- Tesla: Totalschaden nach 16.000 km trotz Reparatur-Möglichkeit?
- Crashtest mit dem Tesla Model Y: Video zeigt beeindruckende Bilder
- Zu hohe Kosten auch bei fast neuen Autos
- Tesla will Konstruktion ändern
- Brand-Risiko bei beschädigten Akkus
- Audi-Youngtimer im Crashtest
- Austausch aus Altersgründen nur selten nötig
- Auch Sensoren verteuern Reparaturen
Screenshot Coparts.com Das Bild zeigt ein verunfalltes Tesla Model Y, das bei einer Auktionversteigert wird
Bei Tesla sehen laut einem US-Medienbericht viele Versicherer auch fast neue Autos nach einem Unfall als nicht reparierbar an. Ein Grund dürfte der Akku sein, der bei E-Autos aus Sicherheitsgründen nach Unfällen oft getauscht wird.
Tesla: Totalschaden nach 16.000 km trotz Reparatur-Möglichkeit?
Die Reporter haben dazu Versicherungs-Auktionen ausgewertet, bei denen beschädigte Teslas versteigert wurden, zum Beispiel bei einem der größten Online-Auktionäre „Copart“. Nach eigenen Angaben versteigert das Unternehmen nur „repairable and used“ cars, also Fahrzeuge, die nach einem Crash nicht komplett zerstört wurden, sondern noch mit einem vertretbaren Aufwand repariert werden können.
Stichproben auf der Coparts-Seite zeigen, dass der Großteil der Fahrzeuge zumindest augenscheinlich keine so großen Karosserieschäden aufweist, dass sie nicht mehr reparierbar wären.
Crashtest mit dem Tesla Model Y: Video zeigt beeindruckende Bilder
Zu hohe Kosten auch bei fast neuen Autos
Tesla will Konstruktion ändern
Tesla-Chef Elon Musk hatte sich kürzlich bei der Vorstellung der Quartalszahlen verärgert darüber gezeigt, dass einige Versicherer mittlerweile „unverständlich hohe Prämien“ von Tesla-Fahrern verlangen würden. Man wolle nun an der Fahrzeugkonstruktion und der Software Veränderungen vornehmen, um Reparaturkosten zu verringern.
Brand-Risiko bei beschädigten Akkus
Allerdings dürfte es kaum an verbeulten Stoßfängern liegen, wenn ein E-Auto zum Problemfall für die Werkstatt wird. Die Gründe für die hohen Kosten werden in den verfügbaren Versicherungsdaten zwar nicht erwähnt. Es lässt sich aber vermuten, dass es vor allem an der Batterie liegt. Die ist durch eine feste Integration in die Fahrzeugstruktur schwer auszutauschen und bekanntlich das mit Abstand teuerste Bauteil eines E-Autos. Da schon leicht beschädigte Akkus ein höheres Brandrisiko aufweisen, bleibt nach Informationen aus der Autobranche in vielen Fällen nur der Komplett-Austausch, um das Brandrisiko durch einen unentdeckten Schaden auszuschließen.
Audi-Youngtimer im Crashtest
Austausch aus Altersgründen nur selten nötig
Auch Sensoren verteuern Reparaturen
Auch ein andere Faktor erhöht Reparaturkosten moderner Autos, und das unabhängig von ihrer Antriebsart: die Vielzahl von Sensoren und Elektronik für moderne Assistenzsysteme. Autofahrer bezahlen den Nutzen der elektronischen Helferlein also zum Teil mit höheren Reparaturkosten.
Viehmann Bei Front- und Heckschäden kann es teuer werden, wenn die Parksensoren (Pfeil) beschädigt werden Grund dafür sind teure Sensoren, die in Stoßfängern, Scheiben oder hinter dem Kühlergrill verbaut sind. “Ein Assistenzsystem macht etwa den Austausch einer Windschutzscheibe um rund 30 Prozent teurer”, rechnete der Gesamtverband der Versicherer GDV schon 2017 in einer Studie vor. Die prognostizierten Reparaturkosten haben auch einen Einfluss auf die Versicherungseinstufung eines Wagens. Dazu führen Versicherungen geheime Crashtests durch ( mehr dazu lesen Sie hier).
sv