Bild: Lexus
„Der ADAC nimmt als Verbraucherschützer diese Recherchen sehr ernst“, so der Autoclub in einer Mitteilung. „Durch falsch deklarierte Kraftstoffe oder fehlerhafte Anrechnungen unterbleiben faktisch Minderungen von Treibhausgasen, obwohl diese zur Erfüllung der THG-Quote angerechnet werden. Dies konterkariert die umweltpolitische Wirkung der THG-Quote.“
Zudem könnten fälschlich angerechnete Reduzierungen von THG günstiger beschafft werden als berechtigte THG-Quoten, was sich nachteilig auf deren Marktpreis auswirke. Damit erzielten Halter von E-Fahrzeugen geringere Erlöse beim THG-Bonus und das Förderinstrument für Elektromobilität werde geschwächt.
Positiv zu erwähnen ist laut dem ADAC, dass die Bundesregierung nun immerhin gemeinsam mit den Regierungen aus Frankreich und den Niederlanden, auch mit Unterstützung Österreichs, das Thema auf die Tagesordnung des EU-Ministerrates gebracht habe und Initiativen der Kommission einfordere.
„Der ADAC setzt sich für den Klimaschutz im Verkehr ein und fordert daher verlässlichere Zertifizierungssysteme, konsequente Sanktionierung und die sofortige Entfernung unrechtmäßig zertifizierter THG-Quoten“, heißt es von dem Club. „Nur durch entschlossenes Handeln können wir sicherstellen, dass die Zertifizierung von alternativen Kraftstoffen nicht dauerhaft Schaden nimmt und Emissionsminderungen tatsächlich wirksam werden“, sagt ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. „Wir appellieren an die verantwortlichen Behörden, rasch zu handeln und die Rolle von erneuerbaren Energien im Verkehrssektor zu stärken.“