Trotz Honda-Deal: Mercedes bleibt Aktionär bei Aston Martin Lagonda
Der Daimler-Konzern hatte sich bereits 2013 mit fünf Prozent bei der britischen Luxusmarke eingekauft, also lange bevor Stroll dort das Kommando übernahm. Im Oktober 2020 wurde der Aktienanteil auf 20 Prozent aufgestockt. Ein Deal, der mit umgerechnet rund 330 Millionen Euro bewertet wurde.
Dass jetzt ausgerechnet Honda Partner des Aston-Martin-Teams in der Formel 1 wird, passt auf den ersten Blick nicht zusammen. Honda ist ein Automobilhersteller, der zu Mercedes in einem Konkurrenzverhältnis steht. Trotzdem hat Mercedes keinerlei Ambitionen, das Engagement bei Aston Martin Lagonda zu beenden.
Dazu muss man wissen: Lawrence Stroll und seine Partner haben im August 2018 das heutige Aston-Martin-Team und im Januar 2020 den Sportwagenhersteller Aston Martin Lagonda übernommen. Beide Firmen haben also die gleichen Eigentümer, sind aber voneinander getrennte Einheiten. Das Formel-1-Team ist keine Tochterfirma von Aston Martin Lagonda.
Auf der Formel-1-Ebene wurde Aston Martins Wechsel von Mercedes zu Honda damit erklärt, dass Aston Martin der Meinung ist, als Werksteam mit einem großen Hersteller, den man exklusiv im Rücken weiß, bessere Chancen zu besitzen, Weltmeister zu werden. Als Kritik an den Mercedes-Powerunits sei der Wechsel nicht zu verstehen, hatte Group-CEO Martin Whitmarsh versichert.
“Sie haben auch ihren eigenen Mineralölhersteller, sie bauen eine große Fabrik, die gerade bezogen wird. Und Lawrence setzt sich niemals kleine Ziele. Wenn du konkurrenzfähig sein und Weltmeisterschaften gewinnen willst, dann sind das genau die richtigen Schritte”, erklärt der Mercedes-Teamchef.
Übrigens: Wolff ist selbst auch, als Privatperson, bei Aston Martin Lagonda investiert. Im April 2020 wurde bekannt, dass er für ein Aktienpaket in der Höhe von knapp fünf Prozent umgerechnet rund 40 Millionen Euro bezahlt haben soll. Später wurde sein Aktienanteil im Zuge einer Bezugsrechtsemission auf unter ein Prozent reduziert.
Mit Bildmaterial von LAT.