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Volvo EX30: Kleines E-SUV mit großem Potenzial

Die Deutschlandpremiere des neuen Volvo EX30, nur wenige Tage nach der Weltpremiere in Mailand, markiert einen wichtigen Meilenstein in der Elektromobilitätsstrategie des schwedischen Autoherstellers. Der EX30 ist nicht nur ein Schlüsselmodell für Volvo in Bezug auf das erwartete Verkaufsvolumen, sondern auch ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu den ambitionierten Klimazielen des Unternehmens. Bis 2040 strebt Volvo an, ein klimaneutrales Unternehmen zu sein, und jedes neue Elektroauto, insbesondere eines, das aus einer energieeffizienten und umweltfreundlichen Position herausentwickelt wurde, bringt das Unternehmen diesem Ziel näher.

Die Deutschlandpremiere bot eine exklusive Gelegenheit, das E-SUV aus nächster Nähe zu betrachten und mehr über das Design des EX30 zu erfahren. Lisa Reeves, Leiterin Interieur-Design, und T. Jon Mayer, Leiter Exterieur-Design bei Volvo Cars, waren aus Göteborg angereist, um das Auto im Detail vorzustellen. Im sogenannten Design Deep Dive war es möglich Informationen außerhalb der bereits bekannten Fakten zu erhaschen oder diese zumindest aus erste Hand dargelegt zu bekommen. Zunächst nochmals zu den Fakten.

Volvo EX30: Small-SUV mit Bestseller-Potenzial!

Der Volvo EX30 ist ein kleines, stylisches SUV mit einem Startpreis von unter 37.000 Euro. Mit ordentlicher Ausstattung, praxistauglichen Reichweiten und starken Antrieben mit bis zu 315 kW (428 PS) soll er neue Kundengruppen erschließen. Ferner setzt er Maßstäbe beim CO₂-Fußabdruck. Mit seinen kompakten Abmessungen, minimalistischer Optik und ausgewogenen Karosserieproportionen ist der EX30 ein echter Hingucker.

Sein Innenraum ist auf das Wesentlichste reduziert und bietet dennoch clever durchdachte Details. Der EX30 ist in drei Ausstattungslinien und mit drei Antrieben erhältlich, wobei die Top-Version mit Allradantrieb und zwei Elektromotoren den EX30 zum schnellsten Volvo aller Zeiten macht.

volvo ex30: kleines e-suv mit großem potenzial

Mit dem EX30 zeigt der schwedische Automobilhersteller, dass Elektromobilität nicht nur umweltfreundlich, sondern auch stilvoll, komfortabel und leistungsstark sein kann. Es ist ein Elektroauto, das nicht nur die Klimaziele von Volvo unterstützt, sondern auch das Potenzial hat, die Landschaft der Elektromobilität zu verändern. Zumindest, wenn man den Volvo-Mitarbeiter:innen vor Ort Glauben schenk darf.

Ein Elektroauto, wie ein Espresso-Shot (Exterieur)

Der Volvo EX30 ist wie ein Espresso-Schuss: stark, intensiv und voller Geschmack. Er destilliert die Designwerte und -prinzipien von Volvo in ein kleineres, konzentrierteres Paket. Auf den ersten Blick begegnet man einem kleinen SUV, das die Präsenz und den Charakter eines größeren SUVs ausstrahlt. Sein langer Radstand, die großen Räder und die fast gleich kurzen Überhänge tragen zur Balance und dem rund wirkenden Auftreten des Exterieur-Designs bei. Zusätzlich wird durch den Einsatz von Farben, Materialien und Mustern dem Exterieur zusätzlicher „visueller Punch“ verliehen, wie T. Jon Mayer, Leiter Exterieur-Design bei Volvo Cars über das Exterieur-Design zu berichten vermag. Und damit ein sehr eingängiges Bild zeichnet.

“Besonders hervorzuheben ist die Frontpartie des EX30. Als Designer lassen wir uns von der Welt um uns herum inspirieren. In diesem Fall haben wir uns von der Sci-Fi-Helmgestaltung aus der Filmindustrie inspirieren lassen. Dies hat uns geholfen, einen Charakter in der geschlossenen Frontpartie des Autos zu schaffen und dem EX30 ein komplett elektrifiziertes Aussehen zu verleihen. Die Architektur und Verbindung Front inklusive unserer eigenen einzigartigen Darstellung von Thors Hammer, unserer Signaturbeleuchtung für den EX30, ist besonders bemerkenswert.”

T. Jon Mayer, Leiter Exterieur-Design bei Volvo Cars

Wie man es von Volvo kennt, beruft sich die Marke auch beim EX30 auf die Verfolgung skandinavischer Designprinzipien, bei denen die Form der Funktion folgt. „Dies bezieht sich normalerweise auf eine physische Funktion, aber es gibt auch den emotionalen und visuellen Aspekt des funktionalen Designs“, so Mayer. Dies habe man geschaffen, indem man bewusst Details weggelassen haben, um den EX30 präsenter im Raum stehen lassen. Man habe mit einer „monolithischen Masse“ begonnen und diese grafisch aufgeteilt, um ein eingängiges, ausgewogenes und robustes Erscheinungsbild zu schaffen.

Licht, Kamera, Action!

Die Beleuchtung spielt eine wichtige Rolle im Design des EX30, wie der Exterieur-Designer zu betonen vermag. Bei der Annäherung an das Fahrzeug erlebe man eine Startsequenz, die Fahrer:in begrüßt. Dabei habe man von Beginn an darauf geachtet, dass das Lichtdesign sowohl am Tag, als auch in der Nacht seine erwünschte Wirkung entfalten kann. In der Nacht gelingt dies, in dem man zusätzliche Lichtmodule ins Spiel bringt, um „Thors Hammer“ mehr Gewicht zu verleihen.

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Kameras und Sensoren spielen ebenso eine Rolle. Auch, wenn diese im Erscheinungsbild eher verschleiert werden. Bewusst, auch, um das Design minimalistisch und zurückhaltend erscheinen zu lassen. Ein Beispiel für die durchdachte Integration ist laut Mayer die Frontpartie. Insbesondere, im zum Farbton des Fahrzeugs kontrastierende schwarzen Band, im unteren Teil der Frontpartie habe man Kamera und Sensoren untergebracht. „Diese sind wunderschön in dieses untere schwarze Merkmal integriert, das architektonisch eine Brücke zu Thors Hammer bildet“, wie der Exterieur-Designer erneut vermag, ein entsprechendes Bild zu malen.

Dass der Volvo EX30 ein Sprint-Weltmeister ist, das wurde bereits eingangs geklärt. Daher verwundert es nicht, dass man sich auch beim Heck entsprechende Gedanken zum Design gemacht hat. Denn heißt es erst einmal „Action“, sehen viele Verkehrsteilnehmer:innen nicht mehr viel außer dem Heck des E-SUVs.

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Inspiriert vom Volvo C40 Recharge hat man beim EX30 den segmentierten Ansatz für das Heck beibehalten. Fortan wolle man dies als Designelement der E-Fahrzeuge beibehalten. „Wir haben Segmentierung und Detaillierung auf der unteren Lampe ebenso wie auf der oberen Lampe eingebracht, um eine schöne harmonische Beziehung zum restlichen Exterieur und Heck zu schaffen“, so Mayer.

Spiel mit Farben und Formen

Zunächst der Blick auf die Räder, diese gibt es wahlweise in 18-, 19- oder 22-Zoll. Dabei wurden diese auch in Hinblick auf optimale Aerodynamik entworfen. Da das Rad laut Volvo-Experten selbst großen Einfluss auf die Reichweite des Fahrzeugs haben kann. Grundsätzlich gilt: „Das beste Rad ist ein völlig geschlossenes, das alles abdeckt. Allerdings benötigen wir immer noch ausreichend Kühlung für die Bremsen“, so der Exterieur-Designer über die Herausforderung, beide Aufgabenstellungen möglichst ideal zu lösen. Angesichts dessen habe man sich für ein „Einsatz-Designansatz bei den Rädern entschieden“.

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Insgesamt wird das Elektro-SUV in kompakter Größe in fünf Farben angeboten: Cloud Blue, Crystal White, Vapor Gray und Onyx Black. Aber die neuste auffällige Farbe sei Moss Yellow. „Dieses Gelb wurde von den Flechten inspiriert, die an der Westküste Schwedens auf den Felsen wachsen“, so der Designer abschließend über eine seiner Inspirationsquellen.

Mit all diesen Designelementen und der sorgfältigen Aufmerksamkeit für vermeintlich kleinste Details ist der Volvo EX30 ein Fahrzeug, das sowohl in Bezug auf seine Leistung als auch auf sein Aussehen beeindruckt. Es ist ein Fahrzeug, das die Zukunft der Elektromobilität repräsentiert. Zumindest die Zukunft der Marke Volvo. Es folgt der Blick auf das Interieur des E-SUV.

Volvo EX30: Großes Erlebnis in kleinem Raum (Interieur)

Auch Lisa Reeves, Leiterin Interieur-Design bei Volvo Cars, bedient sich der Espresso-Analogie. Das Interieur des Volvo EX30 sei „wie ein Espresso-Schuss: klein, aber kraftvoll. Trotz seiner kompakten Größe wollten wir ein großes Erlebnis schaffen, sowohl digital als auch physisch, mit vielen Funktionen. Gleichzeitig wollten wir ein Gefühl von Raum, Luftigkeit und Geräumigkeit im Auto schaffen.“ Bei der Gestaltung habe man sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt, etwas, was wir bereits an anderer Stelle im Detail betrachtet haben.

Zentralisierung als Stellhebel bei CO₂-Reduktion

Lisa Reeves, Leiterin des Interieur-Designs bei Volvo, betont das Thema der Zentralisierung. Alle Funktionen sind in der Mitte des Autos gebündelt. Dies ist in einem kleinen Auto sehr praktisch, da sowohl der Fahrer als auch der Beifahrer alles leicht erreichen können. Die Zentralisierung ermöglicht es, die Breite der Kabine zu maximieren und ein geräumiges Gefühl zu schaffen, ohne dabei auf Komfort und Funktionalität zu verzichten.

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Ein weiteres Highlight ist die durchdachte, flexible Nutzung des Innenraums. Eine Schiebeschublade in der Mitte kann als Becherhalter dienen oder zur Hälfte zurückgeschoben werden, um mehr Zugang zum unteren Bereich der Fahrerkabine zu ermöglichen. Dies setzt sich ebenfalls im Heck des Fahrzeugs fort. Der Kofferraum des EX30 erscheint überraschend geräumig. Mit zwei einstellbaren Stufen für den Gepäckboden ermöglicht er maximales Volumen für Campingausflüge oder bestmögliche Ausrichtung, um den Platz ideal zu nutzen.

Man gibt auch einen kleinen Hinweis auf die EX90 „Passt es hinein?“-Grafik, welche auf der Kofferraumtür vorzufinden ist. Diese zeigt auf, welche Gegenstände in den EX30 hineinpassen, einmal bildlich, einmal anhand von Abmessungen visualisiert.

Details, die den Unterschied machen

Grundsätzlich greift aber auch im Inneren des Fahrzeugs der puristische, reduzierte Ansatz, der bereits beim Exterieur als Grundlage herangezogen wurde. Denn Dinge, die man nicht verbaut, müssen schon nicht bei der CO₂-Reduktion berücksichtigt werden. Was nicht da ist, muss nicht reduziert werden.

Dies zeigt sich auch bei der Bedienung des EX30. Lediglich über ein Display in der Mitte des Fahrzeugs wird dieses gesteuert. Dabei spiegelt dies das Interieur des EX90 wider. „Wir haben die gleiche Benutzeroberfläche, das gleiche grafische Design, die gleiche Organisation und die gleichen Funktionen“, so Reeves über die „Steuerzentrale“ des E-SUV.

volvo ex30: kleines e-suv mit großem potenzial

Ähnliche Wege beschreitet man auch bei der Ambiente-Beleuchtung des Fahrzeugs. Farbiges Licht mit einem Farbverlauf und diverse Themen, die jeweils zu einem Farb-/ Soundthema passen, welches in der Mittelanzeige visualisiert, wird, bringt „das Beste der skandinavischen Natur ins Auto und schaffen eine angenehme Atmosphäre“, so die Interieur-Designerin.

Volvo EX30 – Ein kompaktes Kraftpaket der Elektromobilität

Der Volvo EX30 ist mehr als nur ein weiteres Elektroauto auf dem Markt. Er ist ein Paradebeispiel dafür, wie skandinavisches Design, Nachhaltigkeit und Innovation nahtlos miteinander verschmelzen können, um ein Fahrzeug zu schaffen, das sowohl in Bezug auf seine Leistung als auch auf sein Design beeindruckt.

Das Exterieur-Design, das von T. Jon Mayer, dem Leiter des Exterieur-Designs bei Volvo, vorgestellt wurde, zeigt, wie jedes Detail des Fahrzeugs sorgfältig durchdacht wurde, um eine Balance zwischen Ästhetik und Funktionalität zu erreichen. Von der Inspiration durch Sci-Fi-Helmdesigns für die Frontpartie bis hin zur Integration von Aerodynamik in das Design zeigt der EX30, dass ein Elektroauto nicht nur umweltfreundlich, sondern auch stilvoll sein kann.

volvo ex30: kleines e-suv mit großem potenzial

Im Inneren setzt der EX30 seine Designphilosophie fort. Lisa Reeves, die Leiterin des Interieur-Designs bei Volvo, betont, wie das Thema der Zentralisierung dazu beiträgt, ein geräumiges und luftiges Gefühl im Auto zu schaffen, ohne dabei auf Komfort und Funktionalität zu verzichten. Die flexible Nutzung des Innenraums, das intuitive digitale Erlebnis und die sorgfältig ausgewählten Lichtthemen tragen dazu bei, ein großes Erlebnis in einem kompakten Auto zu schaffen.

Insgesamt ist der Volvo EX30 ein überzeugendes Fahrzeug, das zeigt, dass die Zukunft der Elektromobilität nicht nur grün, sondern auch aufregend und innovativ sein kann. Im Detail werden wir uns den Volvo EX30 bei einem entsprechenden Besuch der EAN-Redaktion ansehen.

volvo ex30: kleines e-suv mit großem potenzial

Volvo hat zum Design Deep Dive des Volvo EX30 in Köln eingeladen und hierfür die Reisekosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.

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