Der Porsche 963 hätte beinahe einen völlig anderen Sound bekommen, doch inzwischen wurde eine Änderung der Kurbelwelle zum “Crossplane”-Konzept wieder verworfen. BMW gibt nun zu, ebenfalls eine solche Maßnahme in Erwägung gezogen zu haben. Aber auch hier wurden die Probleme anders gelöst.
Der BMW M Hybrid V8 wird von einem V8-Flatplane-Motor angetrieben, der ursprünglich aus der DTM stammt und für die Hypercar-Konfiguration mit einem Turbolader versehen wurde. Wie Porsche hatte auch BMW während der Entwicklung mit Vibrationen zu kämpfen.
Porsche hatte bis weit in die Saison 2023 hinein Probleme mit der Kompatibilität zwischen dem eigenen V8-Flatplane-Motor und dem Hybridsystem, vor allem wegen der Schwingungen. Ein Flatplane-V8, quasi zwei zusammengesetzte Vierzylinder, ermöglicht eine höhere Leistung als ein 90-Grad-Crossplane-V8, ist aber vibrationstechnisch ungünstiger.
“Um ehrlich zu sein, hatten wir keine großen Probleme mit dem Hybridsystem”, so Conti weiter. Größere Schwierigkeiten gab es stattdessen an einer ganz anderen, völlig unerwarteten Stelle: “Die Lenkung war ein Teil, an dem wir mehr justieren mussten. Wir haben eine Vibrationsanalyse des Autos gemacht und kritische Bereiche identifiziert. Einer davon war das Lenkrad!”
Der P66/3-Motor bleibt beim Flatplane-Konzept
Foto: BMW
Der BMW M Hybrid V8 war Anfang 2023 das zuverlässigere V8-Flatplane-Fahrzeug, während Porsche die Probleme mit dem Hybrid noch aussortierte. Inzwischen ist Porsche sowohl in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) als auch in der IMSA SportsCar Championship Titelfavorit.
BMW hat mit dem M Hybrid V8 in der WEC, in die man erst 2024 eingestiegen ist, kürzlich den ersten Podiumsplatz errungen. Am vergangenen Wochenende kam der erste Doppelsieg beim IMSA-Rennen in Indianapolis hinzu. Das neue Konzept scheint also zu funktionieren …