschreiben. Er sei vor 56 Jahren mit dem damaligen Mindesteintrittsalter von 16 Jahren zur Dorfener Feuerwehr gekommen. Damals war die Wehr noch an der B15 beheimatet. „Wir hatten einen Mercedes noch mit einer ganz langen Nase und einen Magirus sowie einen Mannschaftswagen, mit dem man, wenn voll besetzt, nur noch 50 km/h fahren konnte.“ Da sehe man, dass sich die Feuerwehr Dorfen „positiv entwickelt hat“.

Die Ortswehren seien heute bestens ausgestattet und auf Top-Ausbildungsniveau, um die vielfältigen Ansprüche und Aufgaben bewältigen zu können. Das neue Fahrzeug kostete rund 600 000 Euro, wobei die Stadt rund 450 000 Euro berappen musste. Trotz knapper Finanzen werde die Stadt „weiter alles tun und im Rahmen der Möglichkeiten die Feuerwehren leistungsfähig erhalten“.

Die vielen Besucher nutzen die Gelegenheit, Gebäude und Ausrüstung einmal genauer kennenzulernen. Viele Fragen wurden beantwortet und die Kinder hatten jede Menge Spaß. Bestenfalls wurden einige animiert, der Wehr beizutreten, hoffte man bei der Wehr. Wie gefährlich Brände sein können, zeigten auch Live-Vorführungen eines Fettbrandes.

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